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0344 - Die Kidnapper des Auserwählten

Titel: 0344 - Die Kidnapper des Auserwählten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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endlich!
    Gucky hatte seine Verlegenheit sofort überwunden.
    Ich habe gerade ein ausgezeichnetes Versteck gefunden. Es ist der Höhle genau gegenüber, etwa fünf Kilometer Luftlinie. Unter mir ist ein Plateau, und es sieht ganz so aus, als würde der Stützpunktingenieur erwartet. Ich komme jetzt zu euch, muß aber in wenigen Minuten wieder zurück.
    Er sprang in die Wassergrotte und unterrichtete die anderen. Beim Rücksprung nahm er Ras Tschubai mit, damit er die Felsennische jederzeit ohne Hilfe erreichen konnte.
    Dann war Gucky wieder allein.
    Er beobachtete weiter das Plateau, aber die Tätigkeit der Dumfries begann ihn allmählich zu langweilen. Er hatte nie etwas für militärische Schauspiele übrig gehabt. Zwar wirkte es äußerst komisch und belustigend, wenn die schwerfälligen Dumfries im Gleichschritt durch die Gegend schaukelten, aber auf die Dauer wirkte auch das eintönig.
    Gucky war kurz vor dem Einschlafen, als ihn eine Veränderung auf dem Plateau wieder hellwach werden ließ. Die Dumfries waren in drei Gruppen aufgeteilt. Zwei von ihnen marschierten nun in die Richtung des Hauses und stellten sich in einer Art Spalier auf. Die dritte Gruppe marschierte zu dem kleinen Raumflughafen und nahm dort Aufstellung. Der Offizier schritt noch einmal die Front ab und inspizierte seine Truppe. Dann stellte er sich an den Kopf seiner Garde, und alles versank wieder in dumpfe Bewegungslosigkeit.
    Ein fernes, gleichmäßiges Summen ließ Gucky nach oben schauen. Zuerst konnte er nichts erkennen, aber dann sah er den langgestreckten, silberglänzenden Schatten, der aus dem blauen Himmel kam und rasch größer wurde. Es war ein walzenförmiges Raumschiff von etwa vierzig Metern Länge und acht Metern Durchmesser. Noch während es herabsank, drehte es sich so, daß das Heck zum Boden zeigte. Gleichzeitig wurden Teleskopbeine ausgefahren. Das Summen verstummte plötzlich. Gucky wurde klar, daß das Schiff jetzt in einem Antigravitations-Feld schwebte. Langsam nur sank es tiefer, und endlich setzte es in der Mitte des kleinen Landungsfeldes auf.
    Die letzten Geräusche erstarben.
    Gucky wußte, daß der große Augenblick bevorstand. Er würde der erste sein, der einen Stützpunktingenieur genau zu Gesicht bekam. Er nahm kurz telepathisch Kontakt mit John Marshall auf und berichtete. Trotz seines Protests erschienen Sekunden später Ras Tschubai und John Marshall bei ihm in der Nische.
    „In der Höhle kann jetzt nichts passieren", beruhigte ihn John Marshall, als er protestieren wollte. „Je mehr Augenzeugen, desto besser. Wir drei zusammen sehen mehr als du allein. Und nun sei ruhig. Die Luke hat sich geöffnet. Gleich muß er erscheinen."
    Gucky vergaß seinen Ärger. Wie gebannt sah er auf das Plateau hinab, wo der Offizier der Dumfries langsam und gravitätisch auf das Raumschiff zuschritt. Aber aus der Luke stieg zuerst einmal eine weitere Abordnung der Dumfries. Sie nahmen neben der Gangway Aufstellung und bildeten ein Ehrenspalier.
    Dann erst begann es in der Öffnung intensiv blau zu leuchten. Und was dann geschah, enttäuschte die drei verborgenen Zuschauer zutiefst.
    Aus dem Raumschiff schwebte eine blau leuchtende Kugel. Sie schimmerte in einem intensiven Metalleffekt, schien durchsichtig zu sein und war es doch nicht. Wenige Zentimeter über dem Boden schwebte sie durch das Spalier und bewegte sich auf den wartenden Offizier zu. Dem Dumfrie schien die Erscheinung nichts Neues zu sein. Er nahm, so gut es seine Körperform zuließ, Haltung an und grüßte. Er tat es mit beiden Oberarmen zugleich, was Gucky mit hämischem Gekicher quittierte. So einen Doppelgruß hatte er auch noch nicht gesehen.
    Aber dann verging ihm das Kichern. Es war klar, daß dieser Stützpunkingenieur einen Energieschirm trug, der in seiner äußeren Form wie eine Kugel wirkte. Dieser Energieschirm war so dicht, daß er die Lichtstrahlen ablenkte oder reflektierte. Es war unmöglich zu erkennen, was er beschützen sollte Es gab keine Möglichkeit, das blaue Flimmern zu durchdringen. Nicht einmal die Körperumrisse des Wesens waren zu erkennen.
    „Jetzt wissen wir immer noch nicht, wie sie aussehen", beschwerte sich Ras Tschubai bitter. „Eine blaue Energiekugel - das ist alles. Diese Stützpunktingenieure scheinen sich nicht nur absichern zu wollen, sie scheinen auch darauf aus zu sein, nie gesehen zu werden. Wahrscheinlich weiß keiner der Dumfries, wie so ein Stützpunktingenieur eigentlich ausseht."
    „Er wird ja nicht mit

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