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0336 - Gucky und der Vakupath

Titel: 0336 - Gucky und der Vakupath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorgebracht hatte, nickte Dr. Artur resigniert.
    „Ich sehe auch keine andere Möglichkeit. Er muß von Bord, das ist alles, was ich dazu sagen kann.
    Es tut mir furchtbar leid..."
    Gucky war aufgestanden und nähergekommen.
    „Es geht also alles wieder von vorn los", sagte er. „Dabei haben wir genug Gemüse an Bord. Können wir nicht jetzt schon starten?"
    „Wir hätten auch genug Fleisch für die nächsten Monate", erwiderte Rhodan. „Aber wir müssen das Risiko auf uns nehmen. Wir benötigen Fleisch, sehr viel Fleisch. Ihr braucht Sylvester nur auf die andere Seite des Planeten zu bringen, dann ist hier alle Gefahr gebannt. Wir bleiben in Funkverbindung. Ihr kehrt zurück, wenn wir hier fertig sind."
    Dr. Sylvester saß im Bett. Er hatte alles mit angehört.
    „Ich bitte Sie zum letztenmal, endlich mit mir Schluß zu machen. Ich will nicht mehr leben. Was wäre das für ein Leben, das eine ständige Gefahr für Sie und alle Menschen hier bedeutet?"
    „Ihre Fähigkeiten bedeuten überhaupt keine Gefahr, wenn es diese Bakterien nicht gibt. Und die gibt es höchstwahrscheinlich nur auf Depot II. Machen Sie sich keine Sorgen, Doktor, Gucky wird Sie jetzt mitnehmen. In zehn Stunden sehen wir uns wieder - und ich glaube, dann können Sie alles vergessen.
    Aber befolgen Sie bitte meine Anweisungen."
    Gucky trat ans Bett. Er legte seine Hand auf die des Kosmo-Biologen.
    „Gehen wir wieder einmal auf die Reise, Doktor. Es ist ja kein Problem. Wenn Sie die Augen wieder aufmachen, sind wir in der Space-Jet. Dann sehen wir weiter."
     
    *
     
    Nicht nur Gucky wußte, daß der Flug zur anderen Seite des Planeten lediglich ein Aufschub war. Dr.
    Sylvester selbst wußte es fast noch besser. Solange es auf der CREST das Fleisch der Gabelbüffel gab, gab es auch die Bakterien. Vielleicht waren sie dann nur eingefroren, aber wenn die Verpflegungsabteilung das Fleisch aus den Kühlräumen holte, auftaute und zubereitete, wurden die Bakterien wieder frei. Damit würden auch seine gefährlichen Fähigkeiten wieder zum Leben erweckt.
    Dr. Sylvester war sich darüber im klaren, daß er nie mehr auf die CREST zurückkehren konnte, ohne das Schiff und die gesamte Besatzung in Lebensgefahr zu bringen.
    Er wußte aber auch, daß er nicht zu viel über die Konsequenzen nachdenken durfte, weil sonst John Marshall und Gucky, die beiden Telepathen, zu früh seine Absichten erraten würden. Hinzu kam, daß er noch nie in seinem Leben eine solche Angst vor dem Tode gehabt hatte, wie jetzt. Er war ihm auch noch nie so nahe gewesen.
    Aber Rhodan mußte die Gefahr erkannt haben, wenn er sich auch nicht entsprechend geäußert hatte. Sonst wäre er sofort gestartet, ohne weitere Jagdroboter in den Einsatz zu schicken. Er mußte sich selbst diesen Aufschub abgerungen haben und nutzte die Zeit, um weiteres Fleisch an Bord bringen zu lassen. Was er mit ihm, Dr. Sylvester, vorhatte, war dem Kosmo-Biologen ein Rätsel.
    Ohne ein Wort zu verlieren, startete Captain Kawinati und lenkte die Space-Jet in westlicher Richtung über die Ebene. Sie erreichten das Meer, überquerten es und überflogen die kleineren Kontinente. Genau auf der entgegengesetzten Seite der Ebene, über der die CREST schwebte, landete Captain Kawinati auf einer kleineren, tropischen Insel, deren Durchmesser kaum zehn Kilometer betrug. Der Antrieb verstummte, und keiner der Männer sagte ein Wort.
    Alle wußten, daß in der CREST in diesem Augenblick das Schicksal von Dr. Sylvester entschieden wurde.
     
    *
     
    Chefphysiker Dr. Jean Beriot war von Geburt Franzose. Er war ziemlich klein und hatte einen Höcker. Obwohl er immer lächelte, litt er unter dieser Körperschädigung. Das machte sich in Komplexen bemerkbar, die in krassem Widerspruch zu seinem genialen Wissen standen. Er sagte: „Das Entstehen der Kraftfelder ist mir kein Rätsel. Aber ich kann Ihnen kein Mittel anbieten, sie zu neutralisieren. Es gibt nur ein Mittel, das Entstehen neuer Vakuum-Energiefelder zu verhindern, aber Sie wissen selbst, daß dieses Mittel nicht im Einklang mit unseren moralischen Gesetzen steht. Man müßte die Ursache beseitigen, und die Ursache heißt: Dr. Sylvester."
    Rhodan und Atlan nickten, ohne etwas dazu zu sagen. Fragend blickten sie Dr. Ralph Artur an. Der Chefarzt begegnete dem Blick, fahr sich nervös mit der Zunge über die Lippen und meinte: „Was schauen Sie mich so an? Ich hatte viel zuwenig Zeit, Dr. Sylvester eingehend zu untersuchen.
    Nur soviel ist mir klar: Selbst wenn

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