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033 - In den Krallen der Tigerfrauen

033 - In den Krallen der Tigerfrauen

Titel: 033 - In den Krallen der Tigerfrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ins Schlafzimmer zurückzuziehen.
    Sie trug einen weinroten, samtenen Hausanzug, unter den ich jetzt meine Hände schob. Ihre Haut war weich und warm. Ich tastete weiter.
    Vicky trug keinen BH, hatte keinen nötig. Meine Freundin zeigte sich meinem Streicheln sehr zugänglich.
    Sie seufzte wohlig und drehte mir das Gesicht zu.
    Mit geschlossenen Augen bot sie mir ihren kirschroten Mund zum Kuß. Mir wurde warm. Ein angenehmer Rausch bemächtigte sich meiner, und ich vergaß die Welt um mich herum…
    So hätte es immer sein können, wenn ich einen anderen Beruf gehabt hätte. Doch ich war Dämonenjäger geworden und nahm meinen Job so ernst, wie er genommen werden mußte, wenn man Wert darauf legte, zu überleben.
    Noch war es ein Abend, den ich am liebsten feuerrot in meinem Kalender angestrichen hätte. Wir wußten nicht, daß die schwarze Macht bereits wieder die Weichen gestellt hatte.
    Und im Vertrauen gesagt, Freunde, wir wollten es in diesem gottvollen Moment — man möge es mir verzeihen — auch nicht wissen…
    ***
    Er war ein wenig sonderbar, aber man hätte ihn nicht als abartig veranlagt bezeichen können. Er liebte das Besondere. Es gab ihm nichts, irgendein Callgirl anzurufen und zu sagen: »Hör mal Schätzchen, hier spricht Rob Andrews, der Unterhausabgeordnete, würdest du so nett sein und für zwei Stunden zu mir kommen?«
    Sie hätte sofort ja gesagt. Nicht nur deshalb, weil er Unterhausabgeordneter war, sondern weil es ihr Geschäft war, mit Männern zu schlafen. Es war jedoch nicht der Preis, der ihn davon abhielt, denn Geld besaß Rob Andrews genug.
    Was ihn störte, war diese prompte Bereitschaft, seine Wünsche zu erfüllen. Klar, so ein Callgirl hätte die Sache mit gekonnter Raffinesse erledigt, damit er auf seine Kosten kam.
    Er gab zu, daß diese Mädchen ihr Geld wert waren. Sie leisteten seiner Meinung nach anständige Arbeit dafür, aber mehr war es nicht für sie. Nur Arbeit, die sie völlig kalt ließ.
    Da brannte kein leidenschaftliches Feuer im Körper. Da loderte keine verzehrenden Flammen. Die Leidenschaft, die man geboten bekam, war gespielt, falsch, verlogen. Deshalb verzichtete Rob Andrews lieber darauf und beschritt zumeist andere Wege, um ans Ziel zu gelangen.
    Er fuhr zum Beispiel gern mit der U-Bahn. Viele Bekanntschaften hatte er dort schon gemacht, und nicht wenige Mädchen hatten sich von ihm nicht nur ansprechen, sondern auch in seine Wohnung abschleppen lassen.
    In seine Zweitwohnung allerdings, die er sich als perfektes Liebesnest ausbauen ließ, mit kreisrundem, schaukelndem Wasserbett und einem riesigen Spiegel an der Decke…
    Andrews fuhr fast immer dieselbe Strecke. Deshalb kannte er die Situation bereits auswendig. Als nächste kam Edgeware Road. Dann folgte Royal Oak, Westbourne Park und so weiter.
    Rob Andrews war ein gepflegter Mann, dunkelhaarig, mittleren Alters. Er war ein brillanter Rhetoriker, dessen geschliffene Reden im Unterhaus gut ankamen und stets ins Ziel trafen, was seine politischen Gregner natürlich jedesmal schmerzte.
    Da er sich mit seinen Reden exponierte, hatte er nicht nur Freunde, das lag in der Natur der Sache. Manche seiner Gegner haßten ihn sogar und hätten sich gefreut, wenn ihn heute oder morgen der Schlag getroffen hätte.
    Aber darauf warteten diese Leute vergeblich, denn Rob Andrews erfreute sich bester Gesundheit. Er betrieb reichlich Sport, ernährte sich gesund und rauchte nicht.
    Es wäre schon ein Unglück nötig gewesen, damit Andrews das Zeitliche segnete. Da der Unterhausabgeordnete aber auch ein vorsichtiger und umsichtiger Mann war, war auch diese Möglichkeit größtenteils auszuschließen.
    Bei der Haltestelle Aldersgrate war ein hübsches brünettes Minimädchen zugestiegen, das sofort Andrews' Aufmerksamkeit weckte.
    Vor allem ihre großen, dunklen Samtaugen faszinierten ihn von Anfang an. Und sie hatte eine vollendete Figur.
    Andrews hielt sie für eines dieser aufgeschlossenen, emanzipierten Mädchen, das es sich im Zeitalter der Pille erlaubte, nicht von vornherein zu jedem Mann nein zu sagen.
    Sie ist einem kleinen Flirt bestimmt nicht abgeneigt, dachte Andrews. Wir könnten großen Spaß miteinander haben. Ein Drink in einer kleinen Bar würde alles leichter machen…
    Unter Umständen würde er dezent durchblicken lassen, daß ihm die Sache auch ein paar Scheine wert wäre. Geld konnten diese jungen Dinger ja immer gebrauchen.
    Warum sollte die Kleine von ihm kein Geschenk annehmen? Er war sicher, daß er

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