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0329 - Erpresser kennen keine Gnade

0329 - Erpresser kennen keine Gnade

Titel: 0329 - Erpresser kennen keine Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erpresser kennen keine Gnade
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ängstigen. Rasch verließ er die Wohnung. Als er auf dem Flur sah, daß der Fahrstuhl im sechsten Stock stand, raste er die Treppe hinunter. Der Portier unten warf ihm einen mißbilligenden Blick zu, aber Stein störte das nicht sonderlich.
    »Ist hier gerade ein Mann hereingekommen, der aussah wie ein ehemaliger Boxer?«
    Der Portier warf ihm einen zweiten mißbilligenden Blick zu und erklärte dann herablassend: »Hier verkehren nur anständige Leute.«
    Stein schloß daraus, daß der Mann mit der Boxemase das Haus noch nicht betreten hatte. Er nahm es auf sich, daß der Portier ihm einen dritten mißbilligenden Blick zuwarf. Denn wie eine Trägerrakete ohne Ladehemmung raste er zur Eingangstür.
    Als er sie aufriß, glaubte er den Schatten eines Mannes verschwinden zu sehen. Vorsichtig spähte Stein um die Ecke und blickte genau in das blatternarbige Gesicht eines Mannes, dessen Nase aussah wie die eines Boxers. Noch bevor Stein reagieren konnte, drehte sich der Mann schnell um und rannte, wie von Hunden gehetzt, auf die Fifth Avenue zu.
    Stein setzte hinter ihm her.
    Genau in diesem Augenblick bogen drei Gestalten um die Ecke. Stein konnte nur ihre Silhouetten erkennen, da die Entfernung zu groß war.
    Der Mann mit der Boxernase rannte direkt auf die drei zu. Plötzlich schlug er einen Haken und versuchte auf die andere Straßenseite zu kommen.
    Jetzt kam auch Leben in die drei anderen Gestalten. Eine davon lief dem Flüchtenden entgegen. Walter Stein konnte sich die Situation nicht erklären. Auf jeden Fall hetzte er auf die andere Straßenseite, denn er sah, daß vorn dem Blatternarbigen der Weg abgeschnitten war.
    Au der anderen Straßenseite drückte sich Stein hart an eine Hauswand. Der Flüchtende hatte jetzt eingesehen, daß er zur Fifth Avenue nicht entwischen konnte. Er drehte sich im Laufen um. Als er sah, daß die Straße hinter ihm frei war, machte er kehrt und rannte zurück. Er rannte auf Stein zu.
    Noch fester drückte sich Stein an die Hauswand. Er wartete, bis der Mann an ihm vorbeiraste, dann sprang er vor, erreichte den Blatternarbigen und packte ihn an den Schultern.
    Aber der Flüchtende fuhr herum und rammte Stein blitzschnell das Knie in den Körper.
    Stein schnappte nach Luft und sackte langsam zusammen.
    »Bist du verletzt«, fragte ich und beugte mich über Stein.
    »Mensch, du bist das, Jerry?« stöhnte er.
    Ich half ihm auf die Beine.
    Dann setzte ich zum Endspurt an. Der Mann vor mir, dessen Gesicht ich undeutlich hinter der Tür gesehen hatte, durfte nicht entkommen! Ich steigerte mein Tempo und kam langsam näher.
    Ich merkte, daß der Flüchtende ausgepumpt war. Fast konnte ich die Hände schon nach ihm ausstrecken, als der Gangster mich mit einem Trick hereinlegte. Ganz plötzlich ließ er sich fallen und rollte sich direkt vor meine Füße. Ich konnte nicht mehr ausweichen, stolperte und stürzte auf das Piaster.
    Trotz heftiger Schmerzen, die ich im linken Arm spürte, rollte ich mich auf die Seite. Mein Gegner war schon wieder auf den Beinen. Ich schnellte hoch.
    Der Mann stürzte sich auf mich und zeigte mir, daß er wirklich ein Boxer war. Mit einer ganzen Reihe übler Tricks deckte er mich ein. Ich konnte sie nicht einmal richtig parieren, denn mein linker Arm schmerzte und gehorche mir nicht.
    Mit der Rechten deckte ich mich, so gut es ging. Ich veruchte den Gegner auf Distanz zu halten Plötzlich änderte er seine Taktik. Mit beiden Fäusten hieb er wie mit Dreschflegeln auf mich ein.
    Er drängte auf eine Entscheidung, denn wenn Walter Stein noch mitmischte, war das Spiel für ihn verloren.
    Ich lockerte die Deckung ein wenig und steckte ein paar harte Sachen ein. Aber ich bin hart im Nehmen! Ich lockerte die Deckung noch mehr. Prompt fiel mein Gegner auf die Finte herein. Mit einem Schwinger versuchte er mich zu Boden zu schicken.
    Ich sah den Schlag kommen, drehte ab, unterlief ihn und schoß einen kurzen Haken ab!
    Der Schlag riß meinen Gegner von den Beinen. Er drehte sich um seine eigene Achse und fiel um wie ein gefällter Baum.
    Ich rieb meine, Fäuste und betastete meinen linken? Arm, an dem zum Glück nichts gebrochen schien.
    Walter Stein kam heran.
    »Was machst du eigentlich hier?« fragte ich ihn. Im Stenogrammstil erzählte er mir von seinem Auftrag.
    Wir fesselten den Gangster. Ich durchsuchte seine Taschen und fand einen Ausweis auf den Namen Mike Black.
    »Ich glaube nicht, daß der Mann etwas mit deiner Sache zu tun hat. Walter«, sagte ich »Das ist

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