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0331 - Aufstand der Menschheit

Titel: 0331 - Aufstand der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Jalousie hoch. Manor blickte auf einen Teil des ausgedehnten Raumhafens. Er sah mehrere Schiffe, an denen die Entladearbeiten offenbar ins Stocken geraten waren.
    „Wir können nach draußen sehen" sagte Caarn. „Ein Uneingeweihter jedoch, der zufällig an dieser Halle vorbeikäme, würde nichts Verdächtiges feststellen. Aber selbst gegen eine mögliche Entdeckung haben wir uns gesichert."
    Manor wußte, daß es auf den zahlreichen Raumhäfen des Mars Tausende von Lagerhallen gab, in denen verschiedene Handelsgüter aufbewahrt wurden. Diese Hallen gehörten nicht ausschließlich der General Cosmic Company, sondern auch privaten Handelsgesellschaften. Vor allem die Springer hatten mehrere solcher Gebäude gemietet. Manor gestand sich ein, daß sich die Gegner Rhodans ein unverdächtiges Versteck ausgesucht hatten.
    Die Jalousie glitt geräuschlos herunter. Der Mann am Schreibtisch machte eine ungeduldige Handbewegung. An der ganzen Art, wie er sich verhielt, glaubte Manor zu erkennen, daß er kein Terraner war.
    „Vielleicht interessiert es Sie, daß die Hälfte der Erdbevölkerung inzwischen in Streik getreten ist", sagte der Fremde zu Caarn. „Die normale Polizei ist vollkommen hilflos, zumal sie den Befehl erhalten hat, auf keinen Fall Gewalt anzuwenden."
    „Ausgezeichnet, Jook Ahnquork", sagte Caarn. „Mit einer solchen Entwicklung hatten wir nicht gerechnet. Mercant und Bull werden nicht wagen, die Spezialisten der Abwehr einzusetzen. Bisher hat die Administratur zwei Gegenerklärungen veröffentlicht, die jedoch ziemlich hilflos klangen. Ich rechne damit, daß es früher oder später auch zu Schwierigkeiten in der Flotte kommt."
    „Reginald Bull wird dem politischen Druck nachgeben müssen", sagte Ahnquork. „In der zweiten offiziellen Verlautbarung wird bereits die Bereitschaft der Regierung erkennbar, Neuwahlen auszuschreiben. Das Parlament soll morgen über Hyperfunkschaltung zusammentreten. Das ist Gricherts Chance."
    Manor fragte sich, ob sich eine Gelegenheit ergeben würde, aus dem Stützpunkt zu fliehen. Dabei durfte er nie vergessen, daß ihm Caarn zwar vertraute, ihn aber nie aus den Augen lassen würde.
    Schon deshalb nicht, weil der dicke Mann ihn für einen Verrückten hielt.
    „Kommen wir zur Sache", sagte Caarn. „Wir müssen jetzt alles für den nächsten Schritt vorbereiten."
    Setereyns trat an den Schreibtisch heran.
    „Wann wollen Sie Grichert unterrichten, daß wir Manor sicher hierher gebracht haben?" erkundigte er sich.
    „Er wird es früh genug erfahren", erwiderte Ahnquork abweisend.
    Manor sah, wie Setereyns Gesicht sich vor Wut verzerrte. Der kleine Mann spürte, daß man ihm hier keinerlei Bedeutung beimaß. Die Organisation, der Caarn und Ahnquork angehörten, verfolgte andere Ziele als Grichert.
    „Wir haben feste Abmachungen!" rief Setereyns. „Ich verlange, daß sie eingehalten werden."
    Caarn beachtete ihn nicht. Ahnquork suchte auf dem Schreibtisch nach einem bestimmten Papier.
    Dabei sagte er, ohne Setereyos anzusehen: „Wir machen Gwydlin Grichert zum Großadministrator.
    Wie wir dabei vorgehen, ist unsere Angelegenheit. Wenn Sie ständig lautstark gegen unsere Methoden protestieren, werde ich dafür sorgen, daß Sie zum Schweigen gebracht werden."
    Setereyns schien zu erstarren. Seine Augen weiteten sich. Manor erkannte, daß der Mann tödliche Furcht empfand.
    „Und nun", fuhr Ahnquork mit kalten Lächeln fort, „kommen wir zu Ihnen und Ihrer Aufgabe, Mr. Manor."
     
    *
     
    Seit der Entführung des UB waren fünfzig Stunden verstrichen. In den Büros der Solaren Administratur war es ruhiger geworden. Man hatte sich an die stündlich eintreffenden Hiobsbotschaften gewöhnt. Vor dem Haupteingang protestierten noch immer einige tausend Menschen mit Sprechchören und Spruchbändern gegen die Entführung Croton Manors. Sie forderten außerdem die sofortige Entlassung des betrügerischen Großadministrators.
    Reginald Bull, der sein Büro nur ab und zu für wenige Minuten verlassen hatte, kümmerte sich nicht mehr um die Nachrichten, die aus allen Teilen der Erde und von den Kolonialplaneten eintrafen. Für ihn bedeutete es schon eine große Erleichterung, daß es bisher nicht zu schweren Ausschreitungen gekommen war. Nach der anfänglichen Panik verhielten sich die Menschen auch in Terrania diszipliniert. Sie blieben zwar ihren Arbeitsplätzen fern und beteiligten sich an Demonstrationen, da die Polizei jedoch nicht eingriff, war es bisher kaum zu

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