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0334 - Im Arsenal der Giganten

Titel: 0334 - Im Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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herangekommen, daß er von den Protuberanzen erfaßt wurde. Zachary Parral sah wie sich in der Hülle der Paratronblase ein Strukturriß bildete. Die Randzonen waren unregelmäßig, als wäre die Öffnung durch eine Sprengung entstanden.
    Rote Feuersglut strömte aus dem Innern der Blase. Ein schrilles Kreischen drang an Zacharys Gehör.
    Der Dolan wurde von einer heftigen Erschütterung durchlaufen. Die nähere Umgebung sah seltsam verzerrt aus. Alles schien sich in die Breite auszudehnen.
    In einen Mantel reiner Energie eingehüllt, sank der Dolan durch den Strukturriß. Als die Paratronblase sich schloß, ging ein Ruck durch das Retortenwesen, der Zachary von den Beinen warf.
    Der Captain lag auf dem Rücken und beobachtete, wie die Decke der Nische sich verdunkelte. Mit einem letzten Blick sah er einen Ausschnitt einer unwirklichen Stadt. Turmähnliche Gebäude, die sich nach oben verjüngten und von breiten Spiralen umlaufen wurden, standen in kreisförmiger Anordnung um Kuppeln, deren vier Enden auf silbernen Kugeln ruhten. Dazwischen glaubte Zachary freie Plätze zu erkennen.
    Das letzte, was er sah, war ein tropfenförmiger Flugkörper, der mit unglaublicher Geschwindigkeit zwischen den Turmspitzen hindurchraste.
    „Wir landen!" schrie Fellmer Lloyd. „Olek kann uns jetzt nicht mehr helfen."
    Zachary sprang auf die Beine und zog den Impulsstrahler. Der Zwang, um sein Leben kämpfen zu müssen, ließ ihn vergessen, wo er sich befand. Im Augenblick war es ihm gleichgültig, daß eine Rückkehr zur Erde so gut wie ausgeschlossen war. Es ging ihm nur darum, den ersten Angriff des Zweitkonditionierten zu überleben.
    „Wir müssen hier weg!" rief Fellmer Lloyd. „Durch den linken Gang!"
    „Aye!" schrie Redhorse durchdringend und übernahm die Spitze.
    Sie stürmten durch den Gang, ohne sich um die Hindernisse zu kümmern, die der Dolan ihnen in den Weg stellte. Zachary stolperte ein paarmal, aber es gelang ihm, auf den Beinen zu bleiben. Mit einem gewaltigen Sprung setzte er über eine Öffnung hinweg die vor ihm aufklaffte. Der Dolan ließ nichts unversucht, um die Terraner aufzuhalten.
    Redhorse hatte einen schmalen Spalt erreicht, durch den Licht ins Innere des Ganges fiel. Der Cheyenne trat zur Seite, um zuerst die anderen durchzulassen. Lloyd und Kakuta sprangen ins Freie, dann folgten Parral und Redhorse. Spinoza konnte gerade noch entkommen, bevor die Öffnung sich wieder schloß.
    „Nicht stehenbleiben!" rief Redhorse. „Wir müssen zu den Gebäuden hinüber."
    Zachary war wie gelähmt. Er stand auf einem freien Platz, dessen Oberfläche wie poliertes Silber leuchtete. In regelmäßigen Abständen waren sechseckige Platten in den Boden eingelassen, die aus einem durchsichtigen Material bestanden. Durch sie konnte Parral auf riesige Maschinen blicken. Am Rande des Landefeldes ragten schlanke Gebäude in die Höhe. Am „Himmel" der Paratronblase verbreiteten künstliche Sonnen warmes Licht.
    Zachary erhielt einen Stoß in den Rücken, der ihn zur Besinnung brachte. Redhorse und Lloyd hatten sich schon fünfzig Meter entfernt und hielten auf einen hohen Turm zu.
    Zachary blickte in Kakutas Kindergesicht. Der Teleporter machte eine unmißverständliche Geste in Richtung des Dolan.
    Der Captain rannte los. Spinoza hielt mühelos mit. Kakuta teleportierte zum Rand des Landefelds, um nach einem geeigneten Versteck zu suchen. Als Zachary zurücksah, landeten in der Nähe des Dolan vier tropfenförmige Flugkörper. Kleine, quadratisch gebaute Gestalten sprangen heraus und vollführten scheinbar seltsame Tänze. Geblendet vom Licht der künstlichen Sonnen, brauchte Zachary einen Augenblick, bis er erkannte, daß die Unbekannten dünne Stricke um die stummelartigen Auswüchse des Dolan spannten. Was sie damit bezweckten, war vollkommen unklar.
    „Wir werden verfolgt", sagte Spinoza.
    Zachary blickte auf die andere Seite des Landefelds. Von dort näherten sich drei kastenförmige Fahrzeuge. Bei der Geschwindigkeit, die sie einschlugen, konnte sich der Captain ausrechnen, daß sie ihn erreichen würden, bevor er in die Nähe des Turmes gelangte. Er überlegte, ob er stehenbleiben und sich zum Kampf stellen sollte. Auf diese Weise konnte er Redhorse und Lloyd zu einem größeren Vorsprung verhelfen. Er biß sich auf die Unterlippe. Für solche heroischen Taten war immer noch Zeit, wenn die Verfolger ihn eingeholt hatten.
    Wahrscheinlich hatte Tro Khon bereits den Stützpunkt alarmiert. Das bedeutete, daß sie

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