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0347 - Satans Mädchenfänger

0347 - Satans Mädchenfänger

Titel: 0347 - Satans Mädchenfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schaurige Lachen wie ein finsterer Trompetenstoß. »Es stimmt, was du da gesagt hast. Es stimmt tatsächlich. Man hat dich nicht vernichtet, aber du hast es auch nicht geschafft, dich gegen deine Feinde durchzusetzen. Sie haben dir immer mehr Macht abgenommen, und die Verbündeten, auf die du gesetzt hast, hast du verloren. Daran solltest du denken, Asmodis. Wie war es denn damals, als Mandraka, der Schwarzblut-Vampir, dein Blut trinken wollte?«
    »Er hat es nicht geschlürft!« keuchte der Teufel.
    »Das stimmt. Nur aus eigener Kraft konntest du ihn auch nicht besiegen. Und wie hast du auf Wikka, die Oberhexe, gesetzt? Hast sie als deine große Dienerin bezeichnet? Sie war die Königin der Hexen. Sämtliche Hexenweiber sollten ihr Untertan sein. Was ist geschehen? Nichts. Wikka hat sich zwar Jane Collins geholt und sie für einige Zeit auf ihre Seite ziehen können, doch sie selbst ist vernichtet worden. In einer feurigen Schlinge hat sie ihre Existenz ausgehaucht. Da war Arkonada stärker gewesen, und selbst Jane Collins gehorcht dir nicht mehr. Erinnere dich an deinen Diener, der Jane das Herz aus dem Leib schnitt. Selbst da war sie nicht zu töten gewesen, weil es den Würfel des Unheils gibt, der sich nun in ihrer Hand befindet und nicht in deiner.«
    »Ich hole ihn mir zurück!« brüllte Asmodis dazwischen.
    Der Spuk lachte nur. »Wie denn? Wie willst du das schaffen? Hast du nicht schon eine große Niederlage erlitten, als John Sinclair sein Blut verlieren sollte? Wie war es denn in der Dimension des Gläsernen gewesen, wo Sinclair gefangen war? Nichts hast du erreicht. Er und seine Freunde waren wieder einmal stärker gewesen.«
    Asmodis wußte nicht, wie er sich noch verteidigen sollte. Deshalb sagte er: »Fast hätte ich es geschafft. Selten war der Geisterjäger so nahe an einer Vernichtung gewesen.«
    »Das stimmt, aber er lebt, denn man hat ihn gerettet. Anderes Blut befindet sich in seinem Körper. Kein schwarzmagisches, wie ich es gern gehabt hätte. Und wenn du ihn schon nicht schaffen kannst, wie willst du dann die Großen Alten besiegen?«
    »Sie kommen auch noch an die Reihe!«
    Der Spuk wollte sich köstlich amüsieren. Schattenfäden glitten aus der schwarzen Wolke und umtanzten den dreieckigen Schädel des Dämons.
    »Es ist lächerlich, Asmodis. Deine Antwort ist einfach lächerlich. Du bist hier der Verlierer und willst es nicht wahrhaben. Die Zeichen stehen auf Sturm. Ich habe erkannt, daß die Großen Alten zu einem gefährlichen Angriff ansetzen werden, und dieser Angriff wird nicht John Sinclair treffen, erst wollen sie mit einem anderen Wesen aufräumen, das versucht hat, ihnen den Platz streitig zu machen. Kannst du dir denken, wer das ist?«
    »Meinst du mich?«
    »Wen sonst, du Ignorant?«
    Der Teufel lachte. Er hatte dabei sein Maul weit aufgerissen, so daß Schwefeldämpfe über seine Lippen drangen und sich auf der Schattenwolke ausbreiteten. »Ich glaube nicht, daß sie es schaffen werden. Sie haben es schon zu lange versucht. Eher wird es umgekehrt sein.«
    »Was meinst du damit?«
    »Ich stoße sie zurück!«
    Nach dieser Antwort erlebte der Teufel zum erstenmal, wie sehr sich der Spuk amüsierte. Sein grausames Lachen schien die Dimensionen sprengen zu wollen. Es hallte hinein in die Unendlichkeit und verklang erst nach langer Zeit.
    »Du und die Großen Alten besiegen? Nein, Asmodis, sie werden dich vernichten, daran kannst du nichts ändern.«
    »Das steht nicht fest!«
    »Doch, es steht fest. Auch wenn sie dich vielleicht nicht töten, wird es um so schlimmer für dich werden, denn dann wirst du deine Niederlage spüren. Du wirst merken, wie wenig Macht du noch besitzt, und du mußt das Regieren des Bösen den anderen überlassen. Alles, auf das du so stolz gewesen bist, vergeht.«
    Asmodis hatte den ersten Schock überwunden. Auch die erste Wut war verraucht. Deshalb wollte er wissen, um was es dem Spuk eigentlich ging. »Was willst du von mir? Rede endlich. Du bist nicht gekommen, um mir so etwas zu sagen.«
    »Eigentlich schon. Es ist für mich eine Zeit der Abrechnung. Mit dir beginnt sie…«
    »Dann bist du um keinen Deut besser als die Großen Alten!«
    Die Wolke bewegte sich. Sie zerfaserte an den Rändern, um sich im nächsten Augenblick wieder zu verdichten. »Ich könnte dich vernichten. Ich brauchte die Schatten nur noch mehr zu konzentrieren. Dann würdest du ebenfalls zu einem Schatten, aber das will ich nicht, Asmodis. Ich habe meine bestimmten Vorstellungen

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