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033 - In den Krallen der Tigerfrauen

033 - In den Krallen der Tigerfrauen

Titel: 033 - In den Krallen der Tigerfrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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mit der Streitaxt sehr gefährlich werden konnte. Wütend wich sie zurück.
    Doch nur für einen Augenblick, dann griff sie wieder an, und zwar mit einer Wildheit, die mich erschreckte. Fast spielend vermochte sie mich in die Defensive zu drängen.
    Was immer ich tat, um Oberwasser zu bekommen, ging daneben. Das goldene Mädchen war schnell und wendig. Und ich fiel auf ihre vielen intelligenten Finten immer wieder herein.
    Zurückweichend stieß ich mit den Hacken gegen einen Schuttberg, verlor das Gleichgewicht und fiel auf die Ziegel.
    Die harten Steine bohrten sich schmerzhaft in meinen Rücken.
    Das gefährliche Mädchen stieß einen grellen Triumphgeschrei aus. Mit beiden Händen schwang die goldene Amazone jetzt ihr Schwert hoch. Sie wollte mir mit einem kraftvollen Hieb den Schädel spalten, und bestimmt wäre ihr das auch gelungen, wenn ich mich nicht in Gedankenschnelle zur Seite gewälzt hätte.
    Mit unbeschreiblicher Wucht traf das Schwert die Ziegel und…
    brach. Ja, die Klinge ging zehn Zentimeter unterhalb des Griffs zu Bruch. Klirrend schlitterte das Metall über den Schuttberg und blieb auf dem feuchten Tunnelboden liegen.
    Wutentbrannt schleuderte das Mädchen die unbrauchbar gewordene Waffe nach mir, ohne mich zu treffen. Als ich wieder auf den Beinen stand und zum Gegenangriff übergehen wollte, verwandelte sich die goldene Amazone in einen aggressiv knurrenden Tiger!
    Pater Severin hatte der anderen Amazone das geweihte Kruzifix entgegengehalten, doch sie griff ihn trotzdem an. Wild wie eine Furie schlug und stach sie auf den Priester ein, und der Mann Gottes mußte einen Tanz mit verrückten Verrenkungen aufführen, um einem tödlichen Treffer zu entgehen.
    Auch ihn drängte die goldene Amazone mehr und mehr zurück.
    Als er gegen eine Wand stieß und keinen weiteren Schritt mehr zurückweichen konnte, brach ihm der kalte Schweiß aus allen Poren.
    Das Mädchen lächelte eisig, holte aus und wollte dem Pfarrer den Todesstoß geben. Da schleuderte Pater Severin sein Kreuz.
    Blitzend flog es durch die Luft, prallte gegen die Schwertklinge und schlang sich mit der Kette um den Griff.
    Die Amazone kreischte und ließ das Schwert augenblicklich fallen. Pater Severin ließ nichts anbrennen. Er stieß sich von der Wand ab, bückte sich, nahm das Schwert auf und schlug damit nach dem Kopf des Mädchens.
    Er achtete aber darauf, daß er die goldene Amazone mit der Breitseite der Klinge traf. Es widerstrebte ihm, seine Gegner zu töten. Dazu rang er sich nur durch, wenn sie ihm absolut keine andere Wahl ließen.
    Die Schwertklinge hieb gegen die Schläfe der Amazone, und das Mädchen brach wie vom Blitz getroffen zusammen.
    Ich sah es, und ich gratulierte Pater Severin im Geist zu diesem großen Erfolg, aber dann mußte ich mich wieder voll auf das Mädchen konzentrieren, das zum Tiger geworden war.
    Brüllend stürzte sich das Scheusal auf mich. Ich schnellte zurück und schlug mit der magischen Streitaxt zu. Ganz knapp verfehlte ich die Tigerfrau.
    Ihre Pranke fegte so haarscharf an meinem Gesicht vorbei, daß sich mein Herz unwillkürlich zusammenkrampfte. Wenn ich diese reißende Bestie besiegen wollte, mußte ich einen Zahn zulegen.
    Das Scheusal setzte zu einem neuerlichen Sprung an. Ehe sich die Tigerfrau abstoßen konnte, wuchtete ich mich ihr mit einer wahren Todesverachtung entgegen.
    Ich mußte das letzte Risiko eingehen, um sie zu bezwingen. Die magische Streitaxt sauste von oben auf das Untier herab.
    Die Spitze der Waffe bohrte sich tief in den Schädel des Raubtiers und zerstörte den Geist, der es beherrschte. Der Tiger verendete. Ich riß die Axt aus seinem Schädel und sah, wie sich die Bestie zurückverwandelte.
    Aus dem Raubtier wurde wieder das bildschöne Mädchen. Doch ihre Haut war nicht mehr golden, sondern weiß und kalt wie Marmor —- und die Haut wurde immer heller, verwandelte sich in eine strahlende Lichtquelle, und als diese erlosch, war die Amazone verschwunden.
    Ich drehte mich atemlos um, denn Pater Severin hatte seine Gegnerin nur bewußtlos geschlagen. Wer immer sie war — ob Nata, Borni oder Agassmea —, sie durfte nicht am Leben bleiben.
    Ich mußte das tun, was Pater Severin mit seinem Gewissen nicht vereinbaren konnte: Ich mußte die goldene Amazone töten!
    Freunde, ich bekam einen gehörigen Schreck, als ich sah, daß der Platz, wo das gefährliche Mädchen noch vor wenigen Augenblicken gelegen hatte, leer war.
    ***
    »Wo ist sie?« fragte ich den Priester. Das

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