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0345 - Die Falle auf dem Rummelplatz

0345 - Die Falle auf dem Rummelplatz

Titel: 0345 - Die Falle auf dem Rummelplatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Falle auf dem Rummelplatz
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mit Kohle oder Baustoffen gehandelt hatten und von den großen Konzernen geschluckt worden waren. Ein Hof, eine einstöckige Halle, ein paar Nebenräume und auf der anderen Seite ein Anlegeplatz für Boote. Natürlich konnte das ein Versteck für den Panther sein. So gut wie jedes andere. Oder auch so schlecht.
    Wir stiegen die Eisenstufen hinauf, und der Rost knirschte unter unseren Sohlen. Oben war es stockdunkel und totenstill.
    »Brauchen Sie uns noch?«, fragte Benders Stimme von unten herauf.
    »Nein, Sie können abfahren!«, rief ich zurück.
    Wir hörten noch die Wagen abfahren und dann nur noch das dumpfe Rauschen des East River.
    Phil hatte eine große Stablampe mitgebracht und leuchtete damit den Raum aus. Er schien etwas länger zu sein als die Halle darunter, er war kahl und verstaubt, und an den Wänden waren Hunderte von verdreckten, alten Zinnkannen aufgestapelt.
    »Eins versteh ich nicht«, überlegte ich laut. »Ich bilde mir ein, der Raum hier oben ist größer als der unten, hier müsste doch schon die Mauer sein…« Wir waren am Ende des Raumes angekommen, und Phil beleuchtete einen etwa zwei Fuß breiten Streifen, der sich vor der Schlussmauer entlangzog, genau an der Stelle, an der in der Halle unten die Mauer war. Der Kanal begann, unter einem Deckel am anderen Ende der Halle und musste meiner Schätzung nach bis hierher reichen. Der Streifen hier war nicht zementiert, sondern einfach mit Kies aufgefüllt.
    Ich stocherte ein bisschen in dem Kies herum. Plötzlich hörte ich ein leises Klirren. Ich fuhr herum. Aber ich konnte nichts erkennen. Phil schüttelte den Kopf, er hatte nichts gehört. Ich bückte mich wieder über den Kies und fing an, mit beiden Händen die Steine umzuschichten. Mit einem Mal fasste ich auf etwas Festes. Ich hatte einen großen Eisenring in der Hand, der in den unter dem Kies liegenden Beton eingelassen schien.
    Phil hatte sich neben mich gehockt, und wir räumten den Kies weg.
    Ich konnte nichts finden. Erst, als ich den Boden Zoll für Zoll abgeleuchtet hatte, sah ich den feinen Riss, der sich in einem schmalen, langen Rechteck um den Eisenring zog. Wir sahen uns an. Dann stand ich auf, und wir fassten zusammen an den Eisenring und zogen. Ganz langsam bewegte sich der schmale Betonstreifen und kam uns entgegen. Ein ungeheures Gewicht schien an ihm zu hängen. Plötzlich ertönte von unten ein dünnes Pfeifen, und dann ein Gurgeln, das immer lauter wurde. Wir ließen die Platte fallen, und sie sackte mit einem dumpfen Plopp wieder zurück - das Gurgeln starb. Von unten kam nur noch ein leises Plätschern zu uns herauf.
    »Weißt du, was wir eben gemacht haben?«, flüsterte Phil, und unwillkürlich antwortete ich genauso leise: »Es kam uns so komisch vor, dass der Kanal zugemauert war, aber die massive Zementwand ist beweglich und kann von hier oben angehoben werden. Ich kapier nur nicht, wieso es so gerauscht hat. Das würde ja bedeuten, dass der Kanal unter Wasser kommt, wenn man die Platte hochzieht…«
    ***
    In diesem Augenblick tippte mir jemand von hinten auf die Schulter. Ich drehte mich instinktiv um, immer noch nach dem Plätschern lauschend, und bekam eine Faust ins Gesicht, dass ich dachte, der Kopf würde mir abgerissen. Ich taumelte zurück an die Wand, ich fing mich wieder und sah wie durch einen grauen Vorhang Phil, der seine Lampe kurz aufblendete und löschte. Ich hatte zwei Kerle gesehen. Der, der sich an mich rangemacht hatte, war ein Bulle von einem Mapn. Phil kämpfte geräuschvoll mit dem anderen, trotzdem konnte ich den schnaufenden Atem hören, der sich mir näherte.
    »Licht!«, rief ich kurz und duckte mich zur Seite, um den Armen zu entgehen, die nach mir tasteten. Ganz kurz blendete die Lampe auf, und ich sah ihn wie einen Schatten, aber deutlich genug, um ihm einen maßgeschneiderten rechten Schwinger anzupassen. Er taumelte, und ich konnte nachziehen.
    Dann hörte ich ihn auf den Boden plumpsen wie einen Sandsack. Ich tastete ihn im Dunkeln ab und nahm ihm einen Revolver, ein Fallmesser und einen Schlagring ab. Dann ging ich hinüber, wo ich immer noch Phil mit dem anderen hörte. Wieder blitzte kurz Phils Lampe auf, gerade lange genug, dass ich die beiden unterscheiden konnte.
    Ich schlug zu. Dann kletterten wir die Eisentreppe hinunter. Auf einem kleinen Regal an der Wand legte ich das erbeutete Waffenarsenal ab, und Phil ging zu dem Wandtelefon, während ich die Treppe im Auge behielt, falls die beiden Burschen zu früh aufwachen

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