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0338 - Die stählerne Zitadelle

Titel: 0338 - Die stählerne Zitadelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erhalten, und seine Zähne waren mit einem Plastikmaterial übergossen worden, so daß sie wie zwei eingekerbte Knochenreihen aussahen. Sogar Rhodans Kleidung war der Arkh Trols nachgebildet worden.
    „Du scheinst dir zu gefallen", bemerkte Atlan bissig.
    „Ich wünschte, du würdest meine Pläne unterstützen", sagte Perry Rhodan. „Du hast dich in deine Kabine zurückgezogen, so daß jedes Besatzungsmitglied inzwischen weiß, wie du zu der Sache stehst."
    Atlan klappte das Buch zu und warf es auf den Tisch. Dann ließ er sich zurücksinken. Er verschränkte die Hände hinter dem Kopf und blickte gegen die Decke.
    „Ich hatte gehofft, daß ich dich auf diese Weise von deiner Idee abbringen könnte", sagte er. „Die Besatzung der CREST scheint dein Vorhaben jedoch zu unterstützen."
    „Jyll Ahnt Aymar ist ebenfalls begeistert", berichtete Rhodan. „Er war nur schwer davon abzubringen, uns zu begleiten."
    „Ihr fliegt mit einer Space-Jet", erriet Atlan.
    „Ja", bestätigte Rhodan. „Ralf Marten, John Marshall, Ras Tschubai und Major Tschai Kulu werden mich begleiten."
    „Sind sie alle so maskiert wie du?"
    „Natürlich. Wir werden Arkh Trol mitnehmen. Ich bin sicher, daß er uns wertvolle Hinweise geben kann, sobald wir gelandet sind."
    „Was ist dein eigentliches Ziel? Die Festung?"
    „Zunächst werden wir uns das Walzenschiff im Raumhafen ansehen", antwortete Rhodan. „Ich hoffe, daß wir dort Hinweise über den Skoarto finden. Vielleicht hält sich der Oberbefehlshaber der Skoars sogar noch an Bord auf. Sobald wir das Schiff gründlich untersucht haben, wenden wir uns der Festung zu."
    „Dazu wird es nicht kommen", prophezeite Atlan. „Man wird euch gefangennehmen. Dann muß ich zusehen, wie ich euch herausholen kann. Vergiß nicht, daß Gucky noch einige Zeit außer Gefecht sein wird."
    „Ich habe an alles gedacht", sagte Rhodan. „Natürlich kann es zu Zwischenfällen kommen, die ich nicht voraussehen kann. Deshalb freue ich mich, daß du nach unserem Abflug das Kommando übernimmst. Wenn es sehr ernst werden sollte, kannst du die Haluter um Hilfe bitten."
    Atlan sagte: „Tolot und Teik sind klüger als wir. Sie haben sich nicht um das Truk-System gekümmert."
    Rhodan zuckte mit den Schultern und ging zum Eingang. Er wußte, daß er seinen Freund nicht überzeugen konnte. Atlan sah die Zukunft in düsteren Farben. Die Zeit würde zeigen, ob er recht hatte.
    „Perry!" rief Atlan, bevor Rhodan die Kabinentür schließen konnte.
    Rhodan blieb stehen und blickte zurück.
    „Überlege es dir noch einmal" schlug der Lordadmiral vor. „Schicke meinetwegen einen anderen Mann an deiner Stelle nach Truktan. Du bist der wichtigste Mann an Bord. Die Stimmung wird sich verschlechtern, wenn du nicht zurückkommst."
    Rhodan antwortete nicht sondern schloß die Tür auf. Auf dem Gang blieb er einen Augenblick stehen. Es bedrückte ihn, daß Atlan sich so energisch gegen eine Landung auf Truktan aussprach. Oft genug hatten sich die Warnungen des Arkoniden als richtig erwiesen.
    Rhodan preßte die Lippen zusammen. Sollte er sich seiner Maske entledigen und das Unternehmen absagen?
    Jyll Ahnt Aymar hätte ihm das nicht verziehen.
    „Nein", sagte Rhodan leise. „Ich würde mir selbst nicht verzeihen."
    Rhodan gab sich einen Ruck. Er würde zu Ende führen, was er bereits begonnen hatte.
     
    *
     
    Hallo, Ghip!
    Sechs Tage sind verstrichen, seit ich die letzte Spule für dich besprochen habe. Das heißt, eigentlich bespreche ich die Spulen für mich - sie sind eine Art Tagebuch. Wenn wir in zehn oder zwanzig Jahren immer noch durch diese Galaxis fliegen werde ich diese Spulen abhören und mich wundern, welch sinnlosen Hoffnungen ich in der Vergangenheit nachhing. Aber zu diesem Zeitpunkt werden wir uns wahrscheinlich längst auf einem erdähnlichen Planeten niedergelassen haben, wenn wir vorher nicht von fremden Raumschiffen angegriffen und vernichtet werden.
    Die Spannung an Bord ist jetzt unerträglich. Vor ein paar Stunden haben Perry Rhodan und vier Begleiter mit einer Space-Jet die CREST IV verlassen und sind auf Truktan gelandet. In einer gesonderten Spule schildere ich dir die Umstände, wie es dazu gekommen ist. In der gleichen Aufnahme beschreibe ich dir auch das Aussehen der Blauen und der Festung auf Truktan.
    Diese Spule soll nur dazu dienen, meine Gefühle und meine Ansichten festzuhalten.
    Seit Rhodan das Schiff verlassen hat, führt Lordadmiral Atlan das Kommando. Obwohl ich ihn nur selten

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