0334 - Im Arsenal der Giganten
Mutantengruppe gestoßen war. Doch diese Zeit gehörte der Vergangenheit an. Jetzt war Rhodan verschwunden, vielleicht sogar tot, und die Menschheit, die unter der Führung des berühmten Terraners das größte galaktische Imperium geschaffen hatte, sah sich der Bedrohung eines überlegenen Feindes ausgesetzt.
„Wir sind in der Nähe der Zentrale'. erwiderte Lloyd leise. „Olek teilt uns mit, daß es gleichgültig ist, welchen Gang wir benutzen. Jeder der beiden möglichen Wege führt zum Ruheraum."
Zachary sah, wie der Sockel inmitten der Nische sich bewegte. Das Oberteil kippte nach vorn und entpuppte sich als kleiner Bildschirm. Ein Gesicht, das sich nur wenig von dem eines Haluters unterschied wurde sichtbar.
„Der Zweitkonditionierte!" stieß Redhorse hervor.
„Verhaltet euch ruhig!" Die dröhnende Stimme schien von allen Seiten zu kommen. Zachary duckte sich unwillkürlich. „Ihr seid verloren. Von eurer Vernunft hängt es ab, ob ihr am Leben bleiben werdet."
Der Bildschirm erlosch und klappte zurück.
„Zu mehr als zu dieser kurzen Ansprache hatte der Schwingungswächter keine Zeit", erklärte Lloyd unbeeindruckt. „Wir nähern uns dem Ziel, und er ist vollauf mit den Kontrollen beschäftigt."
„Haben wir noch Zeit, den Ruheraum zu finden?" fragte Redhorse.
Der Telepath schüttelte den Kopf.
Über ihnen wurde es hell. Zachary legte den Kopf in den Nacken. Die Decke der Nische wurde transparent. Gleich darauf konnten die Männer in den Hyperraum blicken. Zachary hatte den Eindruck, daß eine gewaltige Woge auf ihn zukam die jede Sekunde über ihm zusammenschlagen mußte. Der Anblick war niederdrückend. Die leuchtenden Blasen, die die Männer bisher auf den Bildschirmen beobachtet hatten, waren verschwunden. Dafür sahen sie ein gigantisches ovales Gebilde, das schnell größer wurde. Zachary ahnte, daß er die größte Paratronblase vor seinen Augen sah, die jemals existiert hatte. Auf der Unterseite des eiförmigen Riesenkörpers befand sich ein trichterförmiger Auswuchs, der rasend schnell zu rotieren schien. Zachary wurde an eine Windhose erinnert, die er vor Jahren einmal auf einem Kolonialplaneten beobachtet hatte.
Unter dem Eindruck des unwirklichen Erlebnisses schwiegen die Männer. Zachary begriff, daß Tro Khon ihnen die Überlegenheit der Schwingungswächter dadurch demonstrieren wollte, daß er ihnen den Anblick auf das Waffenarsenal im Hyperraum gestattete.
„Das Para-Arsenal", unterbrach Tako Kakutas Stimme die Stille. „Wir werden in wenigen Augenblicken dort ankommen."
Zachary Parral hatte sich unbestimmte Vorstellungen von der Station der Zeitpolizisten gemacht. In seinen wildesten Träumen hatte er sich jedoch nicht ausgedacht, daß dieses Waffenarsenal solche Ausmaße besitzen könnte. Ein paar Sekunden später fühlte das Arsenal den gesamten Panoramabildschirm aus.
„Wanagi Yuta!" flüsterte Don Redhorse. „Das Reich der Geister."
Der Dolan fiel der Oberfläche der Paratronblase entgegen. Zachary Parral glaubte, auf einen Sie brodelnder Lava zu blicken. Von der Außenhülle der Blase schlugen kilometerlange Energiefinger in die rote Emulsion des Hyperraums und ließen sie aufglühen. Nach den physikalischen Gesetzen des überdimensionalen Raumes war die Parablase ein Fremdkörper, und sie konnte nur mit unvorstellbarem Energieaufwand an ihrem Platz gehalten werden. Die Hülle war ständigen Belastungen ausgesetzt. Captain Parral war überzeugt davon, daß sich die äußere Schicht des Paratronschirms ständig erneuerte. Jahrhunderte mußten verstrichen sein, bevor es den Schwingungswächtern gelungen war, dieses Arsenal zu stabilisieren.
Angesichts dieses Stützpunkts fiel es Zachary schwer, seine Gedanken auf das zu konzentrieren, was seine Begleiter und ihn unmittelbar nach der Landung des Dolan erwartete.
„Olek rät uns, sofort nach der Landung den Dolan zu verlassen", sagte Fellmer Lloyd, der sich offenbar mit dem gleichen Problem beschäftigt hatte. „Der Kosmonaut weiß nicht, wie es innerhalb der Paratronblase aussieht. Er wird uns nicht viel helfen können."
„Er soll auf jeden Fall versuchen uns eine Öffnung in der Außenhülle des Dolan zu schaffen", sagte Redhorse. „Ich weiß nicht, wie wir sonst ins Freie kommen sollen."
„Olek hofft, daß er den dritten Exekutor beeinflussen kann", antwortete der Telepath. „Nummer Drei ist für die Inneneinrichtung des Dolans verantwortlich."
Inzwischen war der Dolan so nahe an das Waffenarsenal
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