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033 - Der Frosch mit der Maske

033 - Der Frosch mit der Maske

Titel: 033 - Der Frosch mit der Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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Tasche und schloß auf. »Hagn, wie bist du losgekommen?«
    Die Tür wurde mit solcher Gewalt aufgestoßen, daß er gegen die Wand taumelte, und Ella stieß einen Freudenschrei aus.
    Im Türrahmen stand ein Mann, barhaupt, in einem glänzenden Regenhautmantel. Es war Joshua Broad: »Zurück!« Er sah sie nicht an, aber Ella wußte, daß die Worte an sie gerichtet waren und stand starr wie ein Steinbild in der Ecke. Broads Hände steckten in den Manteltaschen. Seine Augen hingen an der Maske.
    »Harry«, sagte er gedämpft, »du weißt, was ich fordere.«
    »Nimm, was dir gebührt!« schrie der Frosch. Zwei Schüsse erklangen gleichzeitig, und der Frosch taumelte gegen die Wand. Sein Fuß war nur ein paar Zoll von den Zylindern entfernt, und er erhob ihn. Aber Broad schoß noch einmal, und der Frosch fiel rücklings, sein Kopf schlug auf den Kamin auf. Er erhob sich noch einmal auf die Füße, fiel aber mit einem kleinen, erstickten Seufzer zurück, die Arme weit ausgebreitet.
    Dann kam der Klang von Stimmen von draußen, das Geräusch von Tritten auf dem kotigen Weg, und John Bennett stürzte in die Hütte. Ella flog in seine Arme. Elk und Dick blieben in der Tür stehen.
    »Meine Herren«, sagte Joshua Broad und trat den drei Männern entgegen, »ich rufe Sie zu Zeugen auf, daß ich diesen Mann aus Notwehr getötet habe. Es ist der Frosch! Sein Name ist Harry Lyme. Er ist ein englischer Sträfling.«
    »Ich habe gewußt, daß es Harry Lyme ist«, sagte Elk.
    Broad beugte sich hinab und fuhr mit der Hand unter die Weste des Mannes.
    »Ja, er ist tot. Es tut mir leid, daß ich Sie Ihrer Beute beraubt habe, Herr Elk, aber es war Lebensnotwendigkeit, daß er von mir getötet wurde; denn einer, von uns beiden mußte in dieser Nacht sterben.«
    Elk kniete neben der stillen Gestalt nieder und begann, die scheußliche Gummimaske zu lösen.
    »Hier wurde Genter getötet«, sagte Dick Gordon leise. »Sehen Sie dort das Glas?« Elk sah auf die Zylinder und nickte. Dann wanderten seine Augen zu dem barhäuptigen Amerikaner.
    »Saul Morris, wie ich glaube?« sagte er. Und »Joshua Broad« nickte. Elk kratzte nachdenklich sein Kinn und blickte neuerdings auf die stille Gestalt zu seinen Füßen.
    »Nun, Frosch, laß dir ins Gesicht sehen!« sagte er und riß die Maske ab. Er sah in das Gesicht des Philosophen Johnson.

42.
    Das Sonnenlicht strömte durch das Fenster von Maytree Haus; das Frühstücksgeschirr stand noch auf dem Tisch, als der Amerikaner mit der Erzählung seiner Geschichte begann.
    »Mein Name ist, wie Sie, Herr Elk, richtig vermuteten, Saul Morris. Ich bin, vom moralischen Standpunkt betrachtet, ein Verbrecher, wenn ich mir auch seit den letzten zehn Jahren keinerlei kriminelle Vergehen habe zuschulden kommen lassen. Ich bin in Hertford in Connecticut geboren.
    Ich will Sie nicht beleidigen, indem ich Ihre Sympathie für meinen Beruf erbitte. Ich bin ebenfalls mit leichten Fingern und großer Sehnsucht nach einem Reichtum, den ich nicht selbst verdiente, auf die Welt gekommen. Ich bin weder verdorben noch in Versuchung geführt worden, auch hatte ich keine schlechte Gesellschaft. Tatsächlich war meine Karriere ziemlich unähnlich der von anderen Verbrechern.
    Ich studierte Bankdiebstähle, wie ein Arzt das Studium der Anatomie betreibt, und erwarb eine erschöpfende Kenntnis der verschiedenen Safekonstruktionen. Als ich mich für meine Laufbahn entschlossen hatte, arbeitete ich fünf Jahre in der Fabrik des größten englischen Safemachers, in Wolverhampton. Ich kehrte im Alter von fünfundzwanzig Jahren nach Amerika zurück und schaffte mir eine Reihe von Einbruchswerkzeugen an, die mich ein paar tausend Dollar kosteten.
    Mit ihnen erbrach ich, ganz allein, die Safekammer der Neunten Nationalbank, und dieser erste Versuch trug mir dreihunderttausend Dollar ein. Ich will Ihnen keine Liste meiner Einbrüche geben. Einige habe ich schon vergessen, andere sind zu unwichtig und enthalten zu viele Enttäuschungen, um auf Details einzugehen. Es genügt mir, zu sagen, daß außer diesen meinen Worten kein Beweis für meine Urheberschaft an ihnen existiert. Mein Name ist nur mit einem einzigen Raub in Verbindung gebracht worden, dem Einbruch in den Kassenraum der Mantania.
    Im Jahre 1918 hörte ich, daß die Mantania vierundfünfzig Millionen Francs in Papiergeld nach Frankreich überführte. Das Geld war vorher einem hydraulischen Druck ausgesetzt worden, um den Umfang zu verkleinern, und war in zwei starke Holzkisten

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