Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0347 - Die Sucher von M-87

Titel: 0347 - Die Sucher von M-87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
kommt."
    Die vier anderen Männer erwachten. Als sie ihre Toilette beendet hatten, erhielten sie einen Becher mit heißer Flüssigkeit und einen Korb mit Früchten.
    Später erschien Luro Movan in Begleitung einiger bewaffneter Dumfries.
    „Seien Sie versichert, daß ich gern ohne die Soldaten zu Ihnen gekommen wäre", sagte der Vorsucher. „Sie haben jedoch durch die ständige Beeinflussung der Bestien schwere seelische Schäden davongetragen und könnten daher unüberlegt handeln."
    Der Psychologe nahm auf einem der unbequemen Stühle Platz. Seine Fühler breiteten sich aus.
    „Ich bin gekommen, um mich mit Ihnen freundlich zu unterhalten" sagte er. „Bitte sehen Sie in mir keinen Gegner. Es würde mich interessieren, warum Sie an Ihrer zweifelhaften Freundschaft mit den beiden Bestien festhalten."
    „Icho Tolot und Fancan Teik sind keine Bestien, sondern Haluter. Sie haben meinem Volk oft geholfen. Alles, was sie getan haben, beweist eindeutig, daß sie Verantwortungsgefühl und Moral besitzen."
    Luro Movan wartete geduldig, bis Rhodan seine Argumentation beendet hatte.
    „Ihre Meinung steht den Erkenntnissen einer gesamten Galaxis gegenüber", sagte er dann. „Glauben Sie tatsächlich, daß sich alle intelligenten Völker von M-Siebenundachtzig täuschen'?"
    „Die Geschichte unseres Volkes lehrt, daß es Tabus gibt, die von ganzen Völkerschaften aufrechterhalten werden, obwohl sie unsinnig sind", entgegnete Rhodan. „Außerdem muß die Mehrheit nicht immer im Recht sein."
    Luro Movan zog einen Stapel Farbphotographien unter seinem Umhang hervor.
    „Ich habe hier Aufnahmen, die Greueltaten von Bestien zeigen", sagte er und überreichte Rhodan die Bilder. „Ich kann mir nicht vorstellen, daß Sie solche Methoden gutheißen."
    Rhodan warf einen Blick auf die erste Photographie. Er senkte den Kopf, als er sah, wie ein Wesen, das einwandfrei ein Haluter war, über ein verstümmeltes Etwas gebeugt stand, das kaum noch zu erkennen war. Im Hintergrund war ein brennendes Gebäude zu sehen.
    Perry Rhodan blätterte die Bilder durch und gab sie an Dr. Lieber weiter.
    „Ich verbürge mich für die Echtheit dieser Aufnahmen", sagte Luro Movan.
    „Diese Bilder sind grausam", sagte Perry Rhodan. „Ich muß gestehen, daß man ähnliche Bilder auch von unserem Volk hätte machen können. Wahrscheinlich von jedem Volk in dieser Galaxis, denn Gut und Böse wohnen dicht nebeneinander."
    „Bei den Bestien nicht", sagte der Vorsucher. „Bei ihnen gibt es weder Mitleid noch Freundschaft. Sie kennen keine Gefühle außer Zerstörungswut, Haß und Machthunger."
    „Die Haluter, die in unserer Galaxis leben, könnten leicht die Macht an sich reißen, wenn sie es darauf anlegen würden", mischte sich Roi Danton ein. „Aber sie tun es nicht weil sie abgeklärt genug sind, um sich in ihrem Heimatsystem wohlzufühlen."
    Luro Movans Fühler zitterten „Warum sollten sie sich auch öffentlich ausdehnen?" fragte er. „Sie benutzen die Terraner, um an die Macht zu gelangen."
    Im Verlauf der nächsten Stunde stellte sich heraus, daß Luro Movan nicht von seinem Standpunkt abgehen würde. Er war so von der Richtigkeit seiner Anschuldigungen überzeugt, daß er alle Begründungen der sechs Gefangenen als Beweis ihrer Beeinflussung durch die beiden Bestien betrachtete.
    Je länger Luro Movan mit den Terranern debattierte, um so größer wurde die Kluft zwischen den beiden Meinungen.
    Schließlich stieß der Vorsucher einen bedauernden Seufzer aus.
    „Es hat keinen Sinn", sagte er mit seiner weichen Stimme. „Sie nennen unsere größten Feinde Freunde."
    „Sie verlangen von uns, daß wir diese Freunde verraten", sagte Rhodan. „Das können wir nicht tun.
    Es gibt moralische Verpflichtungen, die eingehalten werden müssen."
    Luro Movan erhob sich abrupt.
    „Sie werden verstehen, daß ich jetzt zu anderen Mitteln greifen muß", sagte er. „Sie hatten die Möglichkeit, unsere Differenzen auf freundschaftlicher Basis beizulegen. Diese Chance haben Sie nicht genutzt."
    Erregt stürmte er hinaus.
    „Ich glaube", sagte Rhodan gedehnt, „es stehen uns einige unangenehme Stunden bevor."
     
    *
     
    Am nächsten Tag wurden sie von sechs Dumfries abgeholt und in einen Behandlungsraum geführt.
    Dort warteten drei Aphaneus auf sie. Die Sucher nach der inneren Wahrheit maßen ihre Gehirnströmungen, Individualschwingungen und untersuchten sie gründlich. Ein Teil der Untersuchungen war schmerzhaft. Luro Movan und Agen Thrumb zeigten

Weitere Kostenlose Bücher