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0338 - Falschgeldhandel 1:4

0338 - Falschgeldhandel 1:4

Titel: 0338 - Falschgeldhandel 1:4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Falschgeldhandel 14
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fünf Uhr.«
    »Wie war das Arsen verpackt?«
    »Genau nach Vorschrift in einer Dose, auf deren Etikett ein roter Totenkopf und das Wort ›Gift‹ deutlich auf gedruckt waren.«
    »Wie sah diese Vivian Baldwin aus?«
    »Ich weiß das nicht mehr genau. Die Zeiten, in denen ich hübschen, jungen Mädchen so ins Gesicht sah, dass ich mir ihr Aussehen merken konnte, sind vorüber. Als die Herren von der Polizei mir das Mädchen schilderten und mir dann noch ein Foto vorlegten, war ich sicher, dass es die Käuferin war.«
    »Sie erinnerten sich also erst, nachdem die Herren von der Stadtpolizei nachgeholfen hatten. Jedenfalls hatten Sie keine feste Erinnerung mehr, das meinen Sie doch, nicht wahr?«
    Er gestand, er habe einfach zu allem »Ja« gesagt, um seine Ruhe zu haben.
    Bevor ich zur Center Street fuhr, wollte ich mir Vivian Baldwins Wohnung ansehen. Der gegen sie bestehende Mordverdacht hatte den Haussuchungsbefehl ausgelöst. Es war möglich, dass ich dort etwas fand, es brauchte ja nicht gerade das Gift zu sein.
    Der Hausverwalter prüfte meine Legitimation von allen Seiten und führte mich dann hinauf.
    Ich machte mich an die Durchsuchung, zu der sich die Polizei anscheinend noch nicht hatte entschließen können. Das Erste, was ich sah, war das Pappschächtelchen mit dem Totenkopf und dem Aufdruck »Gift«.
    Es war noch zur Hälfte gefüllt und stand so in der Mitte des Rauchtisches im Wohnzimmer, dass man es gar nicht übersehen konnte.
    Entweder war Vivian Baldwin unglaublich dumm und leichtsinnig, oder irgendjemand hatte zu klug sein wollen.
    Einen Augenblick überlegte ich. Dann wickelte ich das Döschen in ein sauberes Taschentuch und steckte es ein. Die Fingerabdrücke, die sich darauf befinden mussten, konnten wichtig sein.
    Mir schien der Trick mit der Dose zu plump. Wenn jemand einen anderen vergiften will, so wird er das Beweisstück nicht offen stehen lassen, sondern es verstecken, wenn nicht sogar vernichten. Im Office brachte ich das Schächtelchen zum Erkennungsdienst und ließ es prüfen. Ich wollte das Resultat haben, bevor ich zu einem Besuch bei Vivian und zu einer Rücksprache mit Crosswing zur Center Street fuhr.
    Das Resultat der Untersuchung war erstaunlich. Es fanden sich die Abdrücke einer Männerhand, die ich für die des Drogisten hielt. Das war alles. Nachdem diese Abdrücke festgelegt und fotografiert waren, öffnete ich das Döschen nochmals und dabei hatte ich eine Idee.
    »Probieren Sie doch einmal die Innenseite des Deckels«, bat ich.
    Der Fingerabdruckmann grinste ob dieser Zumutung, aber er tat, worum ich gebeten hatte.
    »Tatsächlich!«, brummte er und blies den Graphitstaub ab.
    Der deutliche Abdruck eines großen Daumens kam auf der Innenseite zum Vorschein. Ich schickte ihn sofort hinüber zum Vergleich mit der Kartei. Es dauerte fast eine Viertelstunde und dann bekam ich die Auskunft, dass dieser Print nicht registriert war.
    Bewaffnet mit dem Schächtelchen und den Fingerabdrücken fuhr ich zur Center Street.
    Detective-Lieutenant Crosswing war emsig dabei, ein Resümee über den Arsenikmord zu Papier zu bringen. Er war sehr erstaunt, als ich ihm meine Auffassung von dem Fall darlegte.
    Er war davon überzeugt, dass nur Vivian Baldwin die Schuldige sein könne.
    Ich bat den Detective, der die Nachforschungen bei dem Drogisten betrieben hatte, kommen zu lassen und erfuhr von ihm sehr schnell, dass nicht Mr. Mayer ihm, sondern dass er dem Drogisten die Beschreibung der Arsenkäuferin in den Mund gelegt hatte.
    Als ich dann dem Lieutenant das Döschen auf den Tisch legte und ihm sagte, wo ich es gefunden hatte, meinte er, dann sei ja alles klar.
    Ich erklärte ihm meinen Gedankengang über den Platz, an dem das Gift gelegen hatte und führte ihm die Fingerabdrücke vor, unter denen sich keinesfalls die einer Frau befanden.
    »Sie kann Handschuhe getragen haben«, behauptete er.
    »Dann müssten sie in Jeanettes Wohnung gefunden worden sein. Sie hatte sie nicht bei sich, als ich sie nach Hause brachte. Außerdem habe ich keine Erklärung für den Abdruck auf der Innenseite des Deckels.«
    »Der kann schon älteren Datums sein«, widersprach Crosswing. »Schließlich haben ganz bestimmt auch andere Leute das leere Schächtelchen in der Hand gehabt.«
    Crosswing konnte recht haben, aber ich hegte weiter meine Zweifel. Kurzerhand kündigte ich an, ich werde mich zuerst mit-Vivian unterhalten, um ihre Version zu hören.
    ***
    Es ist vor allem für .eine Frau kein Vergnügen,

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