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034 - In den Krallen der Nebelhexe

034 - In den Krallen der Nebelhexe

Titel: 034 - In den Krallen der Nebelhexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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ihre junge Besucherin
verschwunden war. Sie selbst war außerstande, auch nur einen einzigen Schritt
nach vorn oder zurück zu gehen.
    Ihr Körper
gehorchte ihr nicht.
    Zu tief saß
ihr der Schreck in den Gliedern und machte sie handlungsunfähig.
    Sie stand nur
da und schrie, und ein Teil der Unwirklichkeit schien zu sein, daß plötzlich
helle Lichter auf dem Wasser vor ihr auftauchten, Lichter, die rasch näher
kamen.
    Autoscheinwerfer?
    Einen Moment
schloß sie wie geblendet die Augen und wankte einen Schritt zurück.
    Als sie die
Augen wieder öffnete, hörte sie das Brummen des Motors, das Arbeiten der Schiffsschraube.
    Es war ein
Auto, das über das Wasser jagte, direkt auf die Anlegestelle zu.
    Dann erstarb
der Motor. Das knallrote Fahrzeug war nur noch eine Armreichweite von der
Anlegestelle entfernt und schaukelte auf den Wellen. Dieses Auto kannte sie. Ein
Lotus!
    Die gab’s
nicht wie Sand am Meer.
    Und Rose
kannte auch den Mann, der seinen Kopf aus dem Fenster streckte.
    Larry Brent!
    »Missis
Margonny? Ist etwas passiert?!«
    Brents Stimme
erreichte sie, noch ehe der Wagen ganz heran war.
    »Miriam«,
gurgelte die Schauspielerin, »sie… ist verschwunden… Ihre Schwester… dort… die
Leiche… Cindy Calhoon… hat sie mit in die Tiefe genommen!«
    Miriam, hier
zu Besuch?
    Wußte Rose
Margonny, was sie da sagte?
    Zeit zum
Überlegen hatte er nicht. Wenn Miriam ihn mit ihrem unerwarteten Auftauchen
heute abend hatte überraschen wollen, dann war nun eine schlechte Überraschung
daraus geworden.
    Larry verlor
keine Sekunde und wartete nicht, bis das Amphibienfahrzeug um die Anlegestelle
geschwommen war, um dann wieder mit Motorkraft an Land zu fahren.
    Er riß die
Tür auf und stürzte sich kopfüber in das hochaufspritzende Wasser, genau an der
Stelle, auf die Rose Margonny gedeutet hatte.
     
    ●
     
    Seine Augen
wurden schmal.
    Seltsam.
    Er wußte
genau, daß er noch nie hier gewesen sein konnte, und doch kam ihm die Umgebung
irgendwie vertraut vor.
    Wie
magnetisch angezogen, ging er weiter an den Strand hinunter.
    In der
zunehmenden Dunkelheit sah er die Umrisse einer hohen Mauer, die ein großes,
mit Bäumen bewachsenes Grundstück umgab.
    Joe Akers
merkte, wie seine Unruhe wuchs.
    Hier kannte
er sich aus.
    Er ging die
Mauer entlang, bis zum Ufer hinunter. Und dann ging er um die Mauer herum,
watete bis zu den Knöcheln durchs Wasser, kam vom Meer her auf das Anwesen und
sah das Haus hinter den Nebelschleiern, die hellen Fenster.
    Sein Herz
begann heftiger zu pochen, ohne daß er eine Erklärung dafür hatte, den Grund
für diese psychosomatische Reaktion kannte.
    Dieser
Strand!
    Dieses Haus!
    Szenen aus
seinen Träumen… aus beiden Träumen.
    Etwas in ihm
brach auf.
    Es war, als
würde ein Schleier vor seinem geistigen Auge zerreißen.
    Er sah sich
wieder auf dem Meer, ausgesetzt in einem winzigen Boot, ohne Nahrungsmittel,
ohne Wasser. Das Boot geriet in einen Sturm und wurde aufs Land geschmettert.
Der Kapitän eines Piratenschiffes, der berüchtigte »The Mad« wurde angespült
und starb dort. Er selbst war dort gestorben.
    Aber er war
ein zweites Mal gekommen.
    Als Frank
McCoy!
    Wieder führte
ihn sein Weg an diesen Strand, zu einer anderen, späteren Zeit. Und er
begegnete Patricia O’Leary! Jung, rothaarig, schön. Liebe auf den ersten Blick…
    Joe Akers
merkte nicht, daß über seine Lippen ein gequältes Stöhnen kam, als er den
Strand entlangeilte, um dem Haus näher zu kommen.
    In diesem
Haus hatten sich grauenhafte Dinge abgespielt!
    Er wußte
einfach von ihnen…
    Er selbst,
Joe Akers, war in einem früheren Leben ein gefürchteter Piraten-Kapitän
gewesen, danach Frank McCoy, der tief in seinem Innern noch etwas vom Wesen des
brutalen, gefürchteten und schrecklichen Abenteurers besaß.
    »Pat!«
entrann es ihm. Bilder stiegen vor ihm auf, denen er sich nicht entziehen
konnte.
    Er gewann das
Vertrauen einer Frau und mißbrauchte es.
    Er behandelte
sie schließlich wie ein Tier, sperrte sie ein… schlug und folterte sie… brachte
andere Frauen mit… Das alles hatte er getan.
    »Ich?« fragte
Joe Akers sich halblaut. »Wieso ich? Frank McCoy… das alles hat Frank McCoy
getan… 1864…«, sogar die Jahreszahl fiel ihm wieder ein.
    Und da wußte
er plötzlich, daß der Piraten-Kapitän, »The Mad«, daß Frank McCoy und er, der
heutige Joe Akers die gleiche Person waren!
     
    ●
     
    Larry Brent
stieß in die Tiefe und sah die schemenhaften Gestalten in dem trüben Wasser,
dem

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