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0332 - Kampf um den Neptunmond

Titel: 0332 - Kampf um den Neptunmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bescheid. In einer halben Stunde können die Mokarts ihre Sonderausweise dort abholen. Aber ich muß darauf bestehen, daß sie von einer Eskorte begleitet werden."
    „Vielen Dank, mein lieber Ifros", sagte van Geldern herzlich. „Ich wußte doch, daß Sie ein vernünftiger Mensch sind. Falls Sie Zeit haben, besuchen Sie mich doch einmal auf meinem Amtssitz; ich habe da eine neue Iris-Züchtung..."
    Er brach ab, als General Moshe Ifros die Verbindung löschte.
    „Dieser Mann ist ein tüchtiger Offizier, aber ein Banause, was die Blumenzucht angeht", murmelte der Gouverneur enttäuscht.
    Die Oxtorner hatten Mühe, ein Grinsen zu verbergen.
    „Vielen Dank jedenfalls, Mr. van Geldern", sagte Cronot und hielt dem Gouverneur die Hand hin.
    „Sagen Sie uns bitte noch, wo wir die Dokumente in Empfang nehmen können...?"
    „Dokumente?" fragte Geldern erstaunt. „Aber meine Herren, das war doch nur eine Kriegslist. Oder glauben Sie, der General hätte Ihnen sonst die Pässe bewilligt?"
    Plötzlich lachten sie alle drei.
    „Aber nun kommen Sie", sagte van Geldern danach, „wir wollten uns ja noch die Riesenform der Fritillaria meleagris ansehen..."
     
    *
     
    Captain Arturo Geraldi war ein kleiner, drahtiger Mann mit schwarzem Haar und ebensolchen Augen.
    Perish Mokart musterte ihn unauffällig und genau, als er sich mit einer Gruppe von sieben Soldaten bei seinem Vater und ihm meldete.
    Mit dem scharfen Blick des ehemaligen Spezialoffiziers erkannte er, daß in dem braunhäutigen Körper des Captains ein Vulkan gärte. Bestimmt war Arturo Geraldi ein verwegener Kämpfer, der stets alles einsetzte. Perish Mokart war froh daß sie beide auf der gleichen Seite standen.
    „So!" sagte er. „Sie sollen uns also begleiten. Ich freue mich auf unseren gemeinsamen Einsatz, Captain!"
    Er streckte die Hand aus.
    Captain Geraldi griff zu.
    Seine Hand fühlte sich hart und sehnig an; in ihr pulste das heiße Blut seiner südländischen Vorfahren.
    „Ich gebe das Kompliment zurück, Sir!" Geraldi lachte, und sein braunes Gesicht legte sich dabei in Hunderte von schmalen Falten. „Es ist das erstemal, daß ich leibhaftige Oxtorner zu Gesicht bekomme."
    Ein wenig verlegen zuckte Perish die Schultern. Ihn berührte es immer etwas unangenehm, wenn man solches Aufheben um seine Abstammung machte.
    „Wir Oxtorner sind auch nur Menschen", erwiderte er. „Und im Grunde genommen fühlen wir uns recht einsam, wenn wir nicht gerade unter unseresgleichen sind. Es ist nicht besonders erhebend, als Wundertier betrachtet zu werden."
    Die sieben Soldaten grinsten. Es waren allesamt Männer im Alter zwischen dreißig und fünfunddreißig Jahren, und die Ordensschnallen an ihren Kombis zeugten davon, daß sie ihre Feuertaufe längst hinter sich hatten. Perish hätte jede Wette gehalten, daß es sich um hochintelligente Spezialsoldaten handelte.
    „Immerhin", wandte Geraldi ein, „könnte man Sie leicht für einen Erdgeborenen halten. Darf ich fragen, ob Ihr Haar echt ist oder nur eine Perücke?"
    „Keines von beiden", entgegnete Perish unwillig. Er liebte es nicht wenn die Rede auf seinen gänzlich unoxtornischen Haarwuchs gebracht wurde. „Jemand hat mir die Schädeldecke mit einem Strahler säuberlich abgetrennt, und die Biomediziner züchteten mir eine neue Haut auf der Leichtstahlprothese. Leider unterlief ihnen dabei der Fehler, sie mit den Anlagen zum Haarwachs zu versehen."
    Der Captain errötete leicht.
    „Das wußte ich nicht Sir."
    „Ist auch unwichtig!" Perish Mokart winkte ab. „Können wir jetzt aufbrechen?"
    „Selbstverständlich, Sir!"
    Geraldi gab seinen Leuten einen Wink, und die sieben Soldaten nahmen ihr Marschgepäck auf. Sie ließen sich von Cronot Mokart in den Laderaum der Superschildkröte führen und bewunderten die Innenausstattung des Geländefahrzeuges gebührend. Besondere Aufmerksamkeit zollten sie dem fast mannshohen Sportbogen, der neben einem Pfeilköcher und einer Zielscheibe an der Wand hing.
    „Sammeln Sie altertümliche Waffen, Sir?" fragte einer der Soldaten verwundert.
    Perish grinste.
    „Das ist keine altertümliche Waffe, auch wenn sie nach einem Prinzip arbeitet, das schon in der Vorzeit bekannt war. Der Bügel beispielsweise besteht aus Elastonit, die Sehne aus Terkonitstahldraht.
    Die Schäfte der Pfeile sind aus Leichtstahl, die Pfeilspitzen aus MV-Metall und abnehmbar; man kann sie durch Spezialspitzen mit verschiedenen Ladungen ersetzen. Mein Vater betreibt das Bogenschießen als

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