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0344 - Die Kidnapper des Auserwählten

Titel: 0344 - Die Kidnapper des Auserwählten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem Inhalt seiner Konservendose. „Vorausgesetzt natürlich, unser kleiner Freund verspricht uns, besonders vorsichtig zu sein und sich nicht sehen zu lassen. Das würde unser Vorhaben nur gefährden." Verstohlen blickte er in die Richtung des Heizkörpers. „Außerdem weiß ich gar nicht, ob er uns gehört hat..."
    In seiner Ecke erhob sich Gucky zu seiner ganzen Größe von einem Meter und kam langsam herbeigewatschelt. Er ließ sich auf einer Holzkiste nieder und streckte die Beine von sich.
    „Worum geht es? Wenn mich meine überempfindlichen Ohren nicht getäuscht haben, so ist man wieder einmal auf meine Mitarbeit angewiesen. Also heraus damit - was soll ich tun?"
    „Versteck dich irgendwo in den Felsen, wo du eine gute Übersicht hast, und beobachte das Tal. Du hast nichts weiter zu tun, als uns die Ankunft des Stützpunktingenieurs zu melden. Das kann jeden Augenblick geschehen, es kann aber auch noch Stunden dauern. Du darfst nicht gesehen werden, also laß dich nicht von den Dumfries in Versuchung führen. Ich weiß genau, wie sehr es dich reizt, den Schildkröten einen Streich zu spielen. Vielleicht später, aber nicht jetzt. Es hängt zuviel davon ab, daß man uns für tot hält. '" Gucky erhob sich und ging um die Gruppe herum, bis er neben Rhodan stand. Wohlwollend klopfte er ihm auf die Schulter.
    „Du kannst dich ganz auf mich verlassen, Chef. Ich werde so unsichtbar sein wie die Duftwolke, die in guten alten Zeiten unseren Roi Danton zu umschweben pflegte."
    „So unsichtbar vielleicht, aber nicht so wohlriechend", versicherte Roi überzeugt.
    Gucky schlug die Hände über dem Kopf zusammen.
    „Und so etwas hat man großgezogen!" beschwerte er sich.
    „Wir bleiben in telepathischer Verbindung", warf John Marshall ein ehe die beiden so richtig zu streiten anfangen konnten.
    Gucky ignorierte Roi Dantons Grinsen und ging in die Ecke, in der die Kisten standen. Er kramte in ihnen herum und steckte einige Dinge die die anderen nicht erkennen konnten, in die Taschen seiner Kombination.
    „Nur für den Notfall", versicherte er, als er die fragenden Blicke bemerkte. „Sobald ich ein Versteck gefunden habe, melde ich mich. Da ich ja mit John in Kontakt bleibe, kann Ras jederzeit folgen, wenn es nötig sein sollte. Bis später."
    Er konzentrierte sich und sprang.
    Die Zurückbleibenden sahen sich an.
    „Hoffentlich macht er keine Dummheiten", befürchtete Roi Danton.
    Rhodan gab keine Antwort, aber er schüttelte kaum merklich den Kopf.
    Gucky teleportierte zuerst in die Nähe des Felsens, gegen den der Luftgleiter geprallt war. Von einem sicheren Versteck aus beobachtete er die Arbeit der Untersuchungskommission, und einmal konnte er sogar die Gedankenimpulse zweier Dumfries auffangen, die etwas abseits standen und sich unterhielten. So erfuhr er, daß man die Passagiere für tot hielt. Besonders das Ergebnis des Zentralkomputers in Garts interessierte ihn. Man nahm also Sabotage an - das war genau das, was Rhodan wollte.
    Nach zwei weiteren Sprüngen fand er endlich das geeignete Versteck. Auf der gegenüberliegenden Seite des Tales, wo die Felsen nicht so steil anstiegen, entdeckte er am oberen Rand eines bewaldeten Plateaus eine Felsennische. Sie war von keiner Seite aus zugänglich, und man hatte von ihr aus eine ausgezeichnete Weitsicht. Besonders gut ließ sich das bewaldete Plateau einsehen, in dessen Mitte ein auffallend großes, halbkugelförmiges Erholungshaus stand. Es war von einem riesigen Park umgeben, und ganz in der Nähe hatte man einen Landeplatz für kleinere Raumschiffe eingerichtet.
    Im Gegensatz zu den anderen Wohnhäusern herrschte hier eine intensive Tätigkeit. Mehrere Abteilungen der Dumfries waren aufmarschiert und schienen eine Art Übungsexerzieren zu veranstalten. Wieder andere waren dabei, das Gelände eingehend zu durchsuchen. Es sah alles ganz so aus, als erwarte man einen hohen Gast.
    „Ich glaube, da habe ich wieder einmal eine gute Nase gehabt", murmelte Gucky vor sich hin. „Die erwarten ganz bestimmt den Stützpunktingenieur. Ei, da kommen ja auch unsere lieben Bienchen..."
    Ein großer Gleiter war gelandet. Ihm entstiegen etwa ein Dutzend Jinguisem, die mit hängenden Flügeln auf das Haus zueilten und darin verschwanden.
    Gucky richtete es sich in der Felsennische bequem ein und bereitete sich auf eine längere Wartezeit vor, ohne an seine vier Freunde zu denken, als er plötzlich Kontakt mit John Marshall erhielt.
    Wo steckst du denn, Gucky? Melde dich

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