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0347 - Satans Mädchenfänger

0347 - Satans Mädchenfänger

Titel: 0347 - Satans Mädchenfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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tauchte der verdammte Sandberg vor meinem Wagen auf.
    In der Dunkelheit war er kaum zu erkennen gewesen, zudem stand die nächste Laterne zu weit entfernt, und ihr bläulich schimmerndes Licht strahlte mehr auf die schlammige Fahrbahn als zu dieser Baustelle hin, die mein Freund Suko und ich anfuhren.
    Ich bremste noch, weil Suko schrie.
    Einen Moment später waren wir froh, angeschnallt zu sein. Dann hoppelte der Wagen mit dem rechten Vorderrad über den Kantstein, bekam noch einen Schlag, bevor sich die Kühlerschnauze in den Sandberg bohrte. Wir flogen nach vorn, wurden von den Gurten gehalten und kippten wieder zurück.
    »Eine Meisterleistung«, kommentierte Suko.
    Ich winkte ab. »Wenn du mit deiner Harley über Öl fährst, rutschst du bis in die Hölle.«
    »Ich fliege höchstens in den Himmel«, entgegnete Suko. »Was man von dir nicht behaupten kann.«
    »Darüber diskutieren wir noch«, erwiderte ich und stieß den Wagenschlag auf.
    Ein Lastwagen ratterte über die Straße. Der Windzug zerrte an meinem Jackett. Über London spannte sich ein düsterer Himmel. Dicke Wolkenberge wurden vom Sturm getrieben. Für mich waren es die ersten Anzeichen eines Wetterumschwungs.
    In dieser Ecke fing sich der Wind. Und er hatte aus irgendeiner Richtung zahlreiche Blätter auf die Fahrbahn geweht. Als ich gebremst hatte, packten die Reifen nicht mehr. So war es dann zu einer Rutschpartie wie auf Glatteis gekommen.
    Unser Ziel, das Hochhaus, stand im Rohbau. Teile des Gerüsts waren noch an der Außenfront vorhanden. Sie reichten allerdings nicht mehr hoch bis zum Dach, sondern nur mehr über die Hälfte der Fläche.
    Suko, der neben einer Mischmaschine stehengeblieben war, schaute sich suchend um. Dabei zuckte er die Schultern und murmelte etwas von Reinlegen oder so ähnlich.
    »Was hast du denn?«
    »Ich suche unseren Informanten.«
    »Den kannst du vergessen.«
    Das wollte Suko nicht. »Bisher habe ich ihn für zuverlässig gehalten.«
    »Nur weil er Chinese ist?«
    »Nein, er gehört auch zu meinen Vettern. Du weißt schon, John, daß ich auf der ganzen Welt…«
    Ich schlug die Hände vor mein Gesicht. »Nein, nicht schon wieder! Bitte, laß mich mit deinen Vettern in Ruhe!«
    »Wie du willst.«
    Im Prinzip hatte Suko recht. Er war von einem chinesischen Informanten angerufen worden. Sein angeblicher Vetter hatte ihm mitgeteilt, daß in einem Neubau nahe der Vauxhall Bridge Schwarze Messen gefeiert würden.
    Bei Schwarzen Messen wurden wir natürlich hellhörig. Auch da mußte man natürlich unterscheiden. Es gibt völlig harmlose Spinnereien, aber auch Feiern mit echter Teufelsverehrung, und ich wußte schließlich, daß der Satan existierte.
    Oft genug hatte ich Asmodis gegenübergestanden. Deshalb reagierte ich auf solche Anrufe stets prompt, auch deshalb, weil mir Suko davon berichtet hatte, daß sein Informant zuverlässig war.
    Und jetzt sahen wir ihn nicht. Dabei hatte er versprochen, auf uns zu warten.
    Suko kam noch einmal auf ihn zu sprechen. »Ich sage dir, John, wenn Chester Kwan nicht da ist, muß etwas mit ihm geschehen sein. Das kannst du mir glauben.«
    »Du rechnest mit seinem Tod?«
    Er schaute mich an. Im schlechten Licht der entfernten Straßenbeleuchtung glänzte sein Gesicht seltsam ölig. »Ja, ich rechne mit seinem Tod. So schlimm es sich auch anhört.«
    »All right, schauen wir nach.« Ich hatte schon nachgesehen, aber meinen an der Hauswand hochgleitenden Blicken war nichts aufgefallen. Es blieb alles ruhig.
    Unheimlich wirkte das Bild schon. Das Haus mit seinen leeren Fensterhöhlen, die auf mich wie Eingänge zu unheimlichen Grüften wirkten. Die angeblichen Schwarzen Messen sollten immer nur einmal in der Woche stattfinden, und die Gruppe, die dazu zählte, suchte sich jedesmal ein anderes Haus aus, damit man ihr nicht so schnell auf die Schliche kommen konnte. Wie Sukos Informant dies trotzdem geschafft hatte, war mir ein Rätsel.
    Mein Freund ließ sich von einer Suche außerhalb des Gebäudes nicht abbringen. Ich blieb zurück und ließ ihn allein gehen.
    Es war still in der unmittelbaren Umgebung des Hauses. Auch der Verkehr auf der Straße war abgeflaut. Weiter entfernt schimmerten die Lichter der Vauxhall Bridge. Wenn Autos über die Fahrbahn glitten, hatte ich das Gefühl, vorbeihuschende Sternschnuppen zu sehen.
    Suko kam zurück. Seinem Gesicht sah ich an, daß er nichts entdeckt hatte.
    »Negativ?«
    »Ja.«
    »Dein Chester hat sich aus dem Staub gemacht.«
    Mein Freund

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