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0336 - Gucky und der Vakupath

Titel: 0336 - Gucky und der Vakupath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Plastikkuppel der Space-Jet hatte man einen ungehinderten Blick nach allen Seiten. Die Umrisse der Kontinente waren deutlich zu erkennen. Die größte Landmasse war von Meeren umgeben, in denen große und kleine Inseln verstreut lagen Überall an der Küste erhoben sich die flachen Gebirge und schlossen den ganzen Kontinent ein. Die riesigen Ebenen lagen höchstens hundert Meter über dem Meeresspiegel. Sie waren grün und von Flußläufen durchzogen. Am Rande der Gebirge hatten sich Seen gebildet, da das Wasser nicht ungehindert weiter abfließen konnte. Später waren dann enge Durchbrüche und Täler zum Meer entstanden. In der Mitte des Kontinents aber zogen die riesigen Herden dahin.
    Captain Kawinati beschleunigte und kreiste einmal in geringer Höhe um Depot II. Auch auf den anderen Kontinenten und Inseln gab es die sechsbeinigen Büffel. Die größten Herden aber waren zweifellos auf dem großen Kontinent versammelt. Als sich die Space-Jet zum zweitenmal dem Kontinent näherte, ging Captain Kawinati noch tiefer. In nur wenigen hundert Metern Höhe überquerte er das Randgebirge.
    „Ein Platz so gut wie der andere", meinte Dr. Marishe. Der dunkelhäutige Afro-Terraner spähte aufmerksam nach unten. Die Landschaft des fremden Planeten mußte ihn an das ursprüngliche Afrika erinnern. „Dort drüben ist ein Fluß. Das wäre ein idealer Landeplatz."
    Captain Kawinati nickte nur. Geschickt steuerte er die Space-Jet über einen Seitenarm des Flusses.
    Er näherte sich der Mündung. Rechts und links vom Ufer wuchs Schilf durch das die Büffel Pfade getreten hatten. Dann hob sich das Gelände einige Meter an und wurde trockener. Das Schilf wurde kürzer, aber nicht spärlicher. Es gab nur vereinzelte kleine, verkrüppelte Büsche Auf der Ebene, dicht am Fluß, landete die Space-Jet.
    Der Antrieb verstummte.
    Gucky, der während des ganzen Fluges kein einziges Wort von sich gegeben hatte, sagte: „Da wären wir!"
    John Marshall klopfte ihm auf die Schulter.
    „Sehr gut beobachtet, mein Kleiner. Hast du noch weitere Feststellungen getroffen?"
    Gucky schüttelte den Kopf.
    „Ich bin nicht an Fleisch interessiert. Ihr könnt von mir aus auf Sechsbeinerjagd gehen, ich werde nachsehen, ob es hier vernünftige Pflanzen gibt. Das Dörrgemüse kommt mir schon zu den Ohren 'raus."
    Mit diesen Worten rutschte er von Marshalls Schoß und schloß den obersten Knopf seiner Uniform.
    Captain Kawinati drehte sich mit seinem Sessel um.
    „Rhodan hat Anweisung gegeben daß niemand das Schiff verläßt, ehe die Lage geklärt ist. Aus diesem Grund gab er mir die beiden Telepathen mit. Mr. Marshall, Gucky - können Sie irgendwelche Gedankenimpulse empfangen?"
    „Keinerlei Gedankenimpulse während des ganzen Fluges nicht", gab John Marshall bekannt.
    Gucky hingegen versicherte: „Da gibt es schon Gedankenimpulse. Aber die haben nicht viel zu sagen. Sie drehen sich immer nur um zweierlei: um Gras und ums Fressen. Das müssen diese Ochsen sein."
    Kawinati blieb ernst.
    „Also nur Gedankenimpulse von den Büffeln? Ausgezeichnet. Ich glaube, Dr. Sylvester, Sie sollten mit Ihren Untersuchungen beginnen. Aber warten Sie, bis ich noch einmal die Atmosphäre überprüft und festgestellt habe, ob es Bakterien gibt. Dann können wir ohne Gefahr das Schiff verlassen."
    Die Untersuchungen liefen an.
    Eine halbe Stunde später nahm die CREST wieder Verbindung auf. Oberst Akran, der Kommandant, erkundigte sich nach dem Stand der Dinge. Captain Kawinati gab ausführlich Auskunft: „Wir haben die ersten Untersuchungen abgeschlossen. Sie bestätigen die Resultate der analytischen Abteilung. Die Atmosphäre ist atembar, frei von schädlichen Bakterien.
    Die Luft selbst enthält sehr wenig Feuchtigkeit. Temperatur durchschnittlich um zwanzig Grad Celsius also sehr warm. Schwerkraft geringer als auf der Erde. Ich glaube, Sir, Sie können uns jetzt die Erlaubnis geben, die Space-Jet zu verlassen. Wir müssen mit den Forschungen beginnen."
    „Genehmigung erteilt", gab Oberst Akran zurück und unterbrach die Verbindung.
    Dr. Sylvester erhob sich.
    „Dann wären wir soweit. Wir brauchen nicht einmal einen Raumanzug. Wir können uns da draußen bewegen, als wären wir auf der Erde. Wird mir ganz guttun, nach dem langen Stillsitzen im Labor. Wer geht?"
    „Natürlich gehen wir alle", schlug Gucky vor. „Wenn was passiert, ich kann ja jederzeit ins Schiff zurück."
    „Sie können alle gehen", bestätigte Captain Kawinati. „Aber ich werde hierbleiben.

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