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0335 - Das Säure-Attentat

0335 - Das Säure-Attentat

Titel: 0335 - Das Säure-Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Säure-Attentat
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kann?«
    »Nein, Phil. Womit man die Nähte zerschnitten hat, kann ich leider nicht sagen. Auch dem besten Spurenexperten sind Grenzen gesetzt.«
    »Natürlich, Sam. Vielen Dank.«
    Phil legte den Hörer auf. Er blätterte im Telefonbuch und suchte die Adresse von Wei-Peh. Der Zeitungsherausgeber hatte zwei verschiedene Rufnummern und zwei verschiedene Adressen. Die eine war offenbar die Sammelnummer seiner Zeitung, und die zweite trug den Zusatz nach sechs Uhr nachmittags ! Das musste sein privater Anschluss sein.
    »Ich nehme den Wagen, mit dem ihr gekommen seid«, sagte Phil zu den Kollegen, die bei Mrs. Wing bleiben sollten. »Ich denke, dass ich in ein bis zwei Stunden wieder zurück bin. Wenn Jerry inzwischen kommt, sagt ihm, dass ich zu der Zeitung gefahren bin, für die Mr. Wing arbeitet.«
    »Okay.«
    Phil verließ die Wohnung. Es war ein paar Minuten nach drei. Ungefähr zu dieser Zeit schickten sich Lisa und Dorry Wing an, die 130. Grundschule an der Ecke Hester und Baxter Street zu verlassen. Die beiden kleinen Mädchen würden bereits erwartet.
    Es war ein etwa vierzigjähriger Mann, der sie auf dem Schulhof ansprach und sie überredete, mit ihm zu gehen. Die Mädchen folgten ihm lachend.
    ***
    »Los, nun mach schon«, fauchte der Mann hinter mir.
    Ich sah über das Dach des roten Oldsmobil: Hackery war in der gleichen Bedrängnis. Er war nicht mehr der Jüngste - ob er schnell genug reagieren konnte? Wenn sein Gegner dazu kam, auf Hackery zu schießen, würde ich in einem gewissen Sinn dafür verantwortlich sein. Ich warf noch einen raschen Blick zu den Fenstern, die zur Wohnung der Wings gehören mussten. Vielleicht stand Phil zufällig am Fenster und beobachtete, was mit Hackery und mit mir geschah? Nein, von Phil war nichts zu entdecken. Ich zog die hintere Tür auf und kletterte hinein. Von der anderen Seite kam Hackery.
    »Langsam, langsam«, schnaufte er. »Ich bin kein Jüngling mehr!«
    Die beiden Männer hatten sich halb umgedreht und starrten uns neugierig an. Ich prägte mir ihre Gesichter ein. Der Fahrer hatte eine kleine Narbe am Kinn, kaum so groß wie der Nagel eines kleinen Fingers. Der andere besaß ein Dutzendgesicht. Und alle beide mahlten mit ihren Kiefern, als wollten sie einen Rekord im Dauerkauen aufstellen.
    »Macht euch dünn!«, fauchte jemand auf meiner Seite.
    Ich sah hoch. Es musste der Bursche sein, der mir die Pistole in die Seite gebohrt hatte. Er war auch nicht älter als ungefähr dreißig Jahre, und er erinnerte mit seinem spitz zulaufenden Gesicht an eine Ratte. Ich rutschte auf die Mitte der hinteren Sitzbank, damit er sich neben mich setzen konnte. Hackerys Gegner stieg vorn mit ein, und kaum hatten sich die Türen geschlossen, da setzte sich das Oldsmobil auch schon in Bewegung.
    »Ich beteilige mich nicht an den Benzinkosten«, knurrte Hackery. »Damit ihr es gleich wisst!«
    »Halt den Mund!«, brachte der Fahrer zwischen den pausenlos mahlenden Kiefern hervor. »Die Witze werden dir schon noch vergehen!«
    »Hast du eine Ahnung von meinem Humor«, murmelte Hackery, rekelte sich in seinem Polster und ließ den Kopf nach vorn sinken. »Wecken Sie mich, wenn diese Vergnügungsfahrt am Ziel ist«, sagte er zu mir und schloss die Augen.
    Die Fahrt ging in nördliche Richtung. Bald hatten wir den Beginn der First Avenue erreicht, und nun rollte der Wagen die schier endlose, schnurgerade Straße bis hinauf nach Harlem. Auf der Höhe der 125th Street bogen wir nach links ein, um dann wieder die Seventh Avenue nordwärts zu fahren. In der 132rd Street fuhr der Wagen in eine Einfahrt und hielt auf einem Hinterhof. Ich gab Hackery einen leichten Rippenstoß. Er grunzte, öffnete die Augen und brummte: »Sind wir schon bei den Niagarafällen? Oder was steht sonst auf dem Programm? Vielleicht das Schlachtfeld von Pittsburgh?«
    »Halt endlich den Mund, Dicker!«, rief der Bursche, der neben mir gesessen hatte und bereits ausgestiegen war. »Du machst mich nervös!«
    »Kalte Milch trinken«, sagte Hackery ungerührt. »Das soll helfen.«
    Er stemmte sich hoch und kletterte ächzend aus dem Wagen. Ich tat das Gleiche auf meiner Seite. Die anderen waren ebenfalls ausgestiegen. Sie deuteten auf ein großes Schiebetor in einem Hinterhaus, das grau, düster und unbewohnt wirkte. Der Fahrer klopfte mit der Faust gegen das Tor, und gleich darauf wurde es von innen geöffnet. Die Rollen des Tores in den Gleitschienen quietschten fürchterlich.
    Eine ehemalige Schmiede oder

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