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0331 - Aufstand der Menschheit

Titel: 0331 - Aufstand der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mannschaftswagen. Dann erst hörte Trestinow das Geräusch der Explosion. Es war so heftig, daß er das Gefühl hatte, in seinem Innern würde etwas zerplatzen. Eng gegen die Außenhülle des Gleiters gepreßt, sank Trestinow zu Boden. In seinen Ohren rauschte es aber für den Lärm der auseinanderfliegenden Halle war er taub.
    Die Hallenwände hatten sich nach außen gewölbt als bestünden sie aus Gummi. Dann waren sie zusammengesunken. Die Inneneinrichtung der Halle war in alle Richtungen katapultiert worden, und die zerfetzten Überreste regneten jetzt auf die flüchtenden Männer herab. Ein Teil der in vorderster Linie stehenden Wagen waren umgestürzt; sie erinnerten Trestinow an hilflos auf dem Rücken liegende Riesenkäfer.
    Der General kroch unter den Gleiter. Er preßte beide Hände gegen die Ohren. Der Luftdruck hatte das kleine Flugzeug erschüttert. Oben war es still. Trestinow vermutete, daß der Pilot unter den Sitzen Deckung gesucht hatte.
    Als er sicher war, daß keine Gefahr mehr bestand, kam Trestinow unter dem Gleiter hervor. Er kümmerte sich nicht um die chaotischen Zustände um sich herum. Er mußte jetzt einen Bericht an die Erde geben. Als er sich durch den Einstieg schwang, richtete sich der Pilot gerade auf.
    „Die Halle ist explodiert, Sir!" rief der junge Mann mit einer Stimme die aus weiter Ferne zu kommen schien. Erleichtert erkannte Trestinow, daß er sein Gehör nicht verloren hatte.
    Er beachtete seinen Begleiter nicht, sondern ließ sich vor der Hyperfunkanlage nieder. Wieder dauerte es nur ein paar Sekunden, bis er eine Verbindung zum Hauptquartier in Terrania bekam.
    Diesmal meldete sich Reginald Bull.
    „Die Halle ist explodiert, Sir", berichtete Trestinow enttäuscht. „Ich kann den Schaden noch nicht übersehen. Ich glaube nicht, daß unsere Gegner Selbstmord begangen haben. Wahrscheinlich handelt es sich um einen Unglücksfall."
    „Lassen Sie die Trümmer durchsuchen!" befahl Bull.
    „Ich bedaure, daß wir zu spät kamen", sagte Trestinow. „Hoffentlich ist Manor nicht umgekommen.
    Wenn sich jemand in der Halle aufhielt, ist er nicht mehr am Leben."
    „Versuchen Sie, eventuelle Tote zu identifizieren", ordnete der Staatsmarschall an. „Noch etwas: Ihre Männer sollen vor allem nach Überresten eines Transmitters suchen."
    „Ich verstehe!" stieß Trestinow hervor. „Wenn es hier einen Transmitter gab, haben die Verbrecher die Flucht ergriffen, bevor sie die Halle vernichteten."
    Als Trestinows Männer ein paar Minuten später in die Trümmer des Gebäudes eindrangen, fanden sie einen verstümmelten Toten. Er trug ein Metallkettchen mit einem Namensschild um den Arm. N.
    Setereyns war in die polierte Fläche eingraviert.
    N. Setereyns war der einzige Tote, den das Suchkommando fand.
     
    *
     
    Caarn lächelte spöttisch, als er die riesigen Plakate zu beiden Seiten des Eingangs erblickte, auf denen Gwydlin Grichert in Lebensgröße abgebildet war. Unter dem jovial lächelnden Administrator des Sempron-Systems verkündeten farbige Buchstaben: DAS IST UNSER MANN! DER GARANT FÜR FRIEDEN UND ORDNUNG.
    Heftig atmend stieg Caarn die wenigen Stufen bis zum Hauptportal hinauf. Es entsprach Gricherts Mentalität, daß er eines der größten Hotels in Terrania gemietet und zu seinem Hauptquartier gemacht hatte. Oben auf dem Turm wehte die sempronesische Flagge. Grichert fühlte sich offenbar schon als Großadministrator.
    Als Caarn nach der Tür griff, tauchten zwei bewaffnete Männer auf und stellten sich ihm in den Weg.
    „Haben Sie eine Einladung zur Pressekonferenz?" fragte der eine.
    Caarn blickte zum Gleiter zurück mit dem er gekommen war, und der jetzt vor dem Hotel stand. Er verwünschte seinen Entschluß, hierher zu kommen. Er hätte Grichert zu sich befehlen sollen. Der Sempronese brauchte einen Dämpfer.
    „Ihren Ausweis!" drängte der Mann. „Zeigen Sie ihn uns oder verschwinden Sie."
    Caarn verzog unwillig das Gesicht. Er schaltete unauffällig seinen Prallschirm ein, und die beiden Männer sanken bewußtlos zu Boden. Caarn betrachtete sie ohne Bedauern. Er war überzeugt, daß Grichert weitere Wachen aufgestellt hatte, deshalb schaltete er sein Deflektorgerät ein, um nicht gesehen zu werden. Er vermutete, daß Grichert die Konferenz im Versammlungsraum des Hotels abhielt. In der Vorhalle stieß er auf drei Männer, die scheinbar teilnahmslos an der Bar standen. Caarn schnaubte verächtlich. Er ging auf die Bar zu. Als keiner der Männer zusah, trank er

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