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0329 - Der Ghoul, der meinen Tod bestellte

0329 - Der Ghoul, der meinen Tod bestellte

Titel: 0329 - Der Ghoul, der meinen Tod bestellte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bühnenboden lag einer der Liliputaner. Er war herabgefallen, wahrscheinlich hatte er auch geschrien, aber er war nicht tot oder verletzt.
    Ghouls überstanden solche Stürze.
    Als halbschleimige Masse breitete er sich aus, während er sich mit den Beinen abstemmte, hochkam und auf Suko zulief.
    »Was ist geschehen?« brüllte Semec.
    »Ich… ich … er war plötzlich da!«
    »Wer?«
    Eine Antwort bekamen alle drei. Und keiner von ihnen hatte wohl in dieser Art damit gerechnet.
    Aus der Höhe löste sich eine Gestalt, sprang auf den Bühnenboden, wo er noch heil war, kam federnd auf, drehte sich herum, und Suko sah ein Schwert in dessen Hand.
    Und er sah noch mehr.
    Der Mann trug ein blaues Stirnband!
    ***
    So nackt, wie sie war, hatte sich Monica an die Arbeit gemacht, mich unter beiden Achselhöhlen gepackt und über den Boden bis zum Bett geschleift.
    Dort war es ihr gelungen, mich hochzuwuchten und rücklings auf die Liegestatt zu legen.
    Jetzt stand sie neben dem Bett. Nein, sie war kein Kind mehr, sondern ein Biest. Den kleinen Stab hatte sie auf die Sitzfläche eines Stuhls gelegt, der in Reichweite stand. Mit kalten Blicken bedachte sie mich, öffnete den Mund, als wollte sie etwas sagen, überlegte es sich anders, bückte sich und nahm ihre Kleidung auf.
    Gelassen zog sie sich an.
    Das konnte sie sich auch erlauben, denn ich lag auf dem Rücken und war nicht fähig, mich zu rühren.
    Steif, paralysiert, unbeweglich. Man hatte mich überrumpelt. Mit den Waffen einer Frau, wie man immer so schön sagt. Ich schaute zu, wie sie sich ihre unattraktive Unterwäsche überstreifte, nach dem Kleid griff und es ebenfalls über den Kopf zog. Nur nachlässig knöpfte sie es zu. Dabei schaute sie mich unverwandt an.
    Ich wollte die Arme heben. Es klappte einfach nicht. Da war dieses starke Rieseln, das meinen Körper vom Kopf bis zu den Zehenspitzen durchdrang. Mir war bekannt, dass sich diese Elektrostäbe verschieden stark einstellen ließen. Und die Frau hatte wahrscheinlich die stärkste Stufe eingestellt.
    Ich war fertig…
    Sie öffnete und schloss ihre Hände, als wollte sie überlegen, ob sie mich erwürgen sollte. Dann schüttelte sie den Kopf, verließ die abgetrennte Kammer und kam wenig später wieder zurück. In der rechten Hand hielt sie ein Glas mit Whisky. Sie blieb neben dem Stuhl stehen, schaute auf mich herab und trank.
    »Jetzt habe ich dich!« sagte sie, als sie das Glas geleert hatte. »Ich kann mir überlegen, wie ich dich umbringen werde. Was meinst du? Wie soll ich es tun?«
    Zwar waren meine körperlichen Funktionen gelähmt, dennoch konnte ich sprechen, auch wenn es mir schwerfiel. »Weshalb willst du mich töten? Ich habe dir nichts getan!«
    »Du musst sterben. Es ist so beschlossen.«
    »Von Semec?«
    »Ja.«
    »Auch ihm habe ich nichts getan!«
    »Nein, nicht direkt, aber seinem Herrn. Du warst dabei, als er getötet wurde. Du hast sogar dafür gesorgt, und dafür musst du schrecklich büßen.«
    Ich dachte wieder an den Zylinder, und mir fiel Grimes ein. Aber den hatte Jane umgebracht.
    »War es Grimes?« fragte ich dennoch.
    Sie runzelte die Stirn. »Den Namen habe ich noch nie gehört. Ich spreche von einem anderen. Von Xorron!«
    Wäre es mir möglich gewesen, ich hätte mir gegen die Stirn geschlagen. Natürlich, Xorron. Weshalb war ich denn nicht selbst auf den Gedanken gekommen.
    Xorron! Herr der Zombies und Ghouls. Er hatte noch Freunde oder Artgenossen auf dieser Welt, die sich in seinem Namen rächen wollten? Gehörte Monica auch dazu?
    »Bist du ebenfalls ein Ghoul?« fragte ich sie.
    »Nein, ein Mensch, aber ich fühle mich zwischen ihnen wohl.«
    Also das hatte mir auch noch keiner gesagt. Wie konnte sich ein Mensch unter Ghouls wohl fühlen? Die Antwort auf die Frage ging einfach nicht in meinen Gehirnkasten.
    Unmöglich…
    »Sie tun mir nichts«, fuhr Monica fort. »Sie haben mich großgezogen. Ich habe es gut bei ihnen…«
    »Und du stehst voll auf ihrer Seite?«
    »Ja, das auch.« Sie hatte die Erwiderung mit einem so großen Ernst gesprochen, dass ich es mir ersparen konnte, etwas darauf zu sagen.
    Da kam ich wirklich nicht gegen an. Sie war zwar ein Mensch, dennoch dachte sie nicht so.
    Es ging einfach in meinen Schädel nicht hinein, wie man sich unter den widerlichsten aller Dämonen überhaupt wohl fühlen konnte.
    Aber ich wollte mehr wissen und fragte: »Wer gehört noch zu den Ghouls?«
    »Die Brüder Semec.«
    »Die anderen nicht?«
    »Nein, sie leben nur mit

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