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0340 - Sinfonie des Schreckens

0340 - Sinfonie des Schreckens

Titel: 0340 - Sinfonie des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Einwohner ist Houston die größte Stadt in Texas, gefolgt von Dallas und San Antonio. Zwei Universitäten, das Raumfahrtzentrum der NASA und Industrie von Baumwolle über Stahl bis zum Petroleum geben sich hier ebenso ein Stelldichein wie Schiffswerften und ein großer Binnenhafen - Houston gehörte zu den texanischen Hafenstädten, obwohl sie wenigstens fünfzig Meilen von der Küste entfernt ist. Aber durch einen breiten Kanal können die Frachter bis zum Hafen der Stadt vorstoßen.
    »Uh«, murmelte Nicole, als das Taxi sie vom Flughafen in die Innenstadt zu ihrem Hotel brachte. »Haben wir uns zufällig verflogen und sind in New York oder Frisco? Das ist hier ein Gedränge…«
    Ihr Taxifahrer mußte italienische Vorfahren haben. Er lenkte den Wagen durch den dichtesten Stoßverkehr unter Umgehung des größten Teils der Verkehrsregeln, pirschte sich über Parkplätze und Gehsteige an Staus vorbei, fuhr nicht nur einmal bei Rotlicht über eine Kreuzung und benutzte nicht minder fleißig die Hupe, um anschließend ein umfangreiches Trinkgeld zu erwarten. Die Koffer durfte Zamorra selbst aus dem Wagen heben. Kaum hatte der Fahrer das Geld eingestrichen, als er auch schon mit kreischenden Pneus rücksichtslos ins Verkehrsgeschehen zurückstürmte, mehrere andere Wagen zu Vollbremsungen veranlaßte und alsbald im Gewühl verschwand.
    Zamorra wischte sich mit einem Tuch über die Stirn. »Teufel auch«, murmelte er. »Wie gut, daß wir noch keinen Leihwagen genommen haben. Wenn der Junge mir hier im Straßenverkehr begegnet wäre, hätte es wahrscheinlich gescheppert… meine Nerven…«
    »Nun stell dich nicht so an«, mahnte Nicole. »Du hast auch schon diverse Verwarnungen wegen zu schnellen Fahrens kassiert.«
    »Aber nie in Wohnbereichen«, protestierte Zamorra und ließ es geschehen, daß zwei Boys des Hotels sich des Gepäcks annahmen. Der Empfang wies ihnen zwei Einzelzimmer zu. Nicole grinste Zamorra spitzbübisch an.
    »Wir sind hier in Texas, mein Lieber. Und offenbar in einem traditionsbewußten Haus, das Paaren ohne Trauschein eben kein gemeinsames Zimmer gibt. Und immerhin bin ich ja nur deine Sekretärin.«
    »Bei J. R. Ewing hätte es keine Probleme gegeben«, murrte Zamorra. »Hoffentlich liegen die Zimmer wenigstens nebeneinander. Mal sehen… Acht-elf und acht-zwölf… in der Tat. Lassen wir uns mal überraschen.«
    Eine derartig konservative Behandlung hatte er lange schon nicht mehr erlebt und es nicht für möglich gehalten, daß ausgerechnet in einem großen Luxushotel des modernen Amerikas die Gäste nach Trauringen unterschieden wurden. Aber in manchen Dingen war eben das fortschrittliche Amerika schon immer rückschrittlich gewesen…
    Die beiden Einzelzimmer im achten Stock lagen nicht nebeneinander, von einer Verbidungstür ganz zu schweigen - die einzige Verbindung führte von Tür zu Tür über den Korridor. »Au weia«, murmelte Zamorra. »Ich werde mal sehen, ob da nicht noch andere Möglichkeiten bestehen.«
    »Unsinn«, wehrte Nicole ab. »Laß uns hier bleiben, wo wir sind. Die paar Schritte quer über den Gang werden wir wohl noch überleben. Wir werden ja höchstens ein paar Tage hier sein…«
    Zamorra drückte den beiden gepäcktragenden Boys ein paar kleine Münzen in die Hände. Dann ließ er sich in seinem Zimmer in den Clubsessel fallen. Das Zimmer an sich gefiel ihm, es war geräumig, komfortabel ausgestattet, hell und sauber. Nicole gesellte sich zu ihm und ließ sich auf die Bettkante fallen. »So einfach ist das«, stellte sie fest. »Ich komme zu dir oder du zu mir, und schon besteht die Trennung von Arbeitstisch und Bett nur noch auf dem Papier. Was hast du jetzt vor?«
    »Bill anrufen«, sagte Zamorra. »Vielleicht bringt er es übers Herz, ein paar Worte am Telefon mit uns zu sprechen oder sogar nach Houston zu kommen. Vielleicht lädt er uns ja auch nach New York ein.«
    Er benutzte das Zimmertelefon und ließ sich die Verbindung nach New York schalten.
    Bill Fleming war früher einer seiner besten Freunde gewesen - und der »dienstälteste« Kampfgefährte in Sachen Dämonenjagd. Aber seit dem Tod seiner Gefährtin Manuela hatte Bill sich verändert, zog sich von allem zurück, was Geisterjagden anging. Er war ziemlich abgesunken und ließ sich gehen. Zamorra hatte ihm den Prydo zu Forschungszwecken überlassen, den Zauberstab eines der Berater des Höllenfürsten, und hoffte, das würde Bill wieder aus seiner Lethargie reißen. Aber Bill war zurückhaltend

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