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0334a - Wir gegen 'Mastermind'

0334a - Wir gegen 'Mastermind'

Titel: 0334a - Wir gegen 'Mastermind' Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir gegen 'Mastermind'
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man niemals.
    Als ich die Abdrücke schwarzer Gummisohlen auf dem Linoleum sah, hechtete ich zur entgegengesetzten Wand hinüber. Ich lag noch nicht ganz auf dem Boden, als die ersten Kugeln zischend in die Mauer einschlugen.
    Mit lautem Krach ging der große Spiegel in Scherben. Der Putz flog aus der Wand, und in den ratternden Lärm einer Tommy Gun mischten sich hin und wieder dumpfe Detonationen aus zwei Pistolen.
    Die Gangster lagen in meinem Wohnzimmer. Ich hockte hinter einem Schrank wie auf einem Präsentierteller. Kein idealer Zustand.
    Der heiße Atem der jaulenden Kugeln war bedrohlich nahe. Ich zog meine Dienstpistole und schoss meine eigene Flurbeleuchtung in Stücke.
    Fünfzig Dollar meines mühsam erarbeiteten Geldes klirrten zu Boden.
    Dafür war es jetzt aber dunkler und meine Chancen stiegen etwas. Dass die Gangster eine Tommy Gun benutzten, verwunderte mich etwas.
    Kaum eine Waffe schlägt so viel Krach wie eine hämmernde Maschinenpistole. In den seltensten Fällen werden sie noch von Gangstern benutzt. Wenn, dann meinen sie es wirklich ernst. Todernst…
    Ich hatte natürlich den Vorteil, dass ich mich in meiner eigenen Wohnung bedeutend besser auskannte als die ungebetenen Gäste. Das musste ich ausnutzen.
    Ich hörte das leise Klicken, als die Gangster nachluden. Genau in diesem Augenblick hechtete ich los. Wie eine Rakete schoss ich durch die Wohnzimmertür und warf mich sofort hinter einen großen Polstersessel.
    Meine Gegner feuerten noch auf den Flur, als ich schon längst in Deckung lag.
    Ich hob meine Smith & Wesson und visierte um die Sessellehne. Das Mün-20 dungsfeuer der Tommy Gun tauchte den Raum in ein dämmriges Licht.
    Meine Waffe bellte kurz auf, und ich hörte den unterdrückten Schrei eines Mannes. Gleich darauf fiel ein Körper schwer zu Boden.
    Wie böse Hornissen schlugen jetzt die Kugeln in den Sessel ein. Mit einem satten Plop vergrub sich das Blei in die schweren Polster. Ich musste weg! , Ich schielte zu meinem großen Musikschrank hinüber und fasste auch schon einen Plan. Sollte doch der Rhythmenspender in die Brüche gehen! Ich musste auf alle Fälle erst einmal meine Haut retten. Mit einem langen Sprung warf ich mich hinter den Musikschrank. Gleichzeitig surrten die ersten Kugeln über den Plattenteller.
    Als ich weiterrobbte, sah ich direkt vor mir einen Gangster am Boden liegen.
    Er schoss noch immer in Richtung auf den Sessel. Ich musste es ganz einfach riskieren.
    Leise zog ich die Beine an. Für den winzigen Bruchteil einer Sekunde schabte mein Schuh am Musikschrank entlang.
    Der Gangster warf sich herum. Ich sah das Weiße in seinen Augen und sprang los.
    Seine Hand zuckte hoch. Ein orangefarbener Blitz schoss sengend an mir vorbei. Hinter mir bohrte sich eine Kugel in die Wand.
    Meine Hand umspannte den Revolver des Gegners. Der zog die Knie an und versuchte mich zu treffen. Seine Hand hielt noch immer den Abzug seiner Waffe umspannt.
    Ich rollte mich beiseite und wollte seinen Tritten entgehen. Für einen Augenblick war dadurch der Griff um die Waffe gelockert. Der Gangster riss seine Hand hoch und zielte.
    Ich schlug mit der Handkante gegen den Lauf des Revolvers. Gleichzeitig bellte ein Schuss auf.
    Der Gangster schrie. Er hatte sich selbst getroffen. In dem Augenblick hörte ich die Scheiben des Fensters klirren. Ein Schatten schwang sich auf den Sims und verschwand in der Dunkelheit, noch ehe ich schießen konnte. Ich riss dem verwundeten Gangster die Waffe aus der kraftlosen Hand und lief zur Tür. Schnell fand ich den Lichtschalter.
    Im strahlenden Schein der Neonröhre sah ich den Mann mit der Maschinenpistole auf dem Teppich liegen. Er war tot.
    Das Stöhnen aus der Zimmerecke machte mich auf den Gangster aufmerksam, mit dem ich gerungen hatte. Ich rief sofort die Ambulanz an. Anschließend gab ich der City Police einen Bericht durch. Dann nahm ich ein Kissen und schob es unter den Kopf des Verletzten. Sein Gesicht war schweißnass. Angsterfüllt starrte er mich an.
    »Muss ich jetzt sterben, Cotton?«, fragte er heiser. Noch vor wenigen Augenblicken war er von keiner anderen Idee besessen gewesen, als mich umzubringen.
    Aber jetzt tat er mir leid. Er war nur ein billiger Lohnkiller.
    »Wer hat dich geschickt?«, fragte ich.
    Er sah mich seltsam an.
    »Du warst fair, Cotton, du hast einen Krankenwagen für mich bestellt. Okay, ich will es dir sagen. Mastermind ist hinter dir her. Du hast ihn bei irgendeiner Sache gestört. Er will dich

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