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0344 - Die Kidnapper des Auserwählten

Titel: 0344 - Die Kidnapper des Auserwählten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Ist nur schade, daß ich meinen Degen nicht bei mir habe. Ich würde diesen schwerfälligen Schildkröten schon zeigen, was ein munteres Tänzchen ist. Aber zur Not kann man ja auch mit den Fäusten eine prächtige Schlägerei veranstalten."
    Rhodan warf ihm einen warnenden Blick zu.
    „Untersteh dich. Wir sind Blaue auf Urlaub. Das darfst du nicht vergessen. Und auf dieser Welt scheint es nicht Sitte zu sein, sein Recht mit den Fäusten durchzusetzen. Wenn man von uns verlangt, daß wir hier verschwinden, dann werden wir eben verschwinden. Natürlich nur so, wie wir es geplant haben. Los werden die uns so schnell nicht, schon gar nicht, wenn ein Stützpunktingenieur im Anmarsch ist und ich nehme an, genau das ist der Fall."
    Rhodan sollte recht behalten.
    Der Offizier der Dumfries betrat das Wohnzimmer, ohne sich noch einmal angemeldet zu haben. Er machte nicht gerade einen ehrerbietigen Eindruck, ganz im Gegenteil. In ziemlich brüskierendem Ton forderte er die vier Blauen auf, sofort das Haus zu räumen und den bereitgestellten Fluggleiter zu besteigen.
    „Ein Mächtiger mit dem blauen Zentrumsleuchten ist auf dem Anflug", erklärte er weiter. „Wenn ein Auserwählter hier seinen Urlaub zu verbringen wünscht, stört ihn jeder Nachbar. Sie müssen das Tal sofort verlassen."
    Rhodan sah in die glitzernden Augen der aufrecht stehenden Schildkröte. Er kannte keine Rassenvorurteile, doch bäumte sich in ihm alles auf, diesem Wesen widerspruchslos zu gehorchen.
    Zum Glück gehörte das auch nicht zu seiner Rolle. Er stand auf und ging dem Dumfrie entgegen.
    „Wir weigern uns, das Tal so schnell zu verlassen. Auch wir haben ein Anrecht auf Urlaub. Wir sind erst seit kurzem hier, und schon will man uns vertreiben. Ich verlange die Fleel Jinguisem zu sprechen."
    Der Offizier stampfte mit dem rechten Fuß auf. Sofort erschienen vier weitere Dumfries, die sich zu beiden Seiten ihres Anführers aufstellten. In den oberen zwei Händen hielten sie gefährlich aussehende Waffen, deren Mündungen sie auf Rhodan und seine Freunde richteten.
    „Sie haben keine andere Wahl", sagte der Offizier. „Sie werden jetzt das tun, was ich von Ihnen verlange. Besteigen Sie den Gleiter und verschwinden Sie von hier. Fliegen Sie zur Hauptstadt Garts, wo Sie weitere Anweisungen erhalten werden. Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Ihr Urlaub auf Geegival ist genehmigt, und Sie können ihn auch hier beenden. Aber nicht auf dem Kontinent der Auserwählten und ganz besonders nicht im Tal der Glückseligkeit."
    „Wird uns der Diener begleiten?" erkundigte sich Rhodan. „Wir sind es nicht gewohnt, allein für uns zu sorgen."
    Arrogant wehrte der Offizier mit der Hand ab.
    „Der Jinguisem bleibt hier. Er hat andere Aufgaben. Ich weiß, daß Sie einen Gleiter steuern können, also fliegen Sie gefälligst allein zur Hauptstadt. Wenn ich zurückkehre, haben Sie das Haus verlassen.
    Sollte das nicht der Fall sein, so sehe ich mich gezwungen, Sie auf Befehl eines Mächtigen festzunehmen."
    Er wartete keine Antwort ab, sondern drehte sich um und verließ den Raum. Seine vier Untergebenen folgten ihm.
    Als die für geschlossen war, sagte John Marshall: „Ich glaube, da ist nichts zu machen Ein Glück, daß der Kerl nicht unseren Gucky gesehen hat. Was machen wir nun?"
    „Natürlich gehorchen wir - wenn auch zähneknirschend", vermutete Roi Danton ohne besondere Freude. „Und wir nehmen Gucky mit. Hoffentlich sieht ihn niemand, wenn wir zum Gleiter gehen."
    „Er muß hineinteleportieren", sagte Rhodan. „John, würden Sie ihm bitte Bescheid sagen?"
    Von nun an lief alles genau nach Plan. Er ließ sich relativ leicht durchführen, denn niemand konnte vermuten, daß einer der vier Blauen Teleporter war und ihnen noch ein weiterer Teleporter in der Person des Mausbibers zur Verfügung stand. Auf dieser Tatsache war das ganze Unternehmen aufgebaut.
    Am Rande des Plateaus stand eine Abteilung der Dumfries. Sie hielten ihre Waffen schußbereit, machten aber keine Anstalten, den Blauen zu helfen. Selbst der Jinguisem, der doch zum Diener geboren war, hatte andere Aufgaben erhalten. Mit einem zweiten Gleiter war eine Gruppe von zehn Bienen erschienen, die mit seltsamen Geräten in das Haus gingen und sofort damit begannen, es zu desinfizieren. Wer immer auch nach den vier maskierten Terranern das Haus bewohnen würde, er würde nicht einmal eine Bakterie von seinen Vorgängern finden.
    Gucky hockte bereits in der Maschine und wartete auf die

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