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0336 - Gucky und der Vakupath

Titel: 0336 - Gucky und der Vakupath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er sah in Richtung der Tiere, „... glaube ich nicht, daß wir Bedenken zu haben brauchen. Wir gehen besser an die Arbeit."
    Dr. Marishe zog seine Impulswaffe aus dem Gürtel und überprüfte sie.
    „Die Reichweite ist nicht besonders groß, meine Herren. Wir müssen näher an die Tiere heran. Ich möchte auf keinen Fall diese Gabelbüffel nur anschießen oder verletzen. Man weiß nicht, wie sie reagieren."
    Die drei Männer verließen den Hügel und gingen durch die Steppe auf die weidende Herde zu. Sie hatten die Hemdkragen geöffnet, denn es war sehr warm. Die Sonne stand hoch am Himmel. Ihrer Schätzung nach mußten sie sich etwa unter dem Äquator aufhalten. Es waren keine Wolken zu sehen, und kein Lüftchen regte sich.
    Zuerst nahmen die Tiere von ihrer Annäherung keine Notiz, dann aber hörten die vordersten Büffel zu grasen auf und sahen ihnen entgegen. Es war eine Herde von etwa dreißig- bis vierzigtausend Tieren, also ziemlich groß. Es war den Männern klar, daß sie ein großes Risiko eingingen, den Tieren so nahe zu kommen. Wenn sie jetzt angegriffen wurden, gab es so schnell keine Rettung. Über Gucky erfuhr Marshall, daß Captain Kawinati sie über den Vergrößerungsbildschirm beobachtete. Er würde eingreifen, sobald die Tiere unruhig wurden und zu einer Gefahr zu werden drohten.
    Dr. Marishe entsicherte seine Strahlwaffe.
    „Warten Sie noch", riet Dr. Sylvester. „Es hat keinen Zweck, einfach in die Herde hineinzuschießen.
    Wir müssen versuchen, eines der Tiere abzusondern. Sein Tod würde sonst die Bullen beunruhigen und zum Angriff reizen. Dort drüben, sehen Sie das Stück Buschsteppe dort drüben? Dort werden einige einzelne Tiere grasen. Gehen wir dorthin."
    Sie passierten die ersten Bullen der Herde in einer Entfernung von knapp zweihundert Metern. Die Tiere sahen ihnen nach, rührten sich aber nicht. Dann grasten sie weiter als sei nichts geschehen.
    Marshall versuchte erneut, die Gedankenimpulse aufzunehmen, aber wieder stellte er fest, daß keine intelligenten Gedanken dabei waren.
    Es waren vier Tiere, die sich von der Herde abgesondert hatten. Dr. Sylvester stellte fest, daß es sich um drei Kühe und einen Bullen handelte.
    „Der Bulle wäre gerade recht", sagte er und deutete auf das mächtige Tier. „Ich nehme nicht an, daß die Kühe uns angreifen werden, wenn ihr Verehrer fällt. Sie werden wahrscheinlich zur Herde flüchten.
    Ich hoffe es wenigstens."
    Dr. Marishe ging einige Schritte vor. Man sah ihm an, daß er sich nicht sehr wohl in seiner Haut fühlte. Vor vielen hundert Jahren mochten seine Vorfahren in den weiten Steppen Afrikas ebenso auf Jagd gegangen sein, aber ihre Gewohnheiten waren doch anders als heute gewesen. Sie rückten damals den großen Tiere mit einfachen Holzspeeren zu Leibe, während Dr. Marishe einen modernen Impulsstrahler zur Verfügung hatte. Ein zweiter Unterschied war der, daß sich Dr. Marishe nicht in Afrika auf der Erde befand, sondern auf einem fremden, unbekannten Planeten, den noch keines Menschen Fuß betreten hatte.
    Dr. Sylvester und Marshall beobachteten den Kosmo-Zoologen, der sich den Gabelbüffeln bis auf zwanzig Meter genähert hatte. Die drei Kühe verhielten sich abwartend und hatten aufgehört zu weiden. Der Bulle starrte den Wissenschaftler an. Dann senkte er den Kopf und begann loszustürmen.
    Dr. Marishe zielte kaltblütig und betätigte den Auslöser. Der nadelfeine Energiestrahl traf das Tier genau zwischen den Augen. Wie vom Blitz gefällt, stürzte es zu Boden und rührte sich nicht mehr. Die drei Kühe stürmten erschreckt zur Herde zurück.
    Dr. Sylvester und John Marshall eilten zu Dr. Marishe. Der schob den Strahler in den Gürtel zurück.
    „Ein ziemlich guter Schuß, würde ich sagen. Das Tier war sofort tot. Wollen wir es gleich hier untersuchen, oder soll Kawinati mit dem Schiff herkommen?"
    „Die ersten Untersuchungen können wir an Ort und Stelle durchführen", sagte John Marshall. „Das Schiff kann später nachkommen. Sie haben doch Messer dabei?"
    Dr. Marishe nickte.
    „Sie meinen, ich soll mir ein Kotelett herausschneiden? Damit ist es nicht getan. Wir müssen das Fleisch auf Bakterien untersuchen. Es gibt Bakterien, die sogar das Grillen überstehen, so eßbar das Tierchen auch aussieht. Aber Sie haben recht, ich kann schon anfangen. Setzen Sie sich inzwischen über Gucky mit Captain Kawinati in Verbindung."
    Während John Marshall telepathische Verbindung zu Gucky aufnahm, sah er hinüber zur

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