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033 - Die Frau aus Grab Nr. 13

033 - Die Frau aus Grab Nr. 13

Titel: 033 - Die Frau aus Grab Nr. 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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erreicht, der verzweifelt versuchte, seine Frau zu befreien. Gerade als sich der Henker anschickte, die beiden mit seinen gewaltigen Fäusten zu zerschmettern, kam Coco der rettende Gedanke.
    Sie spürte, wie die Stufe unter ihr ächzte und etwas nachgab. »Halt, Henker! Bevor du dich an harmlosen Sterblichen vergreifst, nimm lieber mich!«
    Der Henker hielt inne, richtete seine unheimlichen Augen auf Coco und wandte sich ihr zu. »Dein letzter Wunsch sei dir gewährt, Abtrünnige!«
    In diesem Augenblick kam es zu einem unerwarteten Zwischenfall, der Cocos Plan zunichte zu machen schien. Kräftige Arme packten sie von hinten und zerrten sie mit sich. Und vor ihr setzte das vierarmige Monstrum zum Sprung an.

    Dorian war der Untoten und den Kindern bis zu einer Buschgruppe gefolgt, als vom kaum fünfzig Meter entfernten Schloß Donner zu hören war, der die Erde erbeben ließ.
    Der Dämonenkiller sah, wie einer der Türme wankte und einstürzte. Er ahnte, daß der posthypnotische Befehl, den er Dieter Houlkmann gegeben hatte, wirksam geworden war.
    Hoffentlich konnte der Musiker die Dämonen hinhalten, bis Dorian im Schloß war und Coco beistehen konnte.
    Über das Getöse und dämonische Geheul hinweg waren schwache Orgelklänge zu hören. Bach – Hohe Messe in h-Moll. Genau wie er es Dieter aufgetragen hatte. Diese Musik hatte die elementare Kraft, Dämonen zu zerschmettern.
    Bei der Buschgruppe fand Dorian eine Höhle – genau wie er es erwartet hatte. Dieser Geheimgang wurde von den Dämonen nicht bewacht. Sie hatten anderes zu tun. Außerdem würden sie die Untote nicht am Eindringen in das Schloß hindern, denn sie sollte ihnen ja die Opfer für die Schwarze Hochzeitsmesse bringen.
    Dorian ballte vor Wut die Fäuste. Sechs unschuldige Kinder hatten in dieser Nacht sterben sollen! Dabei war Agnes Houlkmann selbst nur ein Werkzeug der Dämonen. Sie hatte den Kindern nichts Böses tun wollen. Diese waren ihr nur ein Ersatz für den verlorenen Sohn.
    Während Dorian durch den Stollen rannte, ließ er hin und wieder die Taschenlampe aufblitzen, die er Dieter abgenommen hatte. Einmal hörte er die hellen Kinderstimmen ganz nahe vor sich und wählte eine Abzweigung, um sie zu überholen. Dann waren die Stimmen hinter ihm und wurden immer leiser. Der Stollen, durch den er lief, wurde erschüttert, als weitere Teile des Schlosses über ihm einstürzten.
    Dorian schaltete die Taschenlampe ab, als er zu einem Stufenaufgang kam. Er vernahm menschliche Stimmen – und dazwischen das ohrenbetäubende Gekreische der Dämonen. Eine riesige Fledermaus verfing sich in seinen Haaren. Er durchbohrte sie mit dem türkischen Opferdolch. Dann hastete er die Stufen empor, blieb aber plötzlich wie erstarrt stehen.
    Keine fünf Meter vor ihm stand Coco. Ein vierarmiges Monster näherte sich ihr.
    Dorian überlegte nicht lange. Er stürzte zu Coco hinauf, packte sie von hinten und zerrte sie aus dem Gefahrenbereich.
    Der vierarmige Henker machte noch einen Schritt. Da gab die Treppe unter seinem Gewicht nach, und er stürzte mit Tonnen und Abertonnen von Gesteinsmassen in die Tiefe.
    »Dorian!«
    Coco erkannte ihn erst jetzt. Sie sank erschöpft an seine Brust, und er umarmte sie wortlos. Auf der anderen Seite des zwei Meter breiten Abgrunds erkannte er Dieter Houlkmann mit seiner Frau Elke.
    »Springen Sie!« rief Dorian ihnen zu. »Hier führt der Weg in die Freiheit!«
    »Das geht nicht«, erwiderte Dieter. »Meine Frau hat sich den Knöchel verstaucht.«
    Dorian überwand den Abgrund mit einem Satz, lud sich Elke auf die Arme und sprang zurück. Dieter folgte ihm.
    »Können Sie allein laufen?« erkundigte sich Dorian, als er Elke abgesetzt hatte.
    Sie lächelte mit schmerzverzerrtem Gesicht. »Es wird schon gehen.«
    »Dann machen wir, daß wir wegkommen.«
    Sie drangen in den Stollen vor. Da Coco und Dieter noch ihre Fackeln hatten, konnte Dorian auf seine Taschenlampe verzichten.
    »Wie bist du auf Behemoths Schloß gestoßen?« erkundigte sich Coco. »Ich hatte dich eigentlich schon in Skarabäus Toths Haus erwartet.«
    »Leider war ich zu dieser Zeit verhindert«, antwortete Dorian knapp. Jetzt war nicht der Zeitpunkt, seine letzten Abenteuer zu schildern. »Ich weiß nicht, ob es Zufall war oder ob Cyrano von Behemoth mich hergelockt hat. Jedenfalls folgte ich ihm in Albanien durch ein magisches Tor und kam in der Nähe von Striga heraus.«
    »Und wie hast du diesen Geheimgang gefunden? Doch nicht auch durch Behemoth?«
    Er

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