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0329 - Der Ghoul, der meinen Tod bestellte

0329 - Der Ghoul, der meinen Tod bestellte

Titel: 0329 - Der Ghoul, der meinen Tod bestellte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte.
    »Wirklich, Ed Gurny, du solltest dich setzen, damit du mein Angebot hören kannst.«
    »Und welches?«
    »Setz dich.«
    Gurny fand die Situation nicht mehr gefährlich. Vielleicht komisch oder lächerlich, wenn nur nicht der verfluchte Leichengestank gewesen wäre, der ihn irritierte.
    Sein Besucher sonderte den Geruch ab.
    Ed Gurny nahm Platz. Er legte seinen Revolver vor sich auf den Schreibtisch und wartete ab, was ihm der andere zu sagen hatte, den er nicht einmal sah und nur hörte.
    Es waren ungewöhnliche Geräusche. Ein normaler Mensch hätte geatmet, vielleicht auch mit den Füßen gescharrt und sich bewegt, nicht Gurnys Besucher. Er gab andere Laute ab.
    Das war ein seltsames Klatschen und Blubbern. Dazwischen noch ein Stöhnen, als hätte man ihm Fürchterliches angetan, und Gurny hockte steif auf seinem Schreibtischstuhl. Seit urlanger Zeit war ihm mal wieder jemand irgendwie überlegen. Er hatte ihn geschafft, gepackt und gleichzeitig gezeigt, dass er Gurny trotz dessen Revolver überlegen war. Dieses Gefühl bekam der Mann. Sich in eine Rolle gedrängt zu sehen, die der eines Statisten glich.
    Noch etwas stellte er fest. Der Leichengeruch nahm an Intensität zu. Er wehte hinter der Barriere hoch und trieb schwadenartig gegen Ed Gurnys Gesicht.
    Der Mann hielt den Atem an. Seine Augen glänzten wie die Gesichtshaut, auf der Schweiß lag. Für ihn gab es keinen Zweifel, dass sein Besucher diesen Gestank absonderte.
    Ein Mensch mit Leichengeruch…
    Ed Gurny konnte da keine Erklärung geben. Er musste einfach sehen, ob er recht behalten hatte. Es fiel ihm schwer, sich in die Höhe zu stemmen. Seine Hände drückte er dabei auf die Platte des Schreibtisches. Schließlich hatte er den Punkt erreicht, um den Oberkörper vorzubeugen und über die Barriere schauen zu können.
    Da stand sein Besucher!
    Gurny glaubte, sich im Zimmer eines Irrenhauses zu befinden, denn der Zwerg sah nicht mehr so aus, wie er ihn vor wenigen Minuten kennengelernt hatte.
    Er erinnerte nicht einmal an einen Menschen, sondern an die Horrorgeburt aus irgendeinem Alien-Film. So glitschig, schleimig, wurmartig und auch widerlich.
    Gurny keuchte. Sein Magen protestierte, denn dieser eklige Gestank war kaum zu ertragen.
    Und Gurny zuckte zurück, wobei er sich auf seinen Drehstuhl fallen ließ und die Waffe an sich nahm. Es gab Zeiten, da hatte ihn die Berührung des Revolvers beruhigt. Die Kühle des Metalls glich seine innere Hitze dabei aus, diesmal war es anders.
    Gurny fühlte sich noch mieser. Er hätte ebenso gut eine Wasserpistole in der Hand halten können. Der Revolver kam ihm schwer vor, und sein rechter Arm sank auch nach unten, so dass die Waffe bald wieder flach auf der Platte des Schreibtisches lag. Er registrierte, dass die beiden Fenster links und rechts der Tür beschlagen waren, er sah auch die Menschen an seinem Laden vorbeigehen, alles vertraute Dinge, die ihm in diesen Augenblicken so fern und fremd vorkamen.
    Für Gurny gab es nur seinen Besucher!
    Und der kam in die Höhe.
    Langsam schob er sich am Außenrand des Tresens hoch. Zudem machte er es geschickt und drückte zunächst nur einen Arm nach oben. Der kam wie eine Schlange.
    Lautlos, lang, aber weißlich schimmernd. Zunächst sah Gurny ihn über den Tresen gleiten und stellte fest, dass keine Hand mehr vorhanden war, denn er sah auch keine Finger.
    Nur einen Schleimklumpen, etwas dicker als der Arm. Und schleimig war auch der Körper. Ekelerregend anzusehen, an ein Gespenst erinnernd, das keinen Umhang, sondern einen Mantel aus Schleim trug.
    Entfernt nur menschenähnlich. Unförmig. Ein langgezogener Klumpen mit einem Wulst als Kopf, der mehr einem Klumpen glich.
    In ihm steckten zwei Augen.
    Sie hatten sich ebenfalls verändert, denn sie sahen aus wie glühende Kohlenstücke.
    Ed Gurny fühlte seine Brust eng werden. Der Atem wollte ihm stocken, denn so etwas durfte es einfach nicht geben. Das war furchtbar, zu grauenhaft. Es gehörte nicht in die normale Welt, sondern in die der Alpträume, der Fantasten, der Comiczeichner oder Horrorfilm-Regisseure.
    Gurny hatte es in den letzten Sekunden nicht gewagt, das Wesen anzusprechen. Die Waffe kam ihm lächerlich vor. Zwar hatte er noch seine Hand darauf liegen, aber was sollte es? Nichts. Er konnte sich gut vorstellen, dass eine Kugel dieser Gestalt kaum etwas ausmachte.
    »Wer bist du?« ächzte Gurny und schloss sofort wieder den Mund, weil eine Wolke des widerlichen Gestanks ihn anwehte.
    »Ich bin ein

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