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0348 - Die kosmische Falle

Titel: 0348 - Die kosmische Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dann zu dick, wenn du unsichtbar bist."
    „Eine äußerst logische Bemerkung", meinte Goratschin.
    Dann gingen sie weiter. Infolge der Aufregung, die sie ausgelöst hatten, war die Abteilung, in die sie nun gelangten, verlassen. Sie begegneten weder einem Dumfrie noch einem Roboter. Trotzdem ließen sie die Deflektorschirme eingeschaltet.
    Ras Tschubai nahm die empfindlichen Strahlenmeßgeräte zu Hilfe und ortete die nächste Energiezentrale. Gucky öffnete telekinetisch das elektronische Schloß, um auf eine Teleportation verzichten zu können. Man wußte nicht, was hinter der für lag. Als sie eintraten, stellten sie fest, daß sie genau das gefunden hatten, was sie suchten. Es war eine Energie-Speicheranlage mit einem großen Verteiler. Wenn man ihn zerstörte, konnte es sehr leicht geschehen, daß große Teile der Festung plötzlich ohne Energie waren.
    „Du kannst deine Kräfte sparen, Goratschin", sagte Gucky und suchte in seinen Taschen, bis er die kleine Atomgranate gefunden hatte. „Ich werde das Ei so deponieren, daß der ganze Verteiler in die Luft fliegt. Wenn das die Schildkröten nicht aus ihrem Winterschlaf erwachen läßt will ich künftig Willi heißen."
    „Meinetwegen", knurrte Iwan.
    Ras Tschubai blieb neben der für stehen, während Gucky zu dem Verteiler teleportierte und die Bombe unterbrachte. In gemütlichem Schlendergang kehrte er zu den anderen zurück.
    „Dauert genau fünf Minuten. Wir haben also Zeit genug, uns in aller Ruhe zu verdrücken. Ich würde vorschlagen, daß wir einen Sprung über zwanzig Kilometer in die Festung hinein machen, wo man uns ganz bestimmt nicht vermutet. Hier wird bald die Hölle los sein, und die Aufregung wird noch schlimmer werden, wenn zwanzig Kilometer von hier entfernt wieder etwas passiert."
    „Ein guter Vorschlag", stimmte Ras Tschubai zu.
    Die beiden Teleporter nahmen Goratschin in ihre Mitte, und dann teleportierten sie blind. Sie ließen die Deflektorschirme eingeschaltet, und als sie rematerialisierten, waren sie immer noch unsichtbar.
    Das war ihr Glück.
    Sie standen in einer riesigen Halle die mindestens zehn Meter hoch war. Die Halle selbst war rechteckig, etwa zweihundert Meter breit und vierhundert Meter lang. Sie erinnerte auf den ersten Blick an einen Kasernenhof. Und genau das schien sie auch zu sein, denn mehrere Abteilungen dumfriesischer Soldaten marschierten scheinbar sinnlos hin und her.
    „Du lieber Himmel!" stöhnte Gucky so leise, daß nur seine beiden Freunde ihn hören konnten. „Auch das noch! Werden die armen Kerle froh sein, wenn in drei Minuten das Exerzieren beendet wird."
    Da sie unsichtbar waren, konnten sie sich im Augenblick an keinem sichereren Ort befinden. 'Der Blick nach allen Seiten war frei und sie konnten rechtzeitig ausweichen, falls sich ihnen jemand nähern sollte.
    „Das müßte man filmen und unseren Kleinen zu Hause in der Kinderstube vorführen", flüsterte Ras Tschubai. „Sie hätten noch nie so gelacht."
    Der Anblick war aber auch wirklich zu komisch. Die Dumfries bildeten immer Gruppen von zehn Mann und erhielten anscheinend ihre Grundausbildung. Ihre Bewegungen waren unbeholfen und langsam, wie es sich für ein Geschöpf gehörte, das einer Schildkröte ähnlich sah. Nur hatten diese Schildkröten sechs Beine. Die beiden vorderen dienten allerdings als Arme. Es sah ganz so aus als bereitete ihnen das Gehen auf den beiden hinteren Beinen einige Schwierigkeiten, denn sie mußten es immer wieder üben. Dabei schaukelten sie im Gleichschritt hin und her daß einem Ausbilder der Solaren Flotte die Haare zu Berge gestanden hätten.
    „Bully würde vor Lachen die Hosen verlieren", meinte Gucky.
    Als wären seine Worte ein Signal gewesen, so prompt folgte die Reaktion. Das schrille Heulen einer Sirene ertönte in mehrfachen Abständen. Die Dumfries vergaßen das Exerzieren und rannten nach allen Richtungen davon. Einer von ihnen überrannte dabei im Übereifer sogar einen seiner Offiziere, der auf den Rücken fiel und vergeblich versuchte, wieder auf die Füße zu gelangen. Schließlich waren alle verschwunden, nur der unglückliche Ausbilder lag noch immer auf seinem Rückenschild und strampelte mit Armen und Beinen.
    „Ich werde ihm helfen", sagte Gucky und eilte davon, ehe seine Freunde ihn zurückhalten konnten.
    Aber sie konnten sehen, was geschah. Es war ein unheimlicher Anblick. Goratschin und Ras Tschubai konnten nicht feststellen, ob der unsichtbare Gucky den Offizier selbst anfaßte, oder ihn

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