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0335 - Drei gegen OLD MAN

Titel: 0335 - Drei gegen OLD MAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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USO-Spezialist fühlte, wie die Erregung kribbelnd bis in seine Fingerspitzen vordrang.
    Augenblicklich sah er sich jedoch nur vor dem Problem, wie sie unentdeckt diesen von Robotern wimmelnden Arbeitsplatz passieren könnten. Es gab kaum eine Handbreit freien Boden.
    Sein Vater befreite ihn von seinen Überlegungen. Cronot Mokart schwebte einfach dorthin, wo drei Arbeitsroboter mit Desintegratoren tiefer in die Felswand eindrangen, um Platz für die Bauteile zu schaffen.
    Blitzschnell huschte der alte Oxtorner durch die strukturauflösenden Strahlen. Er blieb unverletzt, nur ein starkes Flirren der molekularen Gaswolke zeigte an, daß sein Schutzanzug die zerstörerischen Kräfte erfolgreich abgewehrt hatte.
    Augenblicklich stellten die drei Roboter ihre Arbeit ein. Einer von ihnen trat zu der Stelle, an der die D-Strahlen aufgetroffen hatten und musterte offensichtlich die plötzlich aufgetretene Unregelmäßigkeit der Materialvergasung.
    Diesen Moment benutzten Perish und Ilja, um völlig unauffällig zwischen den Maschinen hindurchzuschweben.
    „Hoffentlich schöpfen sie keinen Verdacht", bemerkte Ilja Malume, nachdem sie wieder zu Cronot gestoßen waren.
    Der Kosmohistoriker lachte leise.
    „Maschinen!" sagte er verächtlich. „Sie werden denken, die Desintegratoren hätten unregelmäßig gearbeitet."
    Perish lächelte.
    Er kannte die Aversion seines Vaters gegenüber intelligenten Maschinen. Es war das uralte Vorurteil der älteren Generation gegenüber der allgemeinen Weiterentwicklung, der sich der menschliche Geist ab eines bestimmten Alters nicht mehr anzupassen vermag. Ein terranischer Zyniker hatte sogar einmal behauptet alle Menschen über Vierzig würden die Entwicklung nur noch hemmen, anstatt sie zu fördern. Das war natürlich übertrieben, aber ein Körnchen Wahrheit steckte gewiß dahinter.
    „Achtung!" rief Cronot plötzlich erschrocken.
    Perish und Ilja ließen sich in instinktiver Reaktion zu Boden sinken und drückten sich an die Wand des Tunnels. Sie wußten noch nicht, was Cronot aufgefallen war, aber ohne triftigen Grund würde der alte erfahrene Oxtorner gewiß keine Warnung übermitteln.
    Sekunden später näherten sich zehn Terraner in den Uniformkombis von Flottenspezialisten ihrem Standort. An der Spitze der Gruppe ging Professor Wladimir Lustikow ein As auf dem Gebiet der Materieumformung. Sein graues Haar wucherte ungeschnitten über den Kragen und die Haut sah teigig und ungesund aus. Offenbar hatte er weder genügend zu essen gehabt noch irgendwelche Möglichkeiten zur Körperpflege. Den anderen Männern ging es nicht besser.
    Perish Mokart ballte die Fäuste, als die Gefangenen an ihm vorbeimarschierten. Er bewunderte ihre aufrechte Haltung; sie beschleunigten ihre Gangart nicht einmal, als der letzte Roboter sie lautstark zur Eile aufforderte.
    „Ich möchte wissen, was man mit ihnen vorhat!" meinte Cronot, nachdem die Gruppe im Halbdunkel untergetaucht war. „Hoffentlich will man ihnen keine Einzelheiten der geheimen Umformungstechnologie entreißen."
    „Das wäre fatal für die Männer", murmelte Perish zornig. „Sie besitzen nämlich einen Hypnoblock, der jeder Befragung standhält. Aber wenn man sie zu lange unter dem Psycholator läßt, verlieren sie den Verstand."
    Er zog plötzlich scharf die Luft ein.
    „Was gibt es?" fragte Ilja Malume.
    Der Oxtorner lächelte.
    „Alles hat sein Gutes. Die Begegnung hat mich gewissermaßen zu einem Plan inspiriert. Aber schauen wir erst einmal nach, was die anderen Gefangenen machen."
     
    *
     
    Sie standen vor dem offenen Schott eines subtritonschen Silos. Neben dem Eingang waren zwei Kampfroboter postiert. Ihre Waffenmündungen drohten ins Innere des Silos hinein. Vielfältiges Stimmengemurmel kam von dort.
    „Die Roboter sind kein Hindernis für uns", sagte Cronot. „Wenn wir hineingehen, können wir den armen Kerlen wenigstens etwas Hoffnung geben."
    „Wir werden hineingehen", sagte Perish bedächtig, „aber uns weder sehen noch hören lassen, Dad."
    „Aber die Menschen sind sicher verzweifelt. Wenn wir ihnen zeigen, daß sie nicht allein sind..."
    „Können sie uns ungewollt verraten, Dad. Nein, so schwer es mir fällt, ich bin gegen jeden Kontakt.
    Wir wissen nicht, ob einige von ihnen in der nächsten Zeit verhört werden, und nur wenige verfügen über einen Hypnoblock. Außerdem möchte ich niemanden zu einem sinnlosen Ausbruchsversuch oder einer ähnlichen Aktion verleiten, und ein paar Leute finden sich immer,

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