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0334 - Im Arsenal der Giganten

Titel: 0334 - Im Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rauschte in seinen Ohren.
    „Beeilen Sie sich!" zischte Kakuta und überholte ihn. „Fellmer Lloyd und Redhorse orientieren sich nach den telepathischen Impulsen Camaron Oleks."
    Der Gedanke, daß Redhorse und Lloyd in der Nähe waren, hatte etwas Tröstliches. Zacharys Erregung ließ nach.
    Plötzlich ging ein Ruck durch den Dolan. Der Boden wölbte sich vor Zachary und seinen beiden Begleitern auf. Tako Kakuta wurde von einer unverhofft aus dem Boden schießenden Erhebung gegen die Wand geworfen. Spinoza torkelte von einer Seite des Ganges auf die andere. Zachary stand zwischen zwei meterhohen Hügeln und blickte wild um sich.
    „Das synthetische Wesen spürt unsere Anwesenheit", erklärte Kakuta und tastete sich an der Wand weiter. „Wir müssen jetzt vorsichtig sein."
    Wie, um seine Worte zu bestätigen, tat sich vor Zachary ein trichterförmiger Schlund auf, dessen Rand sich schnell erweiterte. Zachary flüchtete bis zur Wand und krallte sich an warzenähnlichen Verdickungen fest. Durch den Helm glaubte er ein schmatzendes Geräusch wahrzunehmen. Dann sah er Redhorse und Fellmer Lloyd auf der anderen Seite der Öffnung auftauchen.
    „Der Schwingungswächter hat jetzt keine Zeit, sich um uns zu kümmern!" rief der Cheyenne. „Nur der Dolan und die loyalen Exekutoren können uns Schwierigkeiten machen. Wir müssen das Retortenwesen sofort verlassen, wenn es sein Ziel erreicht hat."
    „Was wissen Sie über das Ziel, Sir?" fragte Captain Parral verzweifelt.
    „Es war uns von Anfang an klar, daß Tro Khon Verstärkung herbeiholen will", antwortete Redhorse.
    „Lloyd stand mit Camaron Oleks Bewußtsein in telepathischem Kontakt. Jetzt weiß ich, wo der Zweitkonditionierte seine Hilfstruppen finden wird."
    „In der Großen Magellanschen Wolke", vermutete Kakuta.
    „Nein", antwortete Redhorse. „Die Antwort ist so phantastisch, daß ich dem Bericht Oleks zunächst keinen Glauben schenkte."
    Zachary, der noch immer auf die Öffnung im Boden starrte, sah zu seiner Erleichterung, wie diese sich allmählich wieder verschloß. Ein paar Sekunden später zeugte nur noch ein narbenähnlicher Strich vom Vorhandensein der Falle.
    „Spannen Sie uns nicht auf die Folter", sagte Kakuta. „Wo liegt das Ziel des Zweitkonditionierten?"
    „Im Hyperraum", erwiderte der Oberst. „Die Schwingungswächter haben irgendwo eine gigantische Paratronblase geschaffen, die ihnen als Waffenarsenal dient."
    Einen Augenblick war es still. Dann hörte Zachary über den Empfänger seines Helmsprechgeräts, wie Tako Kakuta einen Pfiff ausstieß.
    „Eine Station im Hyperraum", sagte Fellmer Lloyd, „ist unangreifbar. Olek hat herausgefunden, daß es sich um das Hauptquartier der Schwingungswächter handelt."
    Zacharys Gesicht verzerrte sich, als er daran dachte, daß der Dolan in absehbarer Zeit innerhalb der Hyperraumfestung landen würde. Die Station der Zweitkonditionierten mußte riesig sein. Sicher gab es dort Hunderte von Dolans mit ihren Besatzungen.
    „Es war ein Fehler, an Bord des Dolan zu springen", sagte Tako Kakuta.
    „Wir sollten uns jetzt mit dem Gedanken vertraut machen daß wir nicht mehr in das normale Universum zurückkehren können."
    Zachary fühlte, wie es ihn abwechselnd kalt und heiß überlief. Kakutas Worte hatten etwas Endgültiges. Trotzdem wollte der Captain nicht daran glauben, daß es keine Rettung für sie gab. Die Schwingungswächter besaßen eine Möglichkeit, nach Belieben von ihrem Stützpunkt im Hyperraum ins Einsteinuniversum zu fliegen. Warum sollte das nicht auch den Terranern gelingen?"
    „Es muß unser Bestreben sein, einen Angriff mehrerer Zweitkonditionierter auf das Solare Imperium zu verhindern", sagte Don Redhorse.
    „Deshalb müssen wir versuchen, innerhalb des Para-Arsenals für Verwirrung zu sorgen und viel Schaden anzurichten."
    Wieder wurde der Dolan durchgeschüttelt, und die Männer mußten sich an den Wänden festklammern. Zachary spürte, wie das Material unter seinen Händen weich wurde, und er versank bis zu den Ellenbogen darin. Er stieß einen erstickten Hilferuf aus. Spinoza erschien an seiner Seite. Der Roboter balancierte geschickt auf einem schmalen Steg zwischen zwei Spalten, die sich in der Nähe des Captains gebildet hatten.
    „Wie ich sehe, sind Sie in erheblichen Schwierigkeiten, Captain Tick-Tack", stellte Spinoza fest.
    Zachary riß sich mit einer gewaltsamen Bewegung los und wäre in eines der Löcher gestürzt, wenn der Roboter ihn nicht aufgefangen hätte

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