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0340 - Sinfonie des Schreckens

0340 - Sinfonie des Schreckens

Titel: 0340 - Sinfonie des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Samara angekündigtes Superkonzert berichtet hatte. MacNife, der demnächst auch in der Huld des Oberen wandeln würde, hatte seinen Einfluß geltend gemacht und dafür gesorgt, daß an Tagen, an denen der Oberserver erfahrungsgemäß häufiger gelesen wurde - mittwochs oder sonnabends -gezielte Kurzreports und Informationen gedruckt wurden. Und je näher der Termin des Konzerts rückte, desto länger wurden die Artikel. Jetzt, in der letzten Woche, wurde sogar täglich etwas veröffentlicht. Das prägte den Namen Samara jedem Leser immer besser ein, und auch wenn das Eröffnungskonzert längst ausverkauft war, würde es noch jede Menge Interessenten geben, die eine Wiederholung nach Tournee-Ende fordern würden.
    Aber das war noch nicht alles, was Samara wollte…
    Er zog sich um und verließ das Zimmer wieder, um zu dem Treffen mit dem Reporter pünktlich zu sein.
    ***
    Aus dem Rückenwaschen war nichts geworden. Nicole duschte allein. Zamorra hatte es sich derweil im Schneidersitz auf ihrem Bett bequem gemacht und versuchte Merlins Stern auf die schwarzmagische Aura einzustellen, die er gespürt hatte. Es war nur ganz schwach gewesen. Der Mann, von dem die Ausstrahlung kam, konnte also kein Dämon sein. Er war dämonisiert.
    Es sei denn, der Dämon konnte sich vorzüglich abschirmen… aber daran wollte Zamorra in diesem Fall nicht glauben. Denn dann hätte jener seinerseits auch Zamorra bemerkt, und das wiederum wäre diesem ebenfalls aufgefallen.
    Also ein Mensch, der unter dämonischem Einfluß stand.
    Aber trotz aller Konzentration gelang es Zamorra nicht, den Dämonisierten anzupeilen, sich auf ihn einzustellen. Nach ein paar Minuten kam Nicole aus dem kleinen Bad zurück. »Hast du ihn?«
    »Der Teufel steckt wieder mal im Detail. Es klappt nicht«, gestand der Parapsychologe.
    »Dann habe ich was für dich«, sagte Nicole. »Ich glaube Gedankenfetzen aufgefangen zu haben. Seltsame Schwingungen… keine eigentliche Telepathie, sondern irgendwie - eben anders. Ich konnte den Inhalt auch nicht begreifen. Weißt du, es war, als unterhielte sich jemand in einer mir unverständlichen Fremdsprache, die vielleicht sogar nur aus Morsezeichen besteht - nur eben auf geistiger Basis.«
    Zamorra horchte auf.
    »Bist du sicher?« fragte er.
    Nicole nickte nach kurzem Zögern. Zamorra glaubte ihr. Sie war für bestimmte Erscheinungen, Schwingungen und Ausstrahlungen besonders empfänglich. Es mußte damit Zusammenhängen, daß sie einmal kurzzeitig schwarzes Blut in ihren Adern besessen hatte, und vielleicht auch ein wenig an dem seltsamen »Serum« des Schwarzen Lords, das immer noch in ihr kreiste, sich aber nicht ausfiltern ließ. Daher war es durchaus möglich, daß sie etwas aufgegangen hatte, was Merlins Stern und Zamorras schwach ausgeprägten telepathischen Fähigkeiten entgangen war.
    »Konntest du herausfinden, von wo es kam?«
    »Die stärkeren, irgendwie ausgereifteren Impulse kamen von dort, wohin unser sonnenbebrillter Freund verschwand, also aus diesem Hotel. Der Gegenpol muß sich irgendwo draußen in der Stadt, aber nicht weit entfernt, befinden. Genaueres kann ich dir nicht sagen.«
    Zamorra erhob sich und küßte Nicoles Schulter. »Ich habe da einen Verdacht«, sagte er. »Anscheinend hattest du recht, daß sich doch etwas hinter den Sensationsmeldungen verbirgt -wenn mein Verdacht stimmt. Aber daß wir es mit einem weiteren magischen Ereignis zu tun haben, das mit Samara nichts zu tun hat, daran glaube ich nicht.«
    Er benutzte Nicoles Zimmertelefon und rief zur Rezeption durch. »Ist ein gewisser Franco Samara Gast dieses Hauses?«
    »Tut mir leid, Sir«, kam die Antwort, »aber wir sind nicht befugt, über unsere Gäste Auskunft zu geben.«
    »Ist Ihnen aufgefallen, daß ich selbst Gast dieses Hauses bin?« fragte Zamorra zurück und nannte die Zimmernummer.
    »Bedaure, Sir, aber es ist uns nicht gestattet…«
    Nicole griff Zamorras Hand mit dem Telefonhörer und drückte sie auf die Gabel. »Das mußt du anders anfangen«, sagte sie. »Das solltest du doch inzwischen nach so vielen Jahren gelernt haben.« Sie öffnete ihren Koffer, zog einen weiß schimmernden Satinoverall heraus und schlüpfte hinein. Während sie in die Stiefel stieg, sah sie Zamorra an. »Hast du ein paar kleinere Dollarscheine greifbar? Die brauche ich mal eben.«
    »Wozu?«
    »Bestechung«, sagte Nicole und schnappte ihm die Scheine aus der Hand. Den Overall, maßgeschneidert und ihre Figur engumschließend, hatte sie bis zum

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