0336 - Gucky und der Vakupath
eine Möglichkeit an.
„Dr. Sylvesters Fähigkeiten werden stärker. Sie vervollkommnen sich, ohne daß er etwas dagegen tun kann. Bald wird er in der Lage sein Energiefelder über noch größere Strecken hinweg zu erzeugen.
Vielleicht sogar über Lichtjahre hinweg. Ich weiß es nicht. Aber die Sache ist doch so: Die eigentliche Ursache dieser Katastrophen ist nicht Dr. Sylvester, sondern die Bakterien. Sie sind es, denen wir zu Leibe rücken müssen. Wenn wir das Fleisch mitnehmen und noch lange unterwegs sind, kann es jederzeit geschehen, daß die Fähigkeit, die Dr. Sylvester jetzt besitzt, bei einem anderen Mannschaftsmitglied zum Ausbruch kommt. Was wissen wir schon davon? Es sind also wie ich bereits betonte, die Bakterien, die unschädlich gemacht werden müssen. Die entsprechenden Spezialabteilungen sollten sich sofort an die Arbeit machen."
Rhodan gab die Empfehlung weiter.
Inzwischen war das Energiefeld ein Stück weitergewandert. Es bewegte sich sehr langsam auf die zweite Korvette zu. Da das Schiff sehr weit von einem der vielen Schlachtplätze entfernt war, konnte es nicht direkt etwas mit einer Ansammlung von Bakterien zu tun haben. Es wurde die Vermutung geäußert, daß die Sehwärme der Bakterien sich ausbreiten und überall zu finden waren. Es spielte also keine Rolle mehr, ob Gabelbüffel geschossen wurden oder nicht. Überall konnten Kraftfelder entstehen.
Als Rhodan das erkannte, befahl er den Abbruch des „Unternehmens Frischfleisch".
Mit den Räumungsarbeiten wurde sofort begonnen.
*
Als Captain Kawinati die Meldung erhielt, daß die CREST in sechs Stunden starten würde, atmeten die Männer erleichtert auf. Sie mußten annehmen, daß ein Teil der Gefahr gebannt war. Von der neu aufgetauchten Energiewolke und der Zerstörung der Korvette erfuhren sie zwar, verschwiegen es aber Dr. Sylvester, der sich in einen Nebenraum zurückgezogen hatte, weil er müde war.
John Marshall sprach es aus: „Damit dürfte erwiesen sein, daß sich die mutierten Fähigkeiten des Doktors noch verstärken, wenn er schläft. Nun weiß ich wirklich nicht mehr, was Rhodan tun kann. Wir sollen in sechs Stunden zurückkehren - und was dann?"
Darauf wußte niemand eine Antwort.
Langsam verstrich die Zeit.
Als zwei Stunden vergangen waren, stand John Marshall auf.
„Ich werde ein wenig nach draußen gehen. Die Enge hier wirkt erdrückend. Ich halte das einfach nicht mehr aus. Wer kommt mit?"
Gucky und Ras Tschubai begleiteten ihn. Kawinati wollte in der Nähe Dr. Sylvesters bleiben.
Außerdem durfte er die Space-Jet nur auf ausdrücklichen Befehl Rhodans verlassen.
Im Gegensatz zum Flußufer am großen Kontinent war der Sand am Meer fast schneeweiß. Sie wanderten ein Stück den Strand entlang und blieben bei einem kleinen Flußlauf stehen, der aus dem Innern der Insel kam. Hier waren sie sicher, daß niemand sie hören konnte. Sie setzten sich auf einen umgestürzten Baumstamm.
„Was nun?" erkundigte sich Gucky. „Es ist euch doch klar, daß Sylvester niemals mehr auf die CREST zurückkehren kann. Lassen wir ihn hier?"
Ras warf ihm einen verwunderten Blick zu.
„Das meinst du doch wohl nicht ernst? Wir können den Mann doch nicht einfach hierlassen, selbst wenn er das wollte. Dazu fehlt der Befehl Rhodans - und du kannst Gift darauf nehmen, daß der niemals kommt. Rhodan hat noch nie einen Mann im Stich gelassen."
„Ja, das hörte ich heute schon einmal. Trotzdem wird er keine andere Wahl haben. Es sei denn, die Eierköpfe auf der CREST hecken irgend etwas aus. Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß sie was finden werden. „ John Marshall blickte über das Wasser. Da schwamm etwas Längliches, Weißes. Er stand auf und ging zum Ufer. Dann drehte er sich um.
„Ein Fisch! Ein toter Fisch! Es gibt also doch Leben hier im Meer. Wenn Dr. Sylvester hier bliebe, könnte er wenigstens Fische fangen. Verhungern würde er nicht. Wasser gibt es auch genug."
Der Fisch konnte noch nicht sehr lange tot sein, denn er sah ganz frisch aus. Er war vi elleicht einen halben Meter lang und erinnerte stark an einen irdischen Fisch. Die Wellen hatten ihn an den Strand gespült.
Es war Gucky, dem die Erleuchtung zuerst kam.
Er sprang vom Baumstamm hoch.
„Bakterien! Wo der tote Fisch ist, muß es auch Bakterien geben! Nichts wie weg hier."
John und Ras hatten es nicht so eilig.
„Wenn du es so betrachtest, Kleiner, gibt es überall Bakterien. Sie sind überall auf diesen Planeten, denn überall
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