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033 - Der Frosch mit der Maske

033 - Der Frosch mit der Maske

Titel: 033 - Der Frosch mit der Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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Gedanke kam, sah sie einen Schimmer von Wasser zu ihrer Rechten, einen runden, gespenstisch bleichen Fleck.
    »Das ist ja Morby-Feld«, sagte sie, denn nun hatte sie den Ort erkannt. »Sie bringen mich zum Steinbruch!«
    Wieder keine Antwort. Unaufhörlich marschierten sie weiter, bis sie wußte, daß man in nicht zu großer Entfernung vom Steinbruch selbst angelangt war. Sie hätte gern erfahren, welches Schicksal ihrer wartete, wenn sie den Frosch bis zum Ende zurückweisen würde, wie sie es zu tun gedachte. Wollte dieser furchtbare Mensch sie töten?
    »Warte!« sagte der Frosch plötzlich und verschwand im Finstern. Dann sah sie ein Licht, das aus einem kleinen Holzhaus kam. Eigentlich waren es zwei Lichtflecken, ein langer und ein viereckiger. Ein Fenster und eine Tür. Das Fensterviereck verdunkelte sich sogleich, denn der Laden wurde geschlossen. Dann sah sie die Gestalt des Frosches mit dem abenteuerlichen Kopfschmuck wie eine höllische Silhouette in der Tür stehen.
    »Komm!« befahl er, und sie ging wie hypnotisiert auf ihn zu. An der Tür der Hütte wollte sie zurückweichen, aber seine Hand erfaßte ihren Arm und hielt ihn fest.
    Sie wurde in das Innere der Hütte hineingezogen, die Tür wurde zugeschlagen und verriegelt. Sie war mit dem Frosch allein. Ihre Neugierde war nun stärker als ihre Angst. Sie sah sich in dem kleinen Raum um. Er war ungefähr sechs Meter lang und vier Meter breit. Das Mobiliar war sehr einfach: ein Tisch, ein Bett, zwei Sessel, ein Kamin. Der hölzerne Fußboden war mit einem alten, schmutzigen Teppich bedeckt. An einer der Wände standen lange Glaszylinder, die eine opalene Substanz oder Flüssigkeit enthielten. Daneben sah sie zwei flache Kisten, deren Holz ganz neu schien.
    Der Maskierte folgte ihrem Blick, und sie hörte ihn kichern.
    »Gold!« sagte er. »Dein Gold, unser Gold. Es ist eine Million Pfund Sterling darin.«
    Ella sah geblendet hin.
    »Setz dich nieder«, sagte er. Er sprach rasch und geschäftsmäßig. Sie erwartete, als er sich ihr gegenübersetzte, daß er die Maske abnehmen würde. Aber sie wurde enttäuscht. Durch die Glimmerbrille sah sie, wie seine harten Augen sie beobachteten.
    »Nun, Ella Bennett, willst du mich heiraten? Oder willst du lieber in ein willkommenes Nichts eingehen? Du verläßt diese Hütte als mein Weib oder als Leiche.« Er stand auf, ging zu den Glaszylindern und tippte mit dem Nagel daran. »Einen von diesen hier werde ich zerschlagen und meine Maske herunternehmen. Du wirst dann wenigstens die Genugtuung haben, sicher zu wissen, wer ich bin, bevor du stirbst!«
    »Ich werde Sie nie heiraten!« sagte sie. »Niemals! Und wäre es aus keinem anderen Grund, als um Ihres elenden Komplotts gegen meinen Bruder willen.«
    »Dein Bruder ist ein Narr«, sagte die hohle Stimme, »und er hätte diese Qualen nie durchmachen müssen, wenn du mir schon damals versprochen hättest, mich zu heiraten. Ich hatte einen Mann, einen Halbblödsinnigen, bereit, der gestanden hätte, daß er Lew Brady getötet hat, und ich hätte selbst das Risiko auf mich genommen, sein Geständnis zu unterstützen.«
    »Ja, aber warum wollen Sie mich eigentlich heiraten?« fragte sie. Es klang banal, fast töricht, aber die Situation war so grotesk, daß sie kaltblütig und ohne innere Bewegung sprach.
    »Weil ich dich liebe«, war die Antwort. »Ob ich dich so wie Gordon liebe, weiß ich nicht. Es kann ja wohl sein, daß du etwas bist, was ich nie besitzen darf und mir deshalb kostbarer erscheint als alles. Noch nie hat sich etwas meinem Wunsch verweigert.«
    »Eher will ich den Tod willkommen heißen«, sagte sie rasch, und sie hörte wieder ein verhaltenes Kichern.
    »Es gibt ärgere Dinge als den Tod für ein feinfühliges Mädchen«, sagte er bedeutungsvoll, »und du wirst erst sterben, wenn alles zu Ende ist.« Er sah sie an, und etwas in seinen Augen ließ sie erstarren.
    »Vielleicht wirst du nie mein Gesicht sehen«, sagte er und streckte die Hand nach der Petroleumlampe aus, die auf dem Tisch stand. Er drehte den Docht langsam tiefer.
    Da wurde ein gedämpftes Klopfen an der Tür hörbar.
    »Tapp, tapp, tapptapptapp, tapp.«
    Der Frosch stand still, die Hand an der Lampe.
    Das Klopfen wiederholte sich. Er drehte ein wenig das Licht auf und ging zur Tür. »Wer ist da?« fragte er.
    »Hagn!« antwortete eine tiefe Stimme, und der Frosch trat erstaunt zurück. »Schnell, öffne!«
    Der Frosch schob die schwere Eisenstange zurück, zog den Schlüssel aus der

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