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0331 - Aufstand der Menschheit

Titel: 0331 - Aufstand der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seiner Stirn bis in den Nacken zog sich ein dumpfer Schmerz. Das waren die Nachwirkungen der Nervenlähmung, die nur allmählich nachließ. Manor wunderte sich, daß man ihn am Leben gelassen hatte. Von Anfang an war er sich darüber im klaren gewesen, daß seine Entführer keine Angehörigen der Solaren Abwehr waren. Sie hatten im Auftrag Gwydlin Gricherts gehandelt.
    Mehr noch als die körperlichen Schmerzen machte Manor die Gewißheit zu schaffen, daß er bei einer Aktion mitgewirkt hatte, die den Sturz der rechtmäßigen Regierung zur Folge haben konnte. Daß dies unfreiwillig geschehen war, ließ er nicht als Entschuldigung gelten. Anstatt sich genauer zu informieren, hatte er mit blindem Fanatismus gegen den falschen Perry Rhodan gesprochen. Dieser Mann, so hatte Manor inzwischen feststellen müssen verfolgte keine schlechten Absichten, sondern bemühte sich, im Sinne des verschwundenen Großadministrators zu handeln.
    Manor ächzte und richtete sich weiter auf.
    Caarn streckte eine Hand aus und half ihm auf die Beine. Es war erstaunlich, welche Kraft in diesem schwammig aussehenden Körper steckte. Trotzdem war Manor froh daß er die feuchtkalte Hand loslassen konnte.
    Caarn deutete in den hinteren Teil des Raumschiffs, wo ein paar Männer saßen.
    „Wie Sie sehen, haben die Herren inzwischen ihre Uniformen abgelegt", sagte er.
    Manor konnte die niedrigen Gefühle dieses Mannes beinahe körperlich spüren. Er krümmte sich zusammen. Caarn mißdeutete diese Bewegung. Er lachte häßlich.
    „Leider konnten wir Ihnen nicht ersparen, Sie auf diese Weise kampfunfähig zu machen", sagte er.
    „In ein paar Minuten werden die Beschwerden jedoch nachlassen."
    Manor beschloß, alles zu versuchen, um seinen verhängnisvollen Fehler wiedergutzumachen. Er mußte seinen Entführern vorheucheln, daß er immer noch ein Gegner der Regierung und von Rhodans Doppelgänger wäre. Zum Glück hatte er nach den Zwischenfällen auf den Steilfelsen im Gobi-Park nicht mehr gesprochen.
    „Um die Entführung glaubhaft zu machen, mußten wir einige Ihrer Freunde erschießen", fuhr Caarn gelangweilt fort.
    Manor wußte, daß er jetzt nicht den Gleichgültigen spielen durfte. Das hätten ihm diese raffinierten Verbrecher niemals abgenommen. Er warf Caarn einen bösen Blick zu.
    „Das verstehe ich nicht", sagte er ärgerlich. „Hätte es nicht genügt, wenn Sie sie paralysiert hätten?
    Shreen und Jopun haben mit der ganzen Sache nichts zu tun."
    Caarn watschelte zum nächsten Sessel und ließ sich ächzend darin nieder. Er zog den Kopf zwischen die Schultern, so daß man glauben konnte, er hätte keinen Hals. Manor wurde an eine riesige Qualle erinnert, die ruhig dahockte und auf Beute lauerte. Dieser Caarn war in jeder Beziehung abstoßend. Mit untrüglichem Instinkt erkannte Manor jedoch, daß der Verbrecher ungewöhnlich intelligent war. Er würde jeden Fehler Manors durchschauen.
    Caarn starrte auf seine Fingernägel.
    „Ihr Ziel ist es, den falschen Perry Rhodan zu vernichten", stellte er fest. „Darin sind wir uns einig. Es kommt nun darauf an, ob Sie bereit sind, mit uns zusammenzuarbeiten."
    Manor strich nachdenklich über seinen Bart. Er durfte nicht zu schnell zustimmen. Das hätte Caarn mißtrauisch gemacht.
    „Es wird Sie interessieren, daß wir Gwydlin Grichert zum Großadministrator machen wollen" fuhr Caarn fort. Er deutete auf einen kleinen Mann, der weiter hinten saß. „Das ist Setereyns. Gricherts Vertrauter. Er wird Ihnen bestätigen, was ich Ihnen zu sagen habe."
    „Grichert hat mich unterstützt", sagte Manor. „Das vergesse ich nicht. Er ist demonstrativ zu mir auf den Felsen gekommen, obwohl Rhodans Doppelgänger ihn am zweiten Februar vor dem Parlament lächerlich gemacht hatte. Grichert kann es vielleicht schaffen, die dunkle Wolke zu vertreiben."
    Caarn verzog verächtlich das Gesicht.
    „Das können Sie sich bei uns sparen", sagte er. „Mit diesem Unsinn haben Sie auf der Erde einige Dutzend Anhänger gewinnen können, bevor Sie auf die Idee kamen, gegen den falschen Rhodan zu sprechen."
    Manors Augen glühten. Er mußte an sich halten, um sich nicht auf Caarn zu stürzen.
    „Warum starren Sie mich so an?" fragte Caarn unbehaglich. „Paßt Ihnen etwas nicht?"
    „Über Ihrem Kopf schwebt eine dunkle Wolke", sagte Manor düster. „Sie werden nie das Glück der lichten Wolke erleben!"
    Caarn lachte prustend. Dabei geriet sein fetter Körper in Bewegung.
    „Sie gefallen mir!" stieß Caarn nach Atem

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