Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0331 - Aufstand der Menschheit

Titel: 0331 - Aufstand der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Anrath zu.
    Anrath brachte ein Lächeln zustande.
    „Ich dachte, ich sei entlassen", sagte er.
    „Was heißt hier entlassen?" Bull klatschte in die Hände. „Wir brauchen Sie dringender als jemals zuvor."
    Er war schon an der Tür und stürmte auf den Gang hinaus. Anrath blieb einen Moment unschlüssig stehen, dann gab er sich einen Ruck und folgte Reginald Bull ins Hauptgebäude der Solaren Administratur.
     
    8.
     
    Der Peilimpuls auf den Ortungsgeräten wurde immer deutlicher. Der kleine Gleiter raste dicht über den Hallen und Handelsschiffen dahin.
    „Wir werden sie ausräuchern!" schrie General Nikolay Trestinow. Sein Schnauzbart zitterte.
    Trestinow war ein Mann der Tat. Er war stolz darauf. daß auf dem Mars alles reibungslos funktionierte.
    Jedenfalls hatte auf dem vierten Planeten bis zu jenem Zeitpunkt alles funktioniert, da Croton Manor seine Ansprache gehalten und die Händler verrückt gespielt hatten. Als Trestinow während des Angriffs eines Dolan Startverbot verhängt hatte, war es auf dem Mars schon einmal zu tumultartigen Szenen gekommen. Doch der General hatte seinen Willen durchgesetzt.
    Inzwischen war es jedoch mit Ruhe und Ordnung vorbei. Trestinow hatte sich zwar bemüht, die aufgebrachten Händler zu beruhigen, doch die Besatzungen der Frachter hatten ihre Schiffe verlassen und waren vor den Verwaltungsgebäuden erschienen, mzu demonstrieren. Einige besonders erboste Kapitäne hatten ihre Fracht einfach auf die Landefläche werfen lassen, so daß sich Trestinows Augen ein Bild der Unordnung bot. Die Blicke des Generals waren jedoch in erster Linie auf den Peilpunkt gerichtet, der in regelmäßigen Abständen auf den Bildschirmen der Ortungsanlage erschien.
    Der Pilot des Gleiters, ein junger Leutnant, steuerte mit eingezogenem Genick. Er wurde das Gefühl nicht los, daß Trestinow jeden Augenblick die Beherrschung verlieren und ihn am Nacken packen könnte, um ihn durchzuschütteln.
    „Ein Stützpunkt!" stieß Trestinow hervor. „Mitten auf dem Mars."
    Unter den Augen des unfehlbaren Generals Nikolay Trestinow, fügte der junge Leutnant in Gedanken boshaft hinzu.
    „Fliegen Sie langsamer!" befahl Trestinow. Ich möchte nicht über das Ziel hinausschießen."
    Gehorsam verringerte der Pilot die Geschwindigkeit. Unter ihnen rasten von allen Seiten Wagen mit bewaffneten Männern auf eine Halle zu, die am Rande des Landeplatzes stand. Trestinow hatte Alarm gegeben. Er wunderte sich nicht darüber, daß einige Offiziere mit ihren Männern früher am Ziel waren als er. Schließlich hatte er vom Hauptverwaltungsgebäude hierher fliegen müssen.
    „Dort muß es sein!" brummte Trestinow. „Die Halle mit dem roten Dach. Landen Sie auf dem freien Platz zwischen den beiden Walzenschiffen."
    Er schaltete das Hyperfunkgerät ein. Sofort bekam er Verbindung mit der Solaren Administratur auf der Erde, Allan D. Mercant meldete sich.
    „Wir haben das Versteck der Entführer gefunden", meldete Trestinow. „Es ist eine Lagerhalle!"
    Er beobachtete, wie die Soldaten, die mit den Wagen gekommen waren, die Halle umstellten.
    Inzwischen waren drei weitere Gleiter eingetroffen und kreisten über dem roten Dach.
    „Unsere Gegner können uns nicht entkommen!" rief Trestinow triumphierend. „Ich werde jetzt landen und sie zur Kapitulation auffordern. In ein paar Minuten werden wir Croton Manor befreit haben."
    Er gab dem Piloten ein Zeichen. Der junge Mann steuerte den Gleiter in eine Innenschleife und landete ihn sicher hinter den Mannschaftswagen. Ein Captain kam auf Trestinow zugerannt. Er schwitzte und blickte ständig zur Halle zurück, als könnte in einem kurzen Augenblick der Unachtsamkeit etwas geschehen.
    „Die Halle ist umstellt, Sir!" rief er, als Trestinow umständlich aus dem Gleiter kletterte. „Wir erwarten Ihre Befehle."
    „Umstellt, was?" knurrte Trestinow und zupfte an seinem Schnauzbart. „Fordern Sie die Unbekannten zur Kapitulation auf."
    Der Captain ging zu dem Wagen zurück, mit dem er gekommen war. Der Pilot streckte den Kopf aus dem Ausstieg des Gleiters, zog ihn aber sofort wieder zurück, als ihn ein Blick des Generals traf.
    „Bin gespannt, wen wir da gefangen haben", sagte Trestinow und lehnte sich gegen die Außenhülle des Gleiters.
    In diesem Augenblick explodierte die Halle.
    Das rote Dach hob sich ab und knickte in der Mitte zusammen. Scheinbar schwerelos hing es in der Luft, dann segelte es wie ein Fetzen Papier davon und landete auf einem der bereitstehenden

Weitere Kostenlose Bücher