0347 - Die Sucher von M-87
verwirrt.
„Wir suchen Luro Movan", belehrte ihn Agen Thrumb. „Haben Sie den Vorsucher irgendwo gesehen?"
Der junge Aphaneus deutete auf eines der zusammengebrochenen Gebäude.
„Dort", stammelte er, „dort war er."
Er schien zu begreifen, welche Konsequenzen seine Worte in sich bargen, und er begann heftig zu schluchzen. Agen Thrumb schüttelte ihn, um ihn zur Besinnung zu bringen.
„War Luro Movan noch am Leben?"
„Ja, er lebte. Er war verletzt, aber er lebte."
Agen Thrumb blickte wild um sich.
„Dort kann der Vorsucher nicht mehr sein. Wenn er nicht begraben unter den Trümmern liegt, muß er sich irgendwo hier im Hof aufhalten."
Der Druis verlor fast das Gleichgewicht, als er von zwei vorbeihastenden Dumfries angestoßen wurde.
„Wir haben keine Zeit, nach Luro Movan zu suchen", sagte Perry Rhodan. „Sie müssen allein eine Entscheidung treffen."
Agen Thrumb zögerte. In diesem Augenblick zerbarst hinter ihnen die Hauswand, und die beiden Bestien schossen wie Torpedos ins Freie. Dr. Lieber schrie auf, als er von einem der Giganten gestreift wurde. Die Dumfries, die sich in der Nähe aufhielten, blieben wie gelähmt stehen. Rhodan sah entsetzt, wie die Bestien die erstarrten Soldaten niederschlugen und ihnen die Waffen abnahmen. Sekunden später verschwanden die haluterähnlichen Wesen weder in einem Gebäude.
John Marshall kniete neben dem gestürzten Dr. Lieber „Sein linkes Oberarmgelenk ist zerschmettert", sagte der Mutant. „Wir können ihm jetzt nicht helfen."
Der Chefmathematiker der CREST IV stöhnte vor Schmerzen.
Da näherte sich ihnen eine Gruppe Aphaneus. Luro Movan war dabei. Agen Thrumb winkte, die Psychologen sollten sich beeilen.
Der Vorsucher wirkte teilnahmslos, als er schließlich vor dem Stützpunktingenieur stand. Er schien einen schweren Schock erlitten zu haben.
Seine Fühler richteten sich auf Rhodan.
„Dieser Mann ist schuld", sagte er. „Wir müssen ihn töten."
Agen Thrumb trat zwischen Luro Movan und die Terraner „Unsere Gefangenen wollen den angestellten Schaden wiedergutmachen", erklärte er. „Wenn wir ihnen ihre Kampfanzüge und alle Waffen zurückgeben, werden sie Jagd auf die Bestien machen."
Luro Movan stieß ein verächtliches Knurren aus.
„Und das glauben Sie ihnen?"
„Ich weiß nicht, ob ich ihnen glauben soll", erwiderte Agen Thrumb „Verloren ist Dwellion auf jeden Fall. Warum sollten wir nicht eine kleine Chance nutzen?"
„Machen Sie, was Sie wollen", sagte der Aphaneu.
Agen Thrumb fuhr herum.
„Also gut", sagte er. „Sie werden Ihre Ausrüstung zurückerhalten."
„Ich verspreche Ihnen, daß wir sie benutzen werden", sagte Rhodan „Warten Sie!" rief Luro Movan.
„Wir werden uns auf jeden Fall absichern. Ich werde vier Flugroboter programmieren, die unsere Gefangenen pausenlos beobachten müssen. Sobald der Verdacht besteht, daß sie sich mit den Bestien verbünden wollen, werden diese Roboter landen und explodieren."
„Einverstanden", sagte Rhodan sofort. Er legte zwar keinen Wert auf die Beobachtung durch vier fliegende Bomben, aber er konnte verstehen, daß Movan eine gewisse Sicherheit wünschte.
Luro Movan gab seinen Begleitern einige Befehle. Rhodan hoffte, daß er sie wegschickte, damit sie die Ausrüstung der Terraner holten. Ein alter Aphaneu erschien und berichtete, daß die beiden Bestien auf der Rückseite eines Gebäudes ausgebrochen und in den Parks verschwunden waren.
„Hier haben sie genügend Unheil angerichtet", sagte Agen Thrumb. „Sie suchen sich nun neue Ziele für ihre Zerstörungswut."
„Wir werden sie erledigen, bevor sie noch mehr vernichten können" versprach Oro Masut.
Agen Thrumb antwortete nicht. Er schien den Terranern nicht zu glauben. Drei Aphaneu tauchten auf. Sie brachten die Kampfanzüge und Waffen der Terraner. Rhodan atmete erleichtert auf. Er hatte nicht mehr damit gerechnet, diese Ausrüstung wiederzusehen. Er war sich darüber im klaren, daß er sein Versprechen, das er Agen Thrumb gegeben hatte, unter allen Umständen einlösen mußte.
„Was machen wir mit Dr. Beriot und Dr. Lieber?" wollte John Marshall wissen. „Die beiden Männer wären nur eine Belastung für uns."
„Was heißt das?" murmelte Dr. Lieber. Sein Gesicht war blaß, Schweiß stand auf seiner Stirn. „Sie werden mich schon mitnehmen müssen."
„Nein", lehnte Rhodan ab. „Sie bleiben hier und bewachen Dr. Beriot."
„So kann man es auch formulieren", meinte Dr. Lieber sarkastisch.
Agen Thrumb
Weitere Kostenlose Bücher