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0332 - Kampf um den Neptunmond

Titel: 0332 - Kampf um den Neptunmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aber die Kampfroboter hatten aus der Niederlage gelernt. Sie stürmten einzeln durch den Tunnel heran, wobei sie aus beiden Handwaffen feuerten.
    Cronot und Perish blieb nichts anderes übrig, als blind in den Gang hineinzuschießen.
    Doch anscheinend hatte es sich nur um eine zahlenmäßig schwache Nachhut des ersten Trupps gehandelt. Als das Feuer abbrach, blieben nur acht Kampfmaschinen zerstört liegen.
    Dafür ertönte plötzlich schauerliches Gebrüll aus den Tiefen des Labyrinths.
    Unwillkürlich biß sich Perish Mokart auf die Unterlippe.
    „Ein Zweitkonditionierter...!" stieß Cronot hervor.
     
    *
     
    Perish hob sein Armbandgerät an die Lippen.
    „Adler an Falken!" sagte er den vereinbarten Identifizierungsspruch auf. „Zurück zum Nest! Der Drache greift an!"
    „Falken an Adler!" klang es zurück. „Wir fliegen zum Nest. - Was ist mit den Robotern?"
    „Schrott!" gab Perish lakonisch zurück und unterbrach die Verbindung.
    Im Hintergrund des Tunnels, in dem die acht Roboterwracks lagen, tauchte im Schein der halbzerstörten Beleuchtung ein Gigant auf.
    Ein tiefschwarzer, halbkugeliger Kopf und vier ebenfalls schwarze Pranken schauten aus der grellroten Kombination heraus. Drei rubinrote riesige Augen funkelten dämonisch.
    Das Ungeheuer riß sein ungeheuerlich breites Maul auf und ließ die furchtbaren Zahnreihen sehen.
    Dann brüllte es zornig, ließ sich auf die Laufarme fallen und stürmte heran.
    Perish und Cronot feuerten ihre Waffen auf den Schwingungswächter ab. Doch weder die Minirakgeschosse noch Cronots schwerer Impulsstrahler zeigten die geringste Wirkung. Gleich einem lebenden Geschoß raste der Gigant heran.
    „Zurück!" brüllte Perish.
    Er riß seinen Vater an der Schulter herum und stieß ihn auf den Fluchttunnel zu.
    Ein Schwingungswächter konnte hundertzwanzig Stundenkilometer Geschwindigkeit erreichen. Aber das konnten die Oxtorner ebenfalls, denn sie waren eine noch höhere Schwerkraft gewöhnt, und ihre Körper besaßen die entsprechende Konstitution. Außerdem schoß Perish Mokart während der Flucht immer wieder auf die Decke des Tunnels. Tonnen von Gesteinstrümmern prasselten in den Gang und bremsten die Geschwindigkeit des Verfolgers ab.
    Es war ein phantastischer Anblick, den Zweitkonditionierten raketengleich durch die Trümmermassen hindurchschießen zu sehen, aber weder Perish noch Cronot konnten diese Leistung gebührend bewundern.
    „Hoffentlich haben die anderen genügend Vorsprung!" stieß Perish keuchend hervor.
    Er wandte sich im Laufen um und gab zwei Schüsse auf die Gangdecke ab Wieder erscholl das grauenhafte Gebrüll. Die herabgestürzten Trümmer flogen nach allen Seiten auseinander. Der schwarze Kopf des Schwingungswächters tauchte auf, dann der ganze Körper.
    Die Oxtorner atmeten auf, als der Eingang zum lemurischen Teil des Labyrinths auftauchte. Von Captain Geraldi und seinen Leuten war nichts zu sehen, folglich befanden sie sich bereits plangemäß im Innern der Superschildkröte.
    Cronot schoß einen Pfeil gegen die Decke. Die Atothermladung zerschmolz das Gestein. Ein Schwall glutflüssigen Magmas hüllte den Zweitkonditionierten ein.
    Doch der Gigant schützte lediglich seine Augen mit einer Hand und stürmte weiter, während der erkaltende Schmelz sich fladenweise von seinem Körper löste und ganze Stücke der Kombination mitnahm.
    Immerhin hemmte ihn die zusätzliche Last stark genug, um den Oxtornern einen ausreichenden Vorsprung zu geben.
    Captain Geraldi, der ihnen aus der Kuppel des Fahrzeuges zuwinkte, ließ sich einfach durch die Schachtluke fallen, als die Oxtorner auf die Fahrerkabine zuschnellten.
    Perish Mokart ergriff die Steuerknüppel und trat den Beschleunigungshebel mit aller Kraft durch.
    Die Superschildkröte startete mit schrillem Aufheulen und einem heftigen Ruck. Aus dem Laderaum kamen die erschrockenen Schreie der Soldaten.
    Zugleich aber krachte die Tarnblende herab.
    Perish stieß eine Verwünschung aus.
    „Das hat uns noch gefehlt! Wenn er das Hindernis nicht allein beseitigen kann, holt er Verstärkung.
    Dann sind wir erledigt."
    Er hatte unwillkürlich gebremst, aber sein Vater stieß ihn zornig an.
    „Fahr weiter, Junge! Merkst du nicht, was passiert ist! Die Steuerzentrale der Zugangssicherung hat reagiert!"
    Arturo Geraldis Kopf tauchte aus der Schachtluke auf.
    „Was ist passiert?"
    Cronot Mokart erklärte es ihm und fügte hinzu: „Ich hoffe nur, daß nicht noch andere Tarnblenden herunter..."
    Er brach ab

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