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0347 - Die Sucher von M-87

Titel: 0347 - Die Sucher von M-87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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antwortete der Weißhäutige. „Wenn Sie Dwellion verlassen, werden Sie frei sein."
    Rhodan begriff, daß es keinen Sinn hatte, wenn er sich mit dem Stützpunktingenieur stritt. Für Agen Thrumb stand es fest, daß die Terraner von den Bestien beeinflußt waren. Der Haß der Intelligenzen von M-87 auf diese Bestien war so groß daß er zu einer Verblendung führte.
    „Welche Aufgaben haben die Sucher nach der inneren Wahrheit, wenn sie nicht gerade ein paar Unschuldige einer Gehirnwäsche unterziehen?" fragte Rhodan.
    „Auf Dwellion werden alle Wesen behandelt, die sich unbotmäßig verhalten", erklärte Agen Thrumb.
    „Und was bedeutet das?" wollte Dr. Josef Lieber wissen.
    „Wer sich gegen die bestehende Ordnung auflehnt, kommt nach Dwellion." Agen Thrumb deutete auf den erloschenen Bildschirm. „Hier wird jedem geholfen, der sich in unserem System nicht zurechtfindet."
    „Wer aus der Reihe tanzt, wird erledigt", grollte Oro Masut. „Jeder, der eigene Vorstellungen entwickelt kommt nach Dwellion. Hier wird ihm geholfen. Tatsächlich, diese Welt ist eine herrliche Einrichtung."
    „Ihr Spott trifft mich nicht", sagte Agen Thrumb ruhig. „Unser System hat sich bewährt. Wir haben es verstanden, die Gefahr, die unserer Galaxis durch die Bestien drohte, weitgehend zu bannen."
    „Auf Kosten der persönlichen Freiheit", sagte Rhodan. „In einem starren Kastensystem kann sich niemand entfalten. Jeder wird von Geburt an eingestuft und hat sein Leben lang an dem ihm vorgeschriebenen Platz zu bleiben, auch wenn er andere Ambitionen besitzt."
    „Offensichtlich haben Sie den Sinn unserer Maßnahmen nicht verstanden", sagte Agen Thrumb. „Da Sie und Ihre Freunde von Bestien beeinflußt sind, können Sie sich nicht in unsere Lage versetzen.
    Wenn die Sucher nach der inneren Wahrheit Sie geheilt haben, werden Sie die Dinge anders sehen."
    „Wir fühlen uns gesund!" rief Roi Danton. „Wir legen keinen Wert darauf, unsere Persönlichkeit in den Behandlungsräumen Luro Movans zu verlieren."
    „Genug geredet", sagte Agen Thrumb. „Führt die Gefangenen hinaus."
    Seine letzten Worte galten den drei bewaffneten Dumfries. Die sechs Männer mußten sich hintereinander aufstellen, dann verließen sie in Begleitung Agen Thrumbs und ihrer Wächter die Kabine. Sie wurden auf dem kürzesten Weg zur Hauptschleuse geführt. Agen Thrumb schien seinem einmal gefaßten Vorsatz treu bleiben zu wollen, denn er schwieg auch noch, als die Gefangenen das Schiff verlassen hatten und zu einem Transportfahrzeug gebracht wurden.
    Die Luft auf Dwellion war warm und feucht. Ein Schwarm handgroßer Falter schwebte über den Köpfen der Männer. Ein süßer, betäubend wirkender Geruch stieg in Rhodans Nase. Er wurde ausgelöst von dem Blütenmeer in den Parks, die den Raumhafen umgaben.
    Auf der anderen Seite des Landefelds lag ein Kriegsschiff der Dumfries. Rhodan nahm an, daß es gelandet war, damit die Besatzung sich der sechs Gefangenen annehmen konnte Agen Thrumb hatte besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Die Einheiten, die Dwellion umkreisten, konnten jeden Befreiungsversuch durch die CREST IV und das Haluterschiff vereiteln. An eine Flucht war unter diesen Umständen überhaupt nicht zu denken.
    Der Transporter besaß eine große Ladefläche und ein kuppelförmiges Steuerhaus, das genügend Platz für die Terraner und ihre dumfriesischen Wächter bot. Auch Agen Thrumb stieg mit ein. Der Fahrer war ein junger Aphaneu, dessen Fühler sich zuckend ausbreiteten, als die Terraner in seine Nähe kamen.
    Rhodan und seine Begleiter mußten sich auf den Boden setzen. Die Dumfries blieben mit schußbereiten Waffen neben ihnen stehen. Agen Thrumb gab dem Fahrer ein Zeichen. Geräuschlos setzte sich das Fahrzeug in Bewegung. Das große Schiff blieb hinter ihnen zurück. Im Zeitraum von zwei Minuten erreichten sie den Rand des Landefelds und bogen in eine breite Straße ein, die von Blumenfeldern umgeben war. Die ersten pavillonähnlichen Gebäude tauchten auf. Rhodan erblickte einige Aphaneus, die auf kleinen Pfaden zwischen den Blumen spazierengingen und den Transporter nicht beachteten.
    Während der Fahrt wurden Hunderte von großen Insekten auf der Kuppelfront des Transporters zerschmettert. Eine automatische Spülanlage sorgte dafür, daß die Überreste der getöteten Tiere sofort entfernt wurden.
    Nach einer schnellen Fahrt von zwanzig Minuten Dauer tauchten mehrere dicht nebeneinanderstehende Gebäude auf. Rhodan vermutete, daß es

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