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0345 - Verfolgungsjagd im Halbraum

Titel: 0345 - Verfolgungsjagd im Halbraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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normal und einkörperlich war - und daß er dort war, wo er hingehörte. Ohne daß er es hätte verhindern können, schossen ihm die Tränen ins Gesicht.
    Doc Artur tätschelte ihm die Wange. Perry Rhodan war fassungslos. So hatte er den Chefarzt seines Flaggschiffs noch nie kennengelernt. Sonst zeigte sich Doc Artur immer mißmutig und barsch. Aber er freute sich über die Verwandlung.
    Allerdings etwas zu früh.
    Doc Artur erhob sich plötzlich, zog die Brauen drohend zusammen und herrschte die umstehenden Männer an.
    „Schert euch endlich zum Teufel! Habt ihr nichts zu tun, ihr Nichtsnutze?"
    Murrend zogen die Soldaten ab. Nur die schlaksige Gestalt Roscoe Poindexters verharrte zögernd auf ihrem Platz.
    „Was ist mit Ihnen?" fauchte Doc Artur ihn an. „Sir!" wandte er sich an Rhodan. „Befehlen Sie diesem Bonbonsoldaten, daß er die Projektorhalle verläßt!"
    „Bitte, Doc!" flehte Poindexter. Er trat einige Schritte näher und streckte die Hand aus, von der er den Handschuh abgezogen hatte.
    „Was fehlt Ihnen?" fragte der Arzt sarkastisch. „Am Daumen gelutscht und versehentlich zugebissen, wie?"
    Roscoe Poindexter schüttelte den Kopf.
    „Brandwunden, Doc", sagte er lakonisch.
    „Du lieber Himmel! Wahrscheinlich haben Sie Ihre erste Zigarette versucht und..."
    „Sir, ich bin Nichtraucher!" protestierte Poindexter. „Verzeihen Sie bitte, aber ein Roboter hat mit einer Strahlwaffe auf mich geschossen."
    Perry Rhodan fuhr herum.
    „Ein Roboter? Und das sagen Sie erst jetzt! Wo war das? Und wie kam es dazu?"
    Im Nebenraum, Sir. Wahrscheinlich wurde unter dem Einfluß des Transportstrahls, der Major Kulu hierher brachte, seine Desaktivierung aufgehoben. Als ich an ihm vorbeilief, hob er die Waffe und schoß. Glücklicherweise befand ich mich da schon im Sprung. Ich sprang hinter ihn und schoß mit dem Desintegrator auf den Halsstromleiter. Aber gestreift hat mich der Energiestrahl doch noch."
    Doc Artur schluckte hörbar. Er trat rasch zu dem Offiziersanwärter und besah sich die Wunde.
    „Ich nehme alles, was ich jemals Schlechtes über Sie gesagt habe, zurück und behaupte das Gegenteil, Poindexter", sagte er, während er die schlimm zugerichteten Finger mit einem Spezialplasma besprühte. „Sie melden sich nachher gleich zur ambulanten Behandlung in der Bordklinik. Ein Duell mit einem Kampfroboter. Mein lieber Roscoe, von tausend Mann hätte das einer überlebt. Und die wenigsten hätten es überhaupt gewagt. - Sir!" sagte er zu Rhodan. „Der Mann sollte einen Orden bekommen."
    Der Großadministrator lächelte.
    „Schon vorgemerkt, Doc. Leider ist unser kleiner Bordvorrat an Orden erschöpft. Aber sobald wir wieder zu Hause sind..." Er brach ab, und sein Blick verdüsterte sich.
    Tschai Kulu richtete sich auf.
    „Wir werden bald wieder zu Hause sein, Sir. Das Alph hat mir zugesagt, die MINHAU mit einem Dimetranstriebwerk auszurüsten und hierher zu schicken."
    Zögernd ging Perry Rhodan auf den Major zu, der sich mit Atlans Hilfe ganz erhob.
    „Ist das wahr, Major...?"
    Kulu nickte strahlend.
    „Sie glauben doch nicht etwa daran?" fragte der Arkonide ihn. „Meinen Sie, das Alph würde uns ein intaktes Dimetranstriebwerk - zur Verfügung stellen? - Ganz abgesehen davon, daß M-87 sozusagen für Dimetranstriebwerke verboten ist. Das Schiff würde uns um die Ohren fliegen."
    „Nicht die MINHAU, Sir", versicherte Tschai Kulu. „Sie wird gemäß meiner Forderung zusätzlich mit einem Kompensator ausgerüstet, der die Wirkung des blauen Jetstrahls aufhebt."
    „Gemäß Ihrer Forderung...?" fragte Rhodan verblüfft. „Das müssen Sie uns näher erklären. Kommen Sie mit an Bord, Major."
    Das Gespräch wurde in Rhodans Privatkabine fortgesetzt. Bedienungsroboter versorgten den Major mit Kaffee und einer leichten Eierspeise. Danach fühlte sich Tschai Kulu so zufrieden wie nie in seinem Leben. Jedenfalls behauptete er das im Brustton der Überzeugung.
    Atlan und Rhodan lächelten verständnisvoll. Schließlich hatte der Offizier mehr erlebt als die ganze Besatzung der CREST IV zusammen. Und es waren grauenhafte Erlebnisse gewesen.
    „Wie fühlen Sie sich?" fragte Perry Rhodan.
    „Müde, Sir", erwiderte Tschai.
    Atlan lachte leise.
    „Kein Wunder! Nur eins möchte ich gern wissen: Sind Sie absolut sicher, daß der Schneegorilla Jefferson die Schnittlinienballungen subenergetischer Kreuzwege aufspüren konnte?"
    Kulu nickte.
    „Absolut sicher, Sir. Leider ist er, wie mir das Alph mitteilte,

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