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0334a - Wir gegen 'Mastermind'

0334a - Wir gegen 'Mastermind'

Titel: 0334a - Wir gegen 'Mastermind' Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir gegen 'Mastermind'
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verhältnismäßig sanft auf dem Teppich des Raumes.
    Für ein paar Sekunden lag ich keuchend am Boden, unfähig mich zu bewegen. Nur langsam wich die Anspannung aus meinen Gliedern.
    Neben mir hörte ich das verzweifelte Schluchzen der alten Frau. Ich wandte den Kopf und blickte in ihr von Sorgen und Kummer zerfurchtes Gesicht.
    »Warum haben Sie es versucht?«, fragte ich leise.
    Die Frau sah mich traurig an. In ihren Augen stand die Qual und die seelische Not.
    »Mein Sohn«, flüsterte sie, »mein Sohn ist des Mordes angeklagt.«
    »Wen hat er getötet?«
    »Er ist unschuldig. Er ist das Opfer einer unglücklichen Verkettung von Umständen.«
    Ich nickte. Zwar kannte ich den Fall ihres Sohnes nicht, aber die Frau brauchte jetzt eine Gelegenheit, sich alles von der Seele zu reden, was sie bedrückte.
    »Erzählen Sie mir von ihm, Mrs....«
    »Constant, Eleonor Constant«, sagte sie leise. Noch ehe ich meinen Namen nennen konnte, sprudelte es dann aus ihr hervor: »Mein Sohn ist Arzt. Er hat sein Examen erst vor wenigen Monaten bestanden. Aber er hatte schon eine gute Stelle bekommen. Mit seinem neuen Chef hat er dann ein Wochenende in dessen Landhaus verbracht. Dort wurde sein Chef ermordet. Die Polizei ist der Meinung, mein Sohn hätte es getan.«
    »Wie hieß der Chef Ihres Sohnes?«, fragte ich sie.
    »Doktor John Carter«, antwortete die alte Frau. Sie hob die Hände und bedeckte damit ihre Augen. Wieder wurde ihr Körper von einem Schluchzen geschüttelt.
    Als ich den Namen John Carter hörte, war ich für einen Augenblick wie elektrisiert. Genauso lautete der Name des Mannes, der in Chicago sechs Menschen durch eine Zeitbombe hatte ermorden lassen.
    War es Zufall, oder bestand ein Zusammenhang?
    Ich verdrängte den Gedanken jedoch schnell. Zu einem späteren Zeitpunkt würde ich es überprüfen können. Jetzt musste erst einmal dieser Frau geholfen werden.
    »Jerry Cotton ist mein Name«, stellte ich mich endlich vor.
    Ich zeigte ihr die blaugoldene Dienstmarke.
    »Wenn Ihr Sohn tatsächlich unschuldig ist, wird er auch freigesprochen.«
    »Aber er steht doch schon vor Gericht. Man hat ihn des Mordes angeklagt«, sagte die alte Frau verzweifelt.
    »Die Justiz ist dazu da, ein gerechtes Urteil zu finden. Sie wägt die Tatsachen ab. Dann entscheidet sie, ob ihr Sohn schuldig oder unschuldig ist. Nicht jeder Mensch, der vor einer Jury steht, wird auch verurteilt.«
    Die alte Frau nickte. Sie hatte mich verstanden. Langsam drangen meine Worte bis zu ihrem Hirn vor. Vielleicht war sie etwas getröstet. Das war im Augenblick alles, was ich tun konnte.
    Auf dem Flur hörten wir den Lärm der Menschen. Etwas polterte gegen die Tür. Der erste, der hereinstürmte, war Phil.
    ***
    Die Normaluhr zeigte genau 7.30, als Phil und ich am anderen Morgen unser Distriktgebäude betraten. Der Pförtner lehnte sich vor und legte grüßend die Hand an die Mütze.
    »Mr. High erwartet Sie bereits«, sagte er höflich.
    »Sagte ich nicht gestern irgendetwas von Bereitschaftsdienst und so?«, knurrte Phil leise.
    »Mir schwebt auch so etwas vor«, grinste ich.
    »Dann habe ich dich angeschwindelt. So wie ich Mr. High kenne, ist es jetzt mit unserer Ruhe vorbei.«
    »Immer noch besser, als Aktenstaub schlucken«, murmelte ich. Dann betraten wir das Büro unseres Chefs.
    »Morgen Jerry. Morgen Phil. Setzen Sie sich.«
    Wir setzten uns in die Besuchersessel und blickten unseren Chef gespannt an.
    »Können Sie sich vorstellen, warum ich Sie habe rufen lassen?«
    Ich brauchte nicht lange zu überlegen. Ich sagte nur zwei Worte und die waren goldrichtig.
    »John Carter!«
    Mr. High nickte.
    »Ja, John Carter. Er hat gestern sechs Menschen in Chicago ermorden lassen. Aber das wissen Sie ja schon. Mittlerweile steht fest, dass Carter der Boss eines großen Rauschgiftringes ist. Mit der Bombe tötete er seinen eigenen Verteilerkreis in Chicago.«
    »Warum?«, fragten Phil und ich gleichzeitig.
    »Die Stadtpolizei war schon seit langer Zeit einem Rauschgiftring auf den Fersen. Man kannte allerdings noch nicht den Mann im Hintergrund. Nur die Verteiler waren bekannt. Wahrscheinlich merkte Carter, dass ihm die Polizei auf der Spur war. Er beseitigte deswegen seine Mitarbeiter.«
    »Wir sollen also diesen Mr. Carter ausfindig machen und ihn überführen?«, fragte Phil.
    Mr. High lächelte.
    »Schön wäre es. Nur geht das nicht so leicht. Ich habe auch schon die ganze Zeit überlegt. Der einzige Mann, der John Carter heißt und auch nur ganz

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