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0334a - Wir gegen 'Mastermind'

0334a - Wir gegen 'Mastermind'

Titel: 0334a - Wir gegen 'Mastermind' Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir gegen 'Mastermind'
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beseitigen.«
    »Wer ist Mastermind?«
    Ich merkte, dass der Atem des Gangsters schwächer wurde. Unaufhaltsam ging es mit ihm zu Ende.
    »Kennst du den richtigen Namen von Mastermind?«
    Der Gangster schüttelte den Kopf. »Niemand kennt ihn, Cotton. Niemand! Er trägt immer eine Maske und einen Mantel. Aber er schafft alles. Und wenn du es auch heute noch überlebt hast, Cotton, Mastermind hetzt dich weiter, bis du auf der Strecke bleibt. Du wirst sterben. Und zwar schnell. Du sollst noch vor dem großen Coup…«
    Die Stimme des Gangsters brach ab. Ich sah den glasigen Blick seiner Augen und wusste, dass er nie mehr etwas sagen würde.
    In der Ferne hörte ich das schrille Gellen der Polizeiwagen. Lieutenant Easton drückte wirklich mächtig auf die Tube.
    Zusammen mit dem Krankenwagen hielt er schlitternd vor dem Haus. Aber für den Gangster kam jede Hilfe zu spät.
    »Sie wollen wohl auf Staatskosten eine neue Wohnungseinrichtung bekommen, was?«, grinste Lieutenant Easton, nachdem die Mordkommission ihre üblichen Routinearbeiten erledigt hatte und die beiden Leichen abtransportiert worden waren.
    »Ich glaube nicht, dass der gute Edgar Hoover mir den Schaden bezahlt. Schön wäre es ja. Aber haben Sie schon einmal in letzter Zeit den Namen Mastermind gehört, Harry?«
    Easton schaute mich einen Augenblick verwundert an.
    »Klar, sehr oft sogar. Wie kommen Sie ausgerechnet jetzt darauf, Jerry?«
    »Bevor der eine Gangster starb, verpfiff er seinen Auftraggeber. Er kam von Mastermind. Ich kann mir nichts unter diesem Namen vorstellen.«
    Easton zuckte die Schultern.
    »Konkretes kann ich Ihnen natürlich auch nicht sagen. Unsere V-Männer sprechen schon seit einigen Monaten von einem Mastermind. Er hat diese Bezeichnung deswegen bekommen, weil alle seine Coups immer auf Generalstabsarbeit beruhen. Mastermind ist aber noch nie persönlich in Erscheinung getreten. Wir haben bislang angenommen, dass es sich bei ihm um eine Erfindung der Unterwelt handelt, mit der die Gangster besonders raffiniert ausgeführte Verbrechen abschirmen wollen.«
    »Ich halte ihn nicht mehr für ein bloßes Gerücht«, knurrte ich und dachte an meine zerschossenen Möbel. »Dieser Knabe ist von der fixen Idee besessen, mich umzubringen.«
    Harry Eastman zog ein bedrücktes Gesicht. »Und was wollen Sie dagegen unternehmen?«
    Ich grinste. »Vorläufig nichts. Ich bearbeite zurzeit sowieso schon zwei Fälle, habe also gar keine Zeit, mich auch noch um Mastermind zu kümmern.«
    Lieutenant Easton schüttelte den Kopf. »Sie müssen was gegen ihn tun, Jerry. Schließlich will der Mann Sie umbringen.«
    »Ich kann mich erinnern, dass schon mehrere Gangster diesen Wunsch verspürt haben. Zurzeit erfreue ich mich aber immer noch einer ausgezeichneten Gesundheit.«
    »Richtig«, sagte Easton, »bislang wurden Sie aber auch noch nicht von Mastermind gejagt.«
    »Sagten Sie nicht selbst, dass dieser Bursche auch nur ein dummes Gerücht sein könnte?«
    »Ja… aber…«
    »Dann wollen wir es auch vorerst bei diesem Gerücht belassen. Ich werde schon merken, wenn an dieser Drohung etwas Wahres ist.«
    Ich merkte es allzu schnell…
    ***
    Phil hatte sich die Unterlagen über Carter geschnappt und benutzte den Abend, um sie nachzuprüfen. Im Archiv der Stadtpolizei gab es mehr Möglichkeiten, als man ahnte.
    Eine davon war der alte Roy Amboy. Früher war er Leiter des Betrugsdezernats der Stadtpolizei gewesen. Bei einem Kugelwechsel mit Gangstern hatte er sich ein paar Steckschüsse gefangen und seitdem arbeitete er im Archiv. Sein Gehirn war eine einzige »Kundenkartei« und es gab kaum etwas, von dem er nichts wusste. Mehr als einmal waren seine Hinweise schon entscheidend für die Klärung eines Verbrechens gewesen.
    »Tag Roy«, begrüßte Phil den Kollegen und knallte das Aktenbündel auf den Tisch.
    »Mal wieder beim Ermitteln?«, erkundigte sich Amboy. Ein Funkeln trat in seine Augen. Er witterte einen Fall, bei dem er helfen konnte.
    »Ziemlich trübe Sache, Roy. Wir schwimmen und brauchen alle möglichen Unterlagen über einen Mann namens Carter.«
    »Sekunde«, versicherte Amboy und machte sich sofort an die Arbeit.
    In den letzten zehn Jahren waren über zweihundert Männer namens Carter in New York straffällig geworden. Systematisch kämmten die beiden Männer die Kartei durch. Aber es gab nicht den geringsten Hinweis auf einen Mann, der eventuell ein Rauschgifthändler gewesen war.
    Schließlich untersuchte Amboy die Akte, die Phil mit

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