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0338a - Handlanger des Todes

0338a - Handlanger des Todes

Titel: 0338a - Handlanger des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Handlanger des Todes
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zu hindern, Dracon.«
    »Da bin ich ganz Ihrer Meinung, Mister Cotton«, erwiderte er höhnisch, stand auf und reichte mir die Hand. »Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Suche nach dem Doc. Auf Nimmerwiedersehen.«
    Ich übersah die dargebotene Hand und verließ das Office.
    ***
    »In diesem Haus gibt es keinen Tresor«, stammelte Mrs. Rusher.
    »Los, George, an die Arbeit«, sagte Fishback, »du nimmst die Küche und das Schlafzimmer auseinander, Fred leistet dir dabei Gesellschaft. Ihr braucht nicht zimperlich zu sein. Meist sitzen solche Tresore unter der Tapete. Also runter damit.«
    George grinste, und Gunny-Fred warf seinem Boss einen gehässigen Blick zu.
    »Du bleibst in der Zwischenzeit mit dem Täubchen allein?«, fragte er. »Willst du sie ausfragen und dann heimlich mit deiner Weisheit ab dampfen, wenn du erfahren hast, wo sich die Schätze befinden?«
    Fishback schwenkte den Lauf seiner Pistole zu Fred hinüber.
    »Ich gehe ja schon«, knurrte Gunny-Fred und trabte hinaus.
    »Denk daran, du hast ’ne Menge gutzumachen«, rief Fishback ihm nach.
    »Sie rühren sich nicht vom Fleck, Madam«, sagte er und ging zur Couch zurück. »Sollten Sie trotzdem auf den Gedanken kommen, irgendetwas zu unternehmen, schieße ich sofort. Haben Sie mich verstanden?«
    Fishback sprach über die Schulter weg, während seine freie linke Hand die Wand abtastete. Sorgfältig hob er ein Stillleben vom Nagel und legte es auf das Polster. Aber darunter befand sich kein Hohlraum.
    Fishback hörte, wie seine Komplizen im Schlafzimmer die Tapete von der Wand rissen.
    »Habt ihr was gefunden?«, brüllte er hinüber.
    »Nein«, erwiderte George. »Die Frau scheint tatsächlich recht zu haben.«
    Der Gangsterboss wuchtete die Couch vor und fühlte mit den Fingern über die Tapete. Die Frau verfolgte jede seiner Bewegungen.
    Nach einer Viertelstunde kamen George und Gunny-Fred zurück. Ihre Anzüge waren kalkweiß. Der Schweiß perlte ihnen von der Stirn.
    »Nichts«, murmelte Fred.
    »Im Salon das gleiche Ergebnis«, knurrte Fishback, »also weitermachen. Sie, Madam, werden uns jetzt auf der Reise begleiten - zur Sicherheit. Und außerdem sind Sie die Einzige, die uns die Häuser genau zeigen kann.«
    »Um Gottes Willen«, stammelte Mrs. Rusher, »lassen Sie meinen Mann und mich frei. Ich sterbe sonst vor Angst.«
    »Das ist völlig überflüssig, Madam. Sie werden jetzt mit Ihrem Mann telefonieren. Er wird Ihnen sagen, wo sich der Tresor befindet und wer die Schlüssel dazu besitzt.«
    Fishback ging zum Telefon, das auf dem Sideboard stand, hob ab und wählte eine Nummer. Nach wenigen Augenblicken wurde am Ende der Leitung der Hörer abgenommen.
    »Ja, gib mir mal den Doc, Joe«, sagte Fishback, »seine Frau will ein paar Worte mit ihm wechseln.«
    Es dauerte eine Minute, ehe sich Dr. Rusher meldete.
    »Hallo, Evelyn«, sagte er mit belegter Stimme, »wie geht es dir?«
    »Hier ist Fishback«, entgegnete der Gangster, »Ihrer Frau geht es ausgezeichnet. Noch. Wenn Sie nicht riskieren wollen, dass sich diese Situation ändert, verraten Sie ihr schnell, wo sich der Tresor und der Schlüssel zum Tresor befindet, Doc. Hier, Madam.«
    Fishback reichte der Frau den Hörer und blieb unmittelbar neben ihr stehen.
    »Carl«, hauchte die Frau.
    »Evelyn.«
    »Carl, wie geht es dir?«
    Der Mann schwieg und legte den Hörer auf die Gabel. Fishback hörte das Besetzzeichen und riss Mrs. Rusher den Hörer aus der Hand.
    »Er will also nicht sprechen«, zischte Fishback. Er grub seine Zähne in die Unterlippe und knallte den Hörer auf die Gabel. »Gut, dann werden wir uns selbst bemühen. Sie werden uns dabei begleiten. Wenn Ihnen auf dem Ausflug etwas zustößt, können Sie sich bei Ihrem Mann bedanken.«
    »Willst du den Kasten nicht mitnehmen?«, fragte Gunny-Fred und zeigte aufs Telefon. »Könnte sein, dass jemand nach uns hier hereinkommt und eine Gelegenheit zum Telefonieren sucht.«
    Fishback nickte und fasste nach der Telefonschnur.
    »Nein«, schrie Mrs. Rusher, »reißen Sie die Schnur nicht aus der Dose.«
    Der Gangsterboss sah die Frau an und riss mit einem Ruck Schnur und Dose von der Wand. Im gleichen Augenblick heulte in der Diele eine Sirene los.
    »Verflucht, eine Alarmanlage«, zischte Fishback und sprang in den Flur. Mit zwei Schüssen setzte er die Sirene außer Betrieb.
    Keuchend kam er wieder in den Salon.
    »Ist die Alarmanlage mit der Polizei verbunden?«, fragte er. Mrs. Rusher nickte. Die Hände, die auf ihrem

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