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0335 - Das Säure-Attentat

0335 - Das Säure-Attentat

Titel: 0335 - Das Säure-Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Säure-Attentat
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Warnung an andere Reporter sein, nichts mehr zu veröffentlichen, was die Herren der Unterwelt in ihren schmutzigen Geschäften stören könnte.«
    »Hat der Mann damals diese Warnung ernst genommen? Ich meine, hat er danach nichts mehr über diese Gangster geschrieben?«
    »Ganz im Gegenteil. Im Hafen konnte endlich aufgeräumt werden.«
    »Das dachte ich mir«, murmelte die Frau mit geschlossenen Augen. »Ich könnte es nicht ertragen, Mr. Decker, wenn Robert womöglich noch umgebracht wird.«
    »Wir lassen sein Zimmer im Krankenhaus bewachen, Mrs. Wing.«
    »Ja, danke. Aber wäre es nicht besser, die Gangster zu verhaften, die so etwas Furchtbares tun?«
    »Ich wollte, wir hätten überhaupt erst einmal eine Spur von diesen Halunken«, brummte Phil, »oder wenigstens einen gewissen Verdacht.«
    »Ich habe einen solchen Verdacht, Mr. Decker.«
    »Nämlich?«, fragte Phil gespannt.
    »Robert hat mit mir einmal darüber gesprochen, dass hier in der Gegend offenbar ein Rackett existiert. Er meinte, dass Bill Lipwich, der Milchhändler schräg gegenüber, auch solche erpressten Schutzgelder zahlt. Und Tee Lu Fang, der die Wäscherei hat, auch. Jedenfalls glaubte Robert das. Könnten es nicht die Rackettgangster gewesen sein, die Robert die Säure ins Gesicht geschüttet haben?«
    »Schon möglich«, meinte Phil. »Das entspricht der brutalen Art von Rackettgangstern. Haben Sie eine Ahnung, wer zu diesen Rackettgangstern gehört?«
    »Nein. Davon hat Robert nichts gesagt. Vielleicht wusste er es, als wir kurz darüber sprachen, selbst noch nicht. Oder er wollte es mir nur nicht sagen. Aber mit Li Wei-Peh hat er bestimmt darüber gesprochen.«
    »Li Wei-Peh?«, wiederholte Phil mit gerunzelter Stirn. »Wer ist das?«
    »Der Herausgeber der Zeitung, für die Robert arbeitet. Wenn ein größerer Artikel erscheinen soll, bespricht Robert das immer mit Mister Wei-Peh.«
    »Das ist interessant. Vielleicht kann uns Mr. Wei-Peh weiterhelfen. Hören Sie, Mrs. Wing. Zwei G-men werden Ihre Kinder von der Schule abholen und hierher bringen. Die Wohnung hier wird von uns ständig bewacht. Man muss damit rechnen, dass die Gangster wiederkommen. Bitte, machen Sie den Kindern klar, dass sie auf keinen Fall weglaufen dürfen. Wenn sie hier in der Wohnung bleiben, droht ihnen keine Gefahr, ebenso wenig Ihnen selbst oder Ihrem Mann im Krankenhaus. Verstehen Sie?«
    Die Frau nickte verwirrt. Angst und Unsicherheit standen in ihren Augen. Und eine große Müdigkeit.
    »Ich werde mit Wei-Peh sprechen«, sagte Phil. »Sie müssen erst einmal einschlafen, Mrs. Wing. Vielleicht sieht alles schon ganz anders aus, wenn Sie wieder erwachen.«
    Er lächelte ihr tröstend zu und ging leise zurück ins Wohnzimmer. Der Kollege vom Spurensicherungsdienst arbeitete still und routiniert. Als Phil ihm über die Schulter blickte, brummte er: »Ich habe ein paar brauchbare Fingerspuren gefunden. Die Frage ist nur, ob wir sie in unserer Sammlung haben. Aber das werden wir ja sehen. Vielleicht kann ich noch andere Spuren sichern.«
    »Gut, ja, danke«, sagte Phil. »Da fällt mir ein, dass wir einen Mann ins Krankenhaus geschickt haben, um Wings Kleidung zu untersuchen. Möglich, dass da schon ein Befund vorliegt.«
    Er rief im Distriktgebäude an. Bald hatte er den richtigen Mann an der Strippe. Es war Sam Steinberg.
    »Dieser Wing ist so gründlich durchsucht worden, wie überhaupt jemand durchsucht werden kann«, berichtete Steinberg. »Man hat nicht nur das Futter in seinem Jackett und in seiner Hose aufgetrennt, man hat das mit allen Teilen seiner Wäsche getan.«
    »Da muss man doch irgendwas gesucht haben, was nicht allzu groß gewesen sein kann?«
    »Richtig, Phil. Es muss ein kleiner, wahrscheinlich ein winziger Gegenstand gewesen sein.«
    »Meinen Sie, dass man den Gegenstand gefunden hat?«
    »Es ist denkbar, aber nicht sehr wahrscheinlich. Die Kleidung ist so vollständig an allen Stellen aufgetrennt, wo man unter Umständen etwas verbergen könnte, dass es nicht so aussieht, als ob die Suche erfolgreich war. Hätten die Burschen gefunden, was sie suchten, hätten sie doch 22 aufgehört, an der Kleidung herumzuschnippeln, nicht wahr? Aber eben das haben sie nicht getan, sie haben fast jede Naht im Futter aufgetrennt, und das lässt darauf schließen, dass sie bis zuletzt suchten. Ich glaube nicht, dass sie dabei einen Erfolg hatten.«
    »Danke«, sagte Phil. »Das wollte ich wissen. Gibt es noch etwas, Sam, was für uns ein Hinweis sein

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