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0332 - Kampf um den Neptunmond

Titel: 0332 - Kampf um den Neptunmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gehen wir überhaupt?" fragte Captain Geraldi der sich inzwischen aufgerappelt hatte und den Staub von seiner Uniformkombination klopfte.
    „Dorthin!" sagte Ljassew und deutete mit dem Daumen in die Richtung, die zum Labyrinth unter dem Scramp-Gebirge führte.
    Der Oxtorner ging nicht darauf ein.
    „Der Captain hat mich vorhin auf einen Gedanken gebracht. Hören Sie zu."
    Er wartete, bis die anderen Männer einen Halbkreis vor ihm gebildet hatten.
    „Wir müssen davon ausgehen, daß die Schwingungswächter hochintelligente Lebewesen sind. Sie haben einen feindlichen Stützpunkt erobert und bereiten sich darauf vor, von hier aus die endgültige Strafexpedition gegen die Erde einzuleiten Was wird sie wohl in erster Linie interessieren?"
    „Wie sie durch die Verteidigungsgürtel der Transformplattformen hindurchkommen", sagte Captain Geraldi.
    „Das auch", erwiderte Perish. „Aber im Grunde genommen ist das Transmiformsystem viel zusehr im ganzen Sonnensystem verstreut, als daß sie sich darüber ernsthafte Sorgen machen müßten."
    „Die Zweitkonditionierten haben einen aus ihrer Gruppe eingebüßt", sagte Cronot Mokart bedächtig.
    „Damit wurden sie mit der Erkenntnis konfrontiert, daß die Menschheit ein ganz besonderer Gegner ist, den man nicht unterschätzen darf. Ich würde an ihrer Stelle versuchen, recht viel über die Denkweise der Menschen herauszubekommen."
    „Sie verhören die Gefangenen!" sagte Reginald Ljassew schnell.
    „Sicher", gab Cronot zurück. „Aber die Ergebnisse werden sie kaum befriedigen da alle Aussagen naturgemäß individuell gefärbt sind. Die Zweitkonditionierten benötigen einen sowohl umfassenden als auch von allen Gefühlen freien Überblick über die Denkweise der gesamten Menschheit als einheitlich handelndes Konglomerat."
    „Nur die Robotgehirne besitzen keine Gefühle", entgegnete Arturo Geraldi schroff.
    „Sie haben es erfaßt", erklärte Perish Mokart. „Im Grunde genommen kommen sie immer auf die richtigen Ideen, Sie erkennen sie bloß nicht.
    Die Schwingungswächter werden also ein Positronengehirn befragen, wenn sie Ergebnisse erhalten wollen, die unbeeinflußt von emotionellen und individuellen Strömungen sind. Unser Ziel ist also das Rechenzentrum Tritonas!"
    „Hoffentlich hat der General es nicht zerstören lassen", wandte Cronot ein.
    Captain Geraldi zuckte die Schultern.
    „Plan Delta sieht nichts dergleichen vor. Wenn sich General Ifros danach gerichtet hat, sind nur die militärisch bedeutsamen Fakten aus den Speicherbänken gelöscht worden - und natürlich die Unterlagen über die Materieumformung."
    „Hoffen wir es", sagte Perish. „Bestimmen Sie bitte zwei Mann, die bei dem Fahrzeug bleiben - hinter der verschlossenen Tarnblende natürlich."
    Der Captain suchte zwei Soldaten aus. Dann wandte er sich noch einmal an den Oxtorner.
    „Sollen sie uns benachrichtigen, falls sie etwas Verdächtiges bemerken?"
    „Sie werden kaum etwas bemerken" wehrte Perish ab. „Sie sollen nur aufpassen, daß niemand von einer anderen Seite in den Tunnel eindringt. Natürlich müssen sie uns dann über Telekom verständigen."
    „Hoffentlich dringen die Telekome durch", erwiderte Geraldi mit bedenklicher Miene. „Eigentlich bräuchten wir einen Hyperkom."
    „Den haben wir aber nicht", sagte Perish Mokart.
    Plötzlich lächelte er.
    „Sie haben mich schon wieder auf eine Idee gebracht, Captain..."
    „Auf welche?" fragte Geraldi.
    Perish winkte ab.
    „Später. Holen Sie Ihre Waffen aus der Schildkröte und kommen Sie!"
     
    *
     
    Aser Kin stützte sich auf seine kurzen Laufarme und musterte die Eingabeschaltung der Positronik aus seinen drei rotglühenden Augen.
    „Dieses Spielzeug zeigt wieder einmal, wie kraftlos und winzig diese Terraner sind", sagte er laut.
    „Sie sind mir ein Rätsel", erwiderte Tro Khon, der aufrecht vor der Positronik stand und mit seinem halbkugeligen Kopf die über vier Meter hohe Decke des Rechenraums berührte.. Nimmt man ein einzelnes Individuum dieser seltsamen Rasse, muß man zu dem Schluß kommen, daß die Kurzlebigen uns so gut wie keinen Widerstand entgegensetzen können. Sie sind nicht nur körperlich schwach, sondern geistig auch zu sehr spezialisiert. - Ich denke dabei an diesen Camaron Olek, den ich als Ersten Exekutor für Kosmonautik eingesetzt habe. Er ist ein genialer Kosmonautiker, aber auf vielen anderen Gebieten ein Versager."
    „Und doch haben Terraner einen von uns vernichtet", sagte Aser Kin nachdenklich.
    Er

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