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0332 - Kampf um den Neptunmond

Titel: 0332 - Kampf um den Neptunmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Freizeitbeschäftigung."
    Cronot lächelte.
    „Es ist ein guter und nützlicher Sport. Auf Alyra beispielsweise überlebte ich nur deshalb, weil ich einen Nachtangriff der Achuurs, das sind gigantische Raubsaurier, mit dieser Waffe abschlagen konnte.
    Die Pfeile durchdringen selbst die stärkste Panzerhaut, und mit einer Atothermladung in der Spitze könnte ich sogar einen terranischen Flugpanzer vernichten."
    Captain Geraldi strich bewundernd über die Pfeilschäfte.
    „Ich hätte nie gedacht, daß mit einem so uralten Waffenprinzip heute noch erfolgreich gekämpft werden kann, aber bei euch Oxtornern muß man wohl mit den unwahrscheinlichsten Dingen rechnen..."
    Er blickte Perish prüfend an.
    „Und was haben Sie für ein Hobby?"
    „Meinen Sie, ich müßte eins haben?"
    Geraldi nickte ernsthaft.
    „Wenn ich das Muskelspiel unter dem Schulterteil Ihrer Kombination sehe, tippe ich auf Ringen oder Rudern."
    „Falsch getippt, mein lieber Captain. Kennen Sie Dragonflying...?"
    „Was?" rief ein hünenhafter Soldat. „Sie sind Dragonflyer? Und da haben Sie noch nie an unseren Wettkämpfen teilgenommen?"
    „Sie mit Ihrem Körpergewicht können fliegen?" fragte der Captain verblüfft. „Mit solchen Fledermausflügeln, mit denen man unter den Kuppeln Tritonas herumflattert?"
    „Mit Drachenflügeln!" verbesserte ihn Perish lächelnd. „Natürlich benötige ich bedeutend mehr Flughautfläche als ein Erdgeborener, aber es geht; sogar auf Oxtorne betreiben wir diesen Sport. Die 4,8 Gravos werden durch die starken Aufwinde unter den Gewitterwolken mehr als ausgeglichen. Der Rekord liegt bei zweihundertvier Stunden Erdzeit natürlich."
    „Und wenn ich mich nicht irre, sind Sie der Rekordhalter", warf der hünenhafte Soldat wieder ein.
    Perish zuckte verlegen die Schultern.
    „Man tut, was man kann."
    Er verschloß die Heckluke der Superschildkröte, forderte die Soldaten auf, während der Fahrt auf den herabklappbaren Bänken Platz zu nehmen und kletterte zur Fahrerkuppel hinauf.
    Sein Vater blieb unten. Dafür folgte ihm der Captain.
    Mit einem heftigen Ruck zog das Gleiskettenfahrzeug an und schoß auf den Kuppelausgang zu.
     
    2.
     
    Die Wände des Tunnels wichen jäh zurück, und die starken Scheinwerfer der Superschildkröte beleuchteten die glatte Wasserfläche eines subtritonschen Sees.
    Perish Mokart steuerte das Fahrzeug am Rand des Gewässers entlang, bis er eine natürliche Landungsbrücke aus gewachsenem Fels erreichte. Das Licht der Scheinwerfer wurde von einem metallischen Gebilde reflektiert, das bewegungslos im Wasser lag.
    Perish bremste und brachte die Superschildkröte dicht am Ufer zum Stehen.
    „Wir sind da, Herrschaften!"
    „Ein Unterseeboot...!" verwunderte sich Captain Geraldi.
    Perish nickte.
    „Eigenartig für einen normalerweise luft- und wasserlosen Neptunmond, wie?"
    „Das Vorhandensein von freiem Wasser ist bereits eigenartig genug" gab Geraldi trocken zurück.
    „Weshalb siedet es nicht bei der geringen Schwerkraft?"
    „Warum siedet das Wasser unter den Kuppeln von Tritona nicht?" antwortete Perish mit einer Gegenfrage.
    „Weil dort künstlich 0,8 Gravos erzeugt werden."
    „Eben, und hier muß etwas Ähnliches vorhanden sein. Wir werden es schon noch herausfinden."
    Er schwang sich über den Kuppelrand und sprang vom Landungssteg hinüber auf das abgeflachte Oberdeck des walförmigen Bootes.
    Der Turm befand sich genau mittschiffs und glich einem unten abgeflachten Tropfen. Davor lag der kaum erkennbare Panzerbuckel eines versenkbaren Drehturms.
    Perish Mokart öffnete das Turmluk und kletterte die schmale Stahlleiter hinab. Der Captain folgte ihm neugierig.
    „Wo haben Sie das Boot her?" fragte er.
    Perish drehte sich um und grinste ihn an.
    „Aus dem Militärhistorischen Museum von Terrania. Man hat es in seinen Einzelteilen hierhergebracht und hier unten montiert. Das Boot gehörte zum letzten Schrei der amerikanischen Atom-Unterseeboote Ausgang des zwanzigsten Jahrhunderts. Es enthält bereits einen Katalyse-Fusionsreaktor und am Bug einen Laserstrahler, mit dem feindliche Minen- und Netzsperren beseitigt werden sollten. Die sechzehn Interkontinentalraketen hat man natürlich entfernt, damit niemand damit Unfug treiben kann."
    „He! Moment mal!" rief der Captain plötzlich erschrocken. „Hat das Boot denn auch einen Schwerkrafterzeuger?"
    „Wozu?" fragte Perish Mokart verdutzt. Dann begann er schallend zu lachen.
    Er lachte noch, als sein Vater mit den sieben Soldaten

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