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0344 - Die Kidnapper des Auserwählten

Titel: 0344 - Die Kidnapper des Auserwählten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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plötzlich ausgefallen sei und der Luftgleiter mit Überschallgeschwindigkeit auf einen Berggipfel des Küstengebirges zurase. Es sei ihm nicht mehr möglich, den Gleiter zu steuern oder die Geschwindigkeit zu verringern. Wütend machte er die Verwalter des Erholungsplaneten für das Versagen des Gleiters verantwortlich und beschuldigte sie, einen Sabotageakt verübt zu haben, um die vier unbequemen Blauen auf bequeme Art loszuwerden. Unverhohlen beschuldigte er sie des Mordes.
    Er ließ den Sender eingeschaltet und nickte Ras Tschubai zu.
    Ras Tschubai hatte sich schon längst auf seinen Zielsprung konzentriert und teleportierte zusammen mit Marshall aus dem Gleiter. Noch während er dicht neben Gucky, Rhodan und Danton in dem Höhlenlabyrinth rematerialisierte, prallte der Gleiter in voller Fahrt gegen den Berg und explodierte. Die Detonation war so gewaltig, daß ein Stück des Gipfels abgesprengt wurde und in die Tiefe stürzte. Der Gleiter selbst verging in einem atomaren Feuerball.
    Aber damit war der Fall noch längst nicht erledigt.
    Der Notruf war von den Empfangsstationen aufgenommen und weitergeleitet worden. Unter den dienenden Jinguisem brach eine Panik aus, denn soweit sie zurückdenken konnten, hatte es ein derartiges Ereignis noch nicht gegeben.
    Die Nachricht war kaum in der Hauptzentrale von Garts eingetroffen, da wurde sie auch schon an den Ermittlungscomputer weitergeleitet. Ohne Verzögerung begann das Rechengehirn mit der positronischen Auswertung.
    Noch während eine Untersuchungskommission der Dumfries an Ort und Stelle des Unglücks eine Besichtigung vornahm, lieferte das Zentralgehirn in Garts die ersten Ergebnisse. Es stellte einwandfrei fest, daß ein Versagen der Gleitermaschine und der Steuereinrichtung unmöglich war. Es stellte weiter fest, daß nur eine willkürliche Beschädigung des Mechanismus zu dem Unglück geführt haben konnte.
    Das wiederum wurde durch den Inhalt des Notrufes bestätigt, den der Pilot kurz vor dem Absturz gesendet hatte. Damit rundete sich das Bild ab.
    Hinzu kam, daß die Untersuchungskommission der Dumfries weder Überreste der Maschine noch ihrer Passagiere finden konnte. Die Abteilung bei dem Wohnhaus bestätigte jedoch, daß bei dem Start des Gleiters alle vier Blauen an Bord gewesen waren. Damit blieb nur der eine Schluß: Es lag Sabotage vor, und die vier Passagiere hatten den Tod gefunden.
    Die Suche nach dem Täter begann.
    Zu der Spezialausrüstung, die von Gucky gebracht worden war, gehörte auch ein kleines, aber starkes Heizgerät. Die Energie dazu lieferte ein Kompakt-Reaktor, an dem auch die Beleuchtung angeschlossen werden konnte. Die vier Männer richteten es sich in der Höhle so bequem wie möglich ein und machten sich auf einen längeren Aufenthalt gefaßt. Niemand wußte, wann der erwartete Stützpunktingenieur eintreffen sollte.
    „Für mausetote Blauhäute seid ihr aber recht munter", meinte Gucky als Ras Tschubai daran ging, einige Konserven zu öffnen. „Hätte nie gedacht, daß Tote so einen Appetit haben können."
    „Wie wir dich kennen", gab der Teleporter zurück, „wirst du in den ewigen Jagdgründen die Mohrrüben noch von unten anknabbern."
    Gucky zog ein Gesicht und ging in die Ecke, wo der Heizkörper stand.
    Rhodan und Danton besprachen inzwischen mit John Marshall den weiteren Einsatz.
    „Nichts gegen das ausgezeichnete Versteck", meinte Rhodan, während er von Ras eine der geöffneten Büchsen entgegennahm, „aber es nützt uns nichts, solange wir hier sitzen und nicht wissen, was draußen passiert. Wir müssen in den Bergen einen Beobachtungsposten einrichten. Niemand von uns darf gesehen werden, denn sonst fiele unser ganzer Plan ins Wasser. Bei Gucky wäre das nicht so schlimm, denn ihn kennt niemand - bis auf den einen Jinguisem, der uns im Haus bediente. Aber ich glaube, er wird den Mund halten. Außerdem war die Begegnung viel zu kurz, um einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen."
    „Vielleicht wäre es gut, wenn ich mich einmal draußen umsehe", schlug Ras Tschubai vor. „Gucky müßte allerdings in der Höhle zurückbleiben. Wenn etwas Unvorhergesehenes passiert-zum Beispiel ein Vulkanausbruch oder ein Ansteigen des Wassers -, muß es eine Möglichkeit zur Rettung für die Hiergebliebenen geben. Es ist ja möglich, schwimmend aus der Höhle zu gelangen, aber das dürfte der unangenehmste Weg sein."
    „Dann würde ich schon vorschlagen, daß Gucky allein geht und Sie hierbleiben, Ras." Rhodan rührte in

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