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0339 - Die Kammer der tausend Schrecken

Titel: 0339 - Die Kammer der tausend Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Nebeneinander von Existenzebenen mit unterschiedlichen Wahrscheinlichkeitsgehalten, ermöglicht wird."
    „Sie haben mich überzeugt, Ras. Major Kulu befindet sich also auf einer anderen Existenzebene.
    Und wahrscheinlich hat Jefferson ihn mitgeschleppt. Frage: Wie holen wir ihn dort heraus?"
    Tschubai runzelte die Stirn.
    „Da bin ich überfragt, Ralf. Wir haben nicht die geringste Möglichkeit, einen Übergang zu dem anderen Energieniveau zu schaffen, ganz davon abgesehen, daß wir gar nicht wissen, ob der Energiegehalt dort größer oder kleiner ist als hier. Wir kennen ja nicht einmal den Energiegehalt unserer Existenzebene. '" Marten legte die Hände auf den Rücken und wanderte in der Höhle auf und ab. Er zog den Kopf zwischen die Schultern, als er einen Blick nach draußen warf und ihm der Sturm einen Hagel von Eiskristallen ins Gesicht warf.
    Plötzlich blieb er stehen.
    „Ras...?"
    „Ja, Ralf?"
    „Wie ist es eigentlich möglich, daß Jefferson seine Zunge teilweise in unsere Existenzebene schnellen konnte, wenn er selbst in einer anderen Ebene weilt? Und wie kann er von dort herübersehen?"
    Ras Tschubai konnte nicht anders, er mußte lachen, als er daran dachte, wie die blaue Zunge des Schneegorillas urplötzlich aus dem Nichts aufgetaucht war und seinen Konzentratwürfel geschnappt hatte.
    Plötzlich stutzte er.
    „Ich hab's!"
    „Was haben Sie? Ich warte immer noch auf eine Antwort!"
    Ras winkte unwirsch ab.
    „Ich kenne die Antwort nicht. Aber ich weiß jetzt, wie wir Jefferson zu uns herüberlocken können."
    „Ja, natürlich! Die Konzentrate! Hoffentlich ist der Major so gescheit, sich von Jefferson mitnehmen zu lassen."
     
    *
     
    Die strukturauflösende Strahlung des Mikro-Desintegrators erzeugte ein schwaches grünliches Flimmern in der Luft, so daß es aussah, als wäre der Desintegratorstrahl selbst von grüner Färbung.
    Dort, wo er auf die starke Stahlwandung traf, begannen plötzlich grünliche Nebelwolken zu wallen.
    Es handelte sich dabei um vergaste Materie, deren molekulare Bindungsenergie kompensiert worden war.
    Stück um Stück der Stahlwand löste sich auf. Perry Rhodan schnitt ein Teil von etwa zwei Quadratmetern Fläche aus der Wand. Danach war die Deuteriumladung des zum Desintegrator gehörenden Mikrofusionsreaktors erschöpft.
    John Marshall brüllte im Zentrums-Idiom „Achtung!" und trat gegen die Unterkante des gelösten Stückes. Dadurch kippte die herausgeschnittene Platte nicht nach drüben, sondern in die Zelle der Terraner. Mit höllischem Krach prallte sie auf den Boden.
    „Konnten Sie das nicht etwas leiser machen?" fuhr Rhodan den Telepathen an.
    John Marshall verzog das Gesicht zu einem schiefen Lächeln.
    „Tut mir leid, Sir. Aber das Ding wiegt mindestens eine Tonne. Nicht mal wir beide zusammen hätten es langsam herunterlassen können und als plattgedrückte Pfannkuchen nützen wir dem Solaren Imperium nicht mehr viel..."
    „Sie haben wohl heute Ihren witzigen Tag, was!" knurrte der Großadministrator ungehalten. „Na, hoffen wir, daß die Roboter sich nicht um den Krach kümmern. '" Er winkte dem Blauen auf der anderen Seite des Loches.
    „Kommen Sie, Pharo Walkee! Wie gefällt Ihnen die neue Tür?"
    Pharo Walkee rührte sich nicht. Er lehnte an der gegenüberliegenden Wand seiner Gefängniszelle und starrte Rhodan und Marshall aus aufgerissenen Schlitzaugen an. Die spitzen Pinselohren hingen geknickt und traurig herab, die rostroten Haare waren wirr und ungepflegt, auf der normalerweise mittelblauen Haut befanden sich dunkle Stellen, wahrscheinlich Schmutzkrusten Rhodan kroch durch die Öffnung und legte sich einen Arm des Blauen über die Schultern. Mit seiner Unterstützung gelangte das bedauernswerte Geschöpf auf die andere Seite. Er ließ es in sitzende Haltung sinken und schob ihm einen Konzentratwürfel in den Mund.
    Einige Minuten lang war nichts außer Kau- und Schmatzgeräuschen zu hören. Dann wischte sich Pharo Walkee mit dem Handrücken über den Mund und seufzte.
    „Danke, vielen Dank!"
    „Aber das war doch selbstverständlich!" wehrte Perry Rhodan ab.
    Der Blaue verzog sein Gesicht zum Äquivalent eines terranischen Lächelns.
    „Dieser Ansicht begegnet man selten." Sein Lächeln wurde breiter. „Ihre Masken sind sehr gut, aber für mich nicht gut genug."
    Der Großadministrator zuckte zusammen, faßte sich jedoch rasch wieder.
    „Sie haben recht, wir tragen nur Masken. In Wirklichkeit gehören wir zu einer anderen Rasse. Aber wir

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