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033 - Der Frosch mit der Maske

033 - Der Frosch mit der Maske

Titel: 033 - Der Frosch mit der Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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Kopf. »Meine Leute sind in der Passage und auf der Straße. Es ist auch eine Menge uniformierter Polizei hier. Haben Sie nicht die Pfeifen gehört?«
    Elks Assistent kam, um Rapport zu erstatten. »Ein Mann ist in einem der Hinterhöfe gefunden worden. Ich habe mir erlaubt, ihn dem Schutzmann abzunehmen und ihn hierherzubringen. Wollen Sie ihn sehen?« berichtete er.
    »Bringen Sie ihn nur herauf«, sagte Elk.
    Wenige Minuten später wurde ein gefesselter Mann in das Zimmer gestoßen. Er war über Mittelgröße und sein Haar lang und blond. Den blonden Bart trug er spitz. Einen Moment lang sah ihn Dick an, dann rief er aus: »Das ist ja Carlo!«
    »Ich bin sogar sicher, daß es Hagn ist!« sagte Elk. »Nimm einmal den Bart ab, du Frosch, du! Wir werden uns einmal über Zahlen unterhalten, von sieben angefangen.«
    Selbst Dick vermochte seinen Augen kaum zu trauen. Die Perücke war so täuschend, der Bart so geschickt befestigt, daß er kaum zu glauben vermochte, daß dies wahrhaftig der Direktor vom Herons-Klub sein sollte. Aber als er die Stimme hörte, wußte er, daß Elk recht hatte. »Nummer Sieben?« näselte Hagn. »Ich glaube eher, daß Nummer Sieben durch Ihren Kordon gelangen wird, ohne im mindesten belästigt zu werden. Er steht sehr gut mit der Polizei. Wozu brauchen Sie mich, Herr Elk?«
    »Ich brauche Sie der Rolle wegen, die Sie in der Nacht des vierzehnten Mai bei der Ermordung des Hauptinspektors Genter gespielt haben.« Hagn schürzte die Lippen.
    »Warum fragen Sie nicht lieber Broad? Der war auch dabei. Vielleicht wird er als Zeuge für mich aussagen. Schauen Sie einmal aus dem Fenster, da unten steht er.«
    Dick schob das Fenster hinauf und lehnte sich hinaus. Eine Menge Menschen in Tüchern und Überröcken stand unten und sah dem Abtransport der Inhaftierten zu.
    Der Reflex eines Zylinders zog Dicks Blicke auf sich, und eine unverkennbare Stimme rief ihn an: »Guten Morgen, Hauptmann Gordon. Die Froschaktien sind wohl sehr gefallen? Apropos, haben Sie das Baby gesehen?«

14.
    Elk ging auf die Straße hinunter, um den Amerikaner zu begrüßen. Herr Broad war im Frack, und die Scheinwerfer seines Autos erhellten die schmutzige Straße.
    »Sie haben wirklich eine gute Spürnase«, meinte Elk respektvoll.
    »Als ich zwanzig Schutzleute aus dem Herons-Klub stürzen und in rasendem Tempo fortfahren sah, durfte ich wohl vermuten, daß ihre Eile nicht dem Bestreben galt, noch vor zwei Uhr ins Bettchen zu kommen«, sagte Broad. »Ich besuche den Klub gewöhnlich in den Morgenstunden. Seine Mitglieder sind ja vielleicht eine hoch minder wünschenswerte Bekanntschaft als die übrige Rasse der Frösche. Aber sie amüsieren mich. - Ich wiederhole meine Frage: Haben Sie das liebe kleine Kindchen schon gesehen, das das Wort M-A-U-S buchstabieren lernt?« Elk hatte das Gefühl, daß der liebenswürdige Amerikaner ihn verspottete. »Kommen Sie lieber herein und sprechen Sie mit dem Chef!«
    Broad folgte dem Inspektor in das Schlafzimmer von Maitlands Wirtschafterin, wo Dick die bei dem eiligen Aufbruch von Nummer Sieben zurückgelassenen Papiere prüfte.
    Außer der Kopie des Geheimberichtes über Mills hatte er ein Bündel von Zetteln gefunden, von denen viele unleserlich und unverständlich schienen. Sie waren maschinengeschrieben und glichen auffällig Armeebefehlen! Es waren tatsächlich des Frosches Befehle, vom Oberhaupt seines Stabes herausgegeben und trugen die Unterschrift: Nummer Sieben.
    Auf einem Zettel stand: »Es muß rascher gehen mit Raymond Bennett! L. muß ihm sagen, daß er ein Frosch ist. Was immer mit ihm auch geschehen wird, es muß von einem ausgeführt werden, der als Frosch unbekannt ist.«
    Auf einem anderen Zettel: »Gordon hat eine Einladung für Donnerstag zum Dinner der Amerikanischen Gesandtschaft. Ein Ende machen. Elk hat eine neue Alarmglocke unter der vierten Treppe anbringen lassen. Er geht morgen um 4.14 nach W., um M. zu verhören.«
    Es gab da noch andere Zettel, die von Leuten handelten, von denen Dick nie gehört hatte. Er lächelte eben über die lakonische Instruktion, ein Ende mit ihm zu machen, als der Amerikaner eintrat.
    »Setzen Sie sich, Herr Broad. Elks trauriger Blick sagt mir, daß Sie Ihre Anwesenheit hier hinreichend erklären konnten.«
    Broad nickte lächelnd. »Und Herr Elk gibt sich solch riesige Mühe«, sagte er. Seine Blicke fielen auf die Papiere. »Wäre es indiskret, zu fragen, ob dies hier Froschakten sind?« fragte er.
    »Sehr«, sagte Dick.

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