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0336 - Gucky und der Vakupath

Titel: 0336 - Gucky und der Vakupath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verlassen. Es hat keinen Sinn, länger hierzubleiben. Wir setzen uns nur unnötigen Gefahren aus."
    „Da wäre noch etwas", sagte Oberst Akran. „Ich erhielt soeben eine Meldung von der Physikalischen Sektion. Sie stammt vom Chefphysiker Dr. Jean Beriot. Messungen haben ergeben, daß sich dicht unter der Oberfläche von Depot II reiche Uranlager befinden. Es handelt sich um Uran, das mit dem spaltbaren Isotop U-235 angereichert ist. Dr. Beriot meint, daß die Hyperstrahlung der Energiefelder eine Kettenreaktion hervorrufen könnte. Zumindest aber wäre es möglich, daß eine Kernspaltung ausgelöst würde."
    Rhodan antwortete nicht sofort. Er starrte eine Weile auf den großen Panoramaschirm, der die Umgebung der CREST wiedergab. Auf den anderen Schirmen war die Oberfläche zu erkennen. Nichts verriet, daß unter ihr der Tod lauerte.
    „Sorgen Sie bitte dafür, Oberst, daß die eben angesetzte Frist von zwanzig Stunden auf zehn Stunden verkürzt wird. Mehr kann ich nicht tun. Melden Sie mir sofort jede Veränderung. Ich bin bei dem Mutanten."
    Ohne ein weiteres Wort verließ er die Kommandozentrale.
     
    *
     
    Pawel Toratzki hatte es mit Hilfe der Arbeitsroboter geschafft, mehrere hundert Tonnen der wertvollen Algen an Bord der CREST zu transportieren. Die primitiven Pflanzen fühlten sich offensichtlich in den hydroponischen Tanks sehr wohl. Sie begannen sofort, sich in ungeheurem Maße zu vermehren. Erste Untersuchungen ergaben, daß aus dem Protein dieser Algen von den Chemikern der CREST alle nur denkbaren Nahrungsmittel hergestellt werden konnten. Auch der Büffelkohl eignete sich zur Aufzucht. Er wurde in hydroponischen Gärten untergebracht und entsprechend versorgt. Es sah ganz so aus, als ob sich die Besatzung der CREST keine Sorgen mehr um Frischgemüse zu machen brauchte.
    Dr. Kydd Sylvester lag noch immer in der Bordklinik. Er hatte ein Zimmer für sich, wurde aber nie allein gelassen. Unauffällig saß Gucky neben der Tür und beobachtete den Patienten. Er ließ ihn keine Minute aus den Augen und versuchte ständig in seinen Gedanken zu lesen, um über seine Absichten informiert zu sein. Dr. Artur hatte es inzwischen mit mehreren Medikamenten versucht, erzielte aber keinen sichtbaren Erfolg. Auch der Suggestor Kitai Ishibashi versuchte vergeblich, die betreffende Gehirnpartie des unfreiwilligen Mutanten lahmzulegen. Immer wieder wurden von der Oberfläche des Planeten Depot II neue, wenn auch kleinere Energiefelder gemeldet, die sich jedoch nie sehr lange hielten. Ihre Intensität schwächte sich sichtlich ab, was den Männern der CREST neue Hoffnung gab.
    Noch während sich alles zum Guten zu wenden schien, schrillte plötzlich die Robot-Automatik der CREST.
    Großalarm!
    Das chemische Labor gab bekannt, daß die künstliche Atemluft der CREST von den Fäulnisbakterien des Planeten Depot II völlig durchsetzt wäre. Im Grunde genommen bedeutete diese Meldung keine unmittelbare Gefahr, denn diese Bakterien waren vollkommen harmlos und unschädlich, obendrein ließen sie sich leicht abtöten. Aber noch lebte Dr. Sylvester. Und mit seiner unkontrollierbaren Gabe konnte der Biologe unübersehbares Unheil anrichten.
    Und er begann sofort damit!
    Rhodan war bei John Marshall und Ras Tschubai, als er die Meldung erhielt. In einem der Kühlräume der CREST war ein biopsionisches Energiefeld entstanden, das mit seiner starken Hyperstrahlung einen Teil der Kühlanlagen lahmgelegt hatte. Etwa fünfhundert eingefrorene Gabelbüffel waren verschmort und verbrannt. Die Konverter, die die Energie für die Kühlanlagen lieferten, drohten zu explodieren.
    Rhodan ergriff sofort die Initiative. Er begriff, daß ein weiteres Verweilen Dr. Sylvesters auf der CREST nicht nur eine Gefahr, sondern den sicheren Untergang aller Terraner bedeutete.
    „John, Ras, Sie begeben sich sofort an Bord der Space-Jet Kawinatis. Gucky wird Ihnen mit Dr.
    Sylvester folgen. Fliegen Sie zur anderen Seite des Planeten und warten Sie dort auf weitere Anordnungen. Ich sehe keinen anderen Ausweg, als die Arbeiten hier zu Ende zu führen. Wir werden uns beeilen. Ich denke, daß wir in zehn Stunden starten können."
    Ras Tschubai ergriff John Marshalls Hand, dann teleportierten die beiden zur Oberfläche von Depot H, wo die Space-Jet unter dem Kommando von Captain Atara Kawinati noch immer wartete. Rhodan eilte, so schnell er konnte, in die Medizinische Abteilung. Er berichtete dem Chefarzt, was geschehen war. Als er seinen Vorschlag

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